Diese Hausarbeit befaßt sich mit dem heiligen Franz von Assisi und zwar dergestalt, daß ich drei verschiedene Merkmale untersuchen möchte, die mir als Wesenspunkte in der Person des Franziskus aufgefallen sind.
Da wäre zum einen seine tiefe Gottgläubigkeit, die er vorbildhaft in die Welt hinaustrug und der viele folgten. Ich denke derart gottliebende Menschen, die ihre Liebe zum Herrn durch solch positive Charismatik ausdrückten, gab es wenige.
Der zweite Teil meiner Arbeit wird sich mit der Angleichung an Jesus Christus beschäftigen. Diese Angleichung ist im Verlauf von Franziskus’ Leben erkennbar, beginnt meines Erachtens mit der Erfahrung vor dem Kruzifix in der Kirche San Damiano und findet seine Vollendung in der Stigmatisierung.
Im dritten Punkt möchte ich zeigen, daß Franziskus durch die kirchliche Legitimation des Ordens dem Ketzereivorwurf entkam. Die Spiritualen jedoch, die sich später auf die ursprüngliche „Reinheit“ der Gebote des Franziskus besannen, fanden keine Zustimmung durch den Papst.
Aufgrund des begrenzten Umfangs, der mir für diese Hausarbeit vorgegeben ist, muß ich darauf verzichten, jedes Kapitel allzu detailliert zu behandeln. Es ist mir jedoch wichtig, verschiedene Punkte zu bearbeiten, um ein umfassendes Bild der Person und Wirkung des Franziskus darzustellen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Franziskus - der Gottergebene
- Franziskus der Christusähnliche oder Christusgleiche
- Franziskus der Häretiker?
- Kommentar
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem heiligen Franz von Assisi und untersucht drei wesentliche Merkmale seiner Persönlichkeit: seine tiefe Gottgläubigkeit, seine Angleichung an Jesus Christus und die Frage nach seiner möglichen Häresie.
- Franziskus' tiefes Gottesbild und seine Liebe zum Herrn
- Die Angleichung von Franziskus' Leben an das Leben Jesu Christi
- Franziskus' Auslegung der christlichen Lehre und seine mögliche Häresie
- Die Rolle des Ordens und die Reaktion der Kirche auf Franziskus' Lehre
- Die Bedeutung der Armut und die Frage nach der „Reinheit“ der Gebote des Franziskus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die drei zentralen Themengebiete vor, die im weiteren Verlauf der Hausarbeit untersucht werden: Franziskus' tiefe Gottgläubigkeit, seine Angleichung an Jesus Christus und die Frage nach seiner möglichen Häresie. Die Autorin gibt außerdem einen Einblick in ihre Methode und die Grenzen der Untersuchung.
Franziskus - der Gottergebene
Dieses Kapitel beschreibt Franziskus' tiefe Hingabe an Gott und seine Abkehr von weltlicher Gier und Besitztümern. Es werden seine Demut und sein Lobpreis der Schöpfung in seinem „Sonnengesang“ beleuchtet. Die Autorin stellt Franziskus' Ablehnung von Intellektualismus und seine Orientierung am Evangelium heraus, sowie seine Reaktion auf den „Ruf“ Gottes, der ihn zu einem Leben im Dienst des Herrn führte.
Franziskus der Christusähnliche oder Christusgleiche
Dieses Kapitel befasst sich mit Franziskus' Angleichung an Jesus Christus. Es wird die Bedeutung der Erfahrung vor dem Kruzifix in der Kirche San Damiano und die Stigmatisierung als Höhepunkte dieser Entwicklung dargestellt. Die Autorin beleuchtet die Symbolik der Verlobung mit der Armut und die Interpretation der Legende, die Franziskus' Nachfolge Christi als Widmung an die „Frau Armut“ begreift.
Franziskus der Häretiker?
Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob Franziskus aufgrund seiner Lehre der Häresie verdächtigt werden konnte. Die Autorin zeigt, wie er durch die kirchliche Legitimation seines Ordens dem Ketzereivorwurf entkam und erklärt, wie die Spiritualen, die sich auf die „Reinheit“ der Gebote des Franziskus besannen, von der Kirche abgelehnt wurden.
Schlüsselwörter
Franziskus von Assisi, Gottgläubigkeit, Christusgleichheit, Häresie, Armut, Evangelium, Spiritualen, Kirche, Orden, San Damiano, Sonnengesang, Stigmatisierung.
- Arbeit zitieren
- Tanja Kemmerling (Autor:in), 2001, Franziskus von Assisi - zwischen Demut, Gottgleichheit und Häresie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3776