Die Arbeit soll analysieren, wie sich der katalanisch-spanische Bilinguismus auf die Struktur des mentalen Lexikons auswirkt. Das Katalanische und das Spanische stehen in ständigem Kontakt, was zu einem bestimmten Grad an Bilinguismus in der katalanischen Gesellschaft führt.
Nicht nur Linguisten, sondern auch Wissenschaftler anderer Disziplinen untersuchen Sprache und Bilinguismus im Gehirn, so wie Psycholinguisten, Kognitionspsychologen und Neurowissenschaftler. Jeder dieser Ansätze hat einen wichtigen Beitrag zu unserem heutigen Wissen über einzelne Aspekte des Bilinguismus geleistet.
In dieser Arbeit soll die biologische Seite in Form von neurolinguistischen Grundlagen beleuchtet werden, Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der psycholinguistischen und kognitionspsychologischen Forschung und ihren Erkenntnissen und Modellen zum bilingualen mentalen Lexikon. Dabei werden oft Fälle aus der Aphasieforschung herangezogen und auch das sogenannte tip-of-the-tongue-Phänomen.
Am katalanisch-spanischen Bilinguismus sind besonders die lange historische Entwicklung des Sprachkontaktes und die enge Sprachverwandtschaft interessant. Ich werde deshalb auf den theoretischen Grundlagen zum monolingualen und bilingualen mentalen Lexikon aufbauen und daraus unter besonderem Einbezug der Kognate- und Interferenzforschung Schlussfolgerungen für den katalanisch-spanischen Bilinguismus ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Bilinguismus
- 2.1.1. Heutige Ausdehnung
- 2.1.2. Gründe für den bilingualen Spracherwerb
- 2.1.3. Definition und Grundlagen
- 2.2. Das monolinguale mentale Lexikon
- 2.2.1. Neurolinguistische Grundlagen
- 2.2.2. Definition und Grundlagen
- 2.2.3. Netzwerkmodelle
- 2.2.4. Verarbeitung von Wortarten
- 2.3. Das bilinguale mentale Lexikon
- 2.3.1. Neuroanatomische Unterschiede
- 2.3.2. Organisationsmodelle des bilingualen Lexikons
- 3. Fallstudie: Katalanisch-Spanischer Bilinguismus und die Struktur des mentalen Lexikons
- 3.1. Historische Entwicklung des Sprachkontaktes
- 3.2. Demolinguistische Entwicklung
- 3.3. Aktuelle soziolinguistische und sprachpolitische Situation
- 3.4. Besonderheiten im mentalen Lexikon
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen katalanisch-spanischen Bilinguismus auf die Struktur des mentalen Lexikons. Die Zielsetzung besteht darin, theoretische Grundlagen des Bilinguismus und des mentalen Lexikons zu beleuchten und diese Erkenntnisse auf den spezifischen Fall des katalanisch-spanischen Bilinguismus anzuwenden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle von Kognaten und Interferenzerscheinungen.
- Der katalanisch-spanische Bilinguismus und seine historische Entwicklung.
- Theoretische Modelle des monolingualen und bilingualen mentalen Lexikons.
- Neuroanatomische und psycholinguistische Aspekte des Bilinguismus.
- Die Rolle von Kognaten im katalanisch-spanischen Sprachkontakt.
- Besonderheiten der Organisation des mentalen Lexikons bei katalanisch-spanischen Bilingualen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des katalanisch-spanischen Bilinguismus ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Sie betont die Bedeutung interdisziplinärer Forschung im Bereich des Bilinguismus und hebt die Forschungslücke bezüglich des katalanisch-spanischen Bilinguismus und des mentalen Lexikons hervor. Die Arbeit fokussiert sich auf psycholinguistische und kognitionspsychologische Aspekte und kündigt die Struktur der Arbeit an, die aus einem theoretischen und einem empirischen Teil besteht.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung des katalanisch-spanischen Bilinguismus. Es behandelt zunächst den Bilinguismus allgemein, beleuchtet seine globale Verbreitung, die Ursachen für bilingualen Spracherwerb und verschiedene Definitionen von Bilinguismus. Anschließend wird das monolinguale mentale Lexikon mit seinen neurolinguistischen Grundlagen, Organisationsmodellen und der Verarbeitung von Wortarten detailliert beschrieben. Schließlich werden Modelle zur Organisation des bilingualen mentalen Lexikons vorgestellt, wobei die Frage nach getrennten oder gemeinsamen Verarbeitungssystemen im Mittelpunkt steht.
3. Fallstudie: Katalanisch-Spanischer Bilinguismus und die Struktur des mentalen Lexikons: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den katalanisch-spanischen Bilinguismus. Zuerst wird die historische Entwicklung des Sprachkontakts zwischen Katalanisch und Spanisch beleuchtet, einschließlich politischer Ereignisse und möglicher Diglossiesituationen. Anschließend wird die aktuelle soziolinguistische und sprachpolitische Lage in Katalonien analysiert. Der Fokus liegt dann auf den Besonderheiten im mentalen Lexikon katalanisch-spanischer Bilingualer, insbesondere der Rolle der Sprachverwandtschaft und der Bedeutung von Kognaten.
Schlüsselwörter
Katalanisch-spanischer Bilinguismus, mentales Lexikon, Kognate, Interferenz, Sprachkontakt, Soziolinguistik, Neurolinguistik, Psycholinguistik, Sprachverarbeitung, Sprachproduktion, Sprachverwandtschaft, Diglossie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Katalanisch-Spanischer Bilinguismus und die Struktur des mentalen Lexikons
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des katalanisch-spanischen Bilinguismus auf die Struktur des mentalen Lexikons. Sie verbindet theoretische Grundlagen des Bilinguismus und des mentalen Lexikons mit der Anwendung auf den spezifischen Fall des katalanisch-spanischen Bilinguismus. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle von Kognaten und Interferenzerscheinungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die historische Entwicklung des katalanisch-spanischen Sprachkontakts, theoretische Modelle des monolingualen und bilingualen mentalen Lexikons, neuroanatomische und psycholinguistische Aspekte des Bilinguismus, die Rolle von Kognaten im katalanisch-spanischen Sprachkontakt und Besonderheiten der Organisation des mentalen Lexikons bei katalanisch-spanischen Bilingualen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Einleitung, 2. Theoretische Grundlagen, 3. Fallstudie: Katalanisch-Spanischer Bilinguismus und die Struktur des mentalen Lexikons, 4. Fazit und Ausblick. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung. Kapitel 2 legt die theoretischen Grundlagen zum Bilinguismus und mentalen Lexikon dar. Kapitel 3 konzentriert sich auf den katalanisch-spanischen Bilinguismus, seine historische Entwicklung und soziolinguistische Situation, mit besonderem Fokus auf das mentale Lexikon. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt theoretische Grundlagen des Bilinguismus (globale Verbreitung, Ursachen für bilingualen Spracherwerb, Definitionen), des monolingualen mentalen Lexikons (neurolinguistische Grundlagen, Organisationsmodelle, Verarbeitung von Wortarten) und des bilingualen mentalen Lexikons (Organisationsmodelle, getrennte oder gemeinsame Verarbeitungssysteme).
Welche Rolle spielen Kognate in dieser Arbeit?
Die Rolle von Kognaten (Wörter mit ähnlicher Form und Bedeutung in beiden Sprachen) im katalanisch-spanischen Sprachkontakt wird als wichtiger Aspekt der Untersuchung des mentalen Lexikons betrachtet. Die Arbeit analysiert, wie sich die Ähnlichkeit von Wörtern auf die Organisation und den Abruf von Wörtern im mentalen Lexikon auswirkt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Katalanisch-spanischer Bilinguismus, mentales Lexikon, Kognate, Interferenz, Sprachkontakt, Soziolinguistik, Neurolinguistik, Psycholinguistik, Sprachverarbeitung, Sprachproduktion, Sprachverwandtschaft, Diglossie.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit besteht darin, die Auswirkungen des katalanisch-spanischen Bilinguismus auf die Struktur des mentalen Lexikons zu untersuchen. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen und wendet diese Erkenntnisse auf den spezifischen Fall an. Die Arbeit untersucht, wie sich der bilinguale Sprachgebrauch auf die Organisation und den Zugriff auf Wörter im Gehirn auswirkt.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit adressiert die Forschungslücke bezüglich des katalanisch-spanischen Bilinguismus und des mentalen Lexikons. Sie bietet eine detaillierte Analyse dieses spezifischen Falls, der bisher weniger im Fokus der Forschung stand.
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- Sarah Aschberger-Hedel (Author), 2017, Der katalanisch-spanische Bilinguismus und das mentale Lexikon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377659