Die Hausarbeit handelt von einer kritischen Analyse der Sprechakttheorie Searles mit dem Versuch eines Lösungsansatzes. „Können Sie mir noch eine Cola bringen?“ Die Analyse dieses Satzes kann in der sprachwissenschaftlichen Forschung für eine große Diskussion sorgen. Ausgehend von der Sprechakttheorie, die von John Austin geprägt und von Searle weiterentwickelt wurde, liegt in jeder formulierten Äußerung eine Sprechhandlung des Sprechers vor, mit welcher er einen bestimmten Zweck erfüllen möchte. Auch das genannte Zitat stellt eine Sprechhandlung dar.
Die Theorie der indirekten Sprechakte wurde in der wissenschaftlichen Literatur kritisch begutachtet und teilweise widerlegt, weshalb ausgehend der Frage „Können Sie mir noch eine Cola bringen?“ über diese Theorie diskutiert werden kann. Demnach geht die vorliegende Arbeit der Fragestellung nach, inwiefern die Theorie der indirekten Sprechakte nicht zutrifft und welcher alternative Lösungsansatz solcher Sprechakte besser geeignet wäre. Ziel ist es, bei der Erläuterung der Theorien und der Kritikpunkte immer wieder Rückschlüsse zu der Beispielfrage zu ziehen, um am Ende eine logische Erklärung der Sprechhandlung der Äußerung „Können Sie mir noch eine Cola bringen?“ bereitzustellen.
Um von der Theorie der indirekten Sprechakte von Searle auszugehen, wird diese zunächst erläutert. Dabei werden Grundkenntnisse über die Sprechakttheorie vorausgesetzt. Nachfolgend werden kurz die Weiterentwicklungsideen der Searl‘schen Theorie aufgezeigt, da so deutlich werden soll, dass diese Theorie nicht nur Widersacher erfahren hat. Im nächsten Kapitel werden die wichtigsten Kritikpunkte an der Theorie aufgelistet. Von diesen ausgehend wird letztendlich ein Lösungsansatz vorgestellt, der die Eingangsfrage zutreffend klassifizieren soll. Um diese Arbeit abzuschließen, wird es im Fazit darum gehen, die Theorie von Searle bezüglich indirekter Sprechakte als auch den Lösungsansatz, der auf der Literatur von Götz Hindelang beruht, zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie der indirekten Sprechakte bei Searle
- Weiterführende Theorien
- Kritik an der Theorie der indirekten Sprechakte
- Schlussfolgerungsprozess
- Existenz zweier Illokutionen
- Fehlendes Lexem
- Nicht-Einhaltung der Handlungsbedingungen
- Lösungsvorschlag: Semantische Muster
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Theorie der indirekten Sprechakte von John R. Searle. Sie untersucht kritisch die Gültigkeit dieser Theorie und präsentiert einen alternativen Lösungsansatz für die Klassifizierung solcher Sprechakte. Die Arbeit analysiert die Theorie anhand eines Beispiels und erläutert die darin enthaltenen Kritikpunkte. Ziel ist es, eine logische Erklärung für die Sprechhandlung „Können Sie mir noch eine Cola bringen?“ bereitzustellen.
- Erläuterung der Theorie der indirekten Sprechakte von Searle
- Analyse der Kritikpunkte an Searles Theorie
- Präsentation eines alternativen Lösungsansatzes
- Bewertung der Theorie und des Lösungsansatzes
- Anwendung der Theorie auf ein konkretes Beispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der indirekten Sprechakte ein und stellt die Problemstellung der Arbeit vor. Sie erläutert den Hintergrund der Sprechakttheorie und die Motivation, sich mit Searles Theorie der indirekten Sprechakte zu beschäftigen.
Das zweite Kapitel präsentiert Searles Theorie der indirekten Sprechakte. Es erläutert die Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Illokutionsakt und zeigt anhand von Beispielen, wie Searle die Entstehung von indirekten Sprechakten erklärt.
Im dritten Kapitel werden die wichtigsten Kritikpunkte an Searles Theorie dargelegt. Es wird insbesondere auf den Schlussfolgerungsprozess und die Existenz zweier Illokutionen eingegangen.
Schlüsselwörter
Indirekte Sprechakte, Sprechakttheorie, John R. Searle, Illokutionsakt, Schlussfolgerungsprozess, semantisches Muster, Sprachwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Kritische Auseinandersetzung mit der Theorie der indirekten Sprechakte von Searle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377524