Inwieweit beeinflusst die Wahrnehmung und Aufmerksamkeitslenkung das taktische Verhalten von Spielern in komplexen Mannschaftssportspielsituationen?
Bei der Beantwortung dieser Frage wurde insbesondere auch deutlich, dass gerade in den Sportspielen nicht nur
der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit des einzelnen Spielers eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von komplexen Spielsituationen zufällt, sondern auch weitere kognitive Faktoren über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Dahingehend stellt sich zunächst einmal die grundlegende Frage, welche Faktoren überhaupt maßgeblich sind, um die sportliche Leistungsfähigkeit in Mannschaftssportspielen bewerten zu können? Wie relevant sind im Rahmen dieser Bewertung überhaupt einzelne kognitive Faktoren? Haben sie tatsächlich einen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit in den Mannschaftssportspielen?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Leistungsbewertung in Mannschaftssportarten bei den Special Olympics
- 2.1 Divisionierungsprozess
- 2.2 Aufbau der Bewertungsbögen
- 2.3 Leistungseinschätzungstest des Einzelsportlers
- 2.4 Die Bewertung kognitiver Defizite für die Leistungsfähigkeit
- 3 Kognitive Expertise
- 3.1 Kognition
- 3.2 Kognitive Prozesse
- 3.2.1 Wahrnehmung
- 3.2.1.1 Bottom-up-Prozess
- 3.2.1.2 Top-down-Prozess
- 3.2.1.3 Wahrnehmungsebenen im Sport
- 3.2.2 Aufmerksamkeit
- 3.2.2.1 Internale versus externale Aufmerksamkeitsfokussierung
- 3.2.2.2 Subprozesse der Aufmerksamkeit
- 3.2.2.2.1 Aufmerksamkeitsorientierung
- 3.2.2.2.2 Selektive Aufmerksamkeit
- 3.2.2.2.3 Geteilte Aufmerksamkeit
- 3.2.2.2.4 Konzentration
- 3.2.3 Gedächtnis
- 3.2.3.1 Sensorisches Gedächtnis
- 3.2.3.2 Kurzzeitgedächtnis
- 3.2.3.3 Arbeitsgedächtnis
- 3.2.3.4 Langzeitgedächtnis
- 3.2.3.5 „Flaschenhals“ Arbeitsgedächtnis
- 3.2.4 Denken und Problemlösen
- 3.2.5 Intelligenz
- 3.2.6 Sprache
- 3.3 Expertise
- 4 Leistungsbewertung im Mannschaftssport
- 4.1 Objektive versus subjektive Leistungsbewertung
- 4.2 Leistungsbewertung in Mannschaftssportarten
- 4.3 Die Domänen sportlicher Expertise
- 4.4 Kognitive Strategien von Experten
- 4.4.1 Chunking
- 4.4.2 Visual pivot
- 4.5 Exekutive Funktionen und Leistungsfähigkeit
- 4.5.1 Zielsetzungs- und Problemlösungsstrategie
- 4.5.2 Handlungssteuerung, Fehlerüberwachung und Inhibition
- 4.6 Metakognition
- 5 Fazit
- 5.1 Die Bedeutung kognitiver Expertise für die Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport
- 5.2 Handlungsempfehlung für die Bewertung von Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport bei den Special Olympics
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss kognitiver Faktoren auf die sportliche Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport, insbesondere bei Menschen mit geistiger Behinderung, die an Special Olympics teilnehmen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung kognitiver Expertise für die Leistungsbewertung in diesem Kontext zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Bewertungsmethode zu geben.
- Bewertung der sportlichen Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport bei den Special Olympics
- Bedeutung kognitiver Prozesse (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis) für sportliche Leistung
- Konzept der kognitiven Expertise und deren Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit
- Objektive vs. subjektive Leistungsbewertung im Mannschaftssport
- Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Leistungsbewertung bei den Special Olympics
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss kognitiver Faktoren auf die sportliche Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport, insbesondere bei den Special Olympics, wo der Bezug zu kognitiven Fähigkeiten bei der Leistungsbewertung fehlt. Die Arbeit untersucht, ob eingeschränkte kognitive Fähigkeiten die sportliche Leistungsfähigkeit beeinflussen.
2 Leistungsbewertung in Mannschaftssportarten bei den Special Olympics: Dieses Kapitel beschreibt den Divisionierungsprozess bei den Special Olympics, der die Einteilung der Sportler in Leistungsklassen zum Ziel hat. Es werden die Bewertungsbögen analysiert, die primär konditionelle, technische und taktische Fähigkeiten erfassen. Die Kapitel erläutert die Konzepte Kondition, Technik und Taktik am Beispiel Fußball und zeigt die Einschränkungen des Systems auf.
3 Kognitive Expertise: Dieses Kapitel definiert Kognition und beschreibt relevante kognitive Prozesse wie Wahrnehmung (Bottom-up und Top-down Prozesse), Aufmerksamkeit (internale vs. externale Fokussierung, Subprozesse), Gedächtnis (sensorisch, kurzzeit, Arbeitsgedächtnis, Langzeitgedächtnis) sowie Denken, Problemlösen, Intelligenz und Sprache. Es legt den Grundstein für das Verständnis der kognitiven Aspekte sportlicher Expertise.
4 Leistungsbewertung im Mannschaftssport: Dieses Kapitel vergleicht objektive und subjektive Leistungsbewertung und untersucht die Domänen sportlicher Expertise. Es analysiert kognitive Strategien von Experten wie Chunking und Visual Pivot sowie exekutive Funktionen (Zielsetzung, Problemlösung, Handlungssteuerung, Fehlerüberwachung, Inhibition) und Metakognition im Kontext der sportlichen Leistung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Leistungsbewertung im Mannschaftssport bei den Special Olympics
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss kognitiver Faktoren auf die sportliche Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport, insbesondere bei Menschen mit geistiger Behinderung, die an Special Olympics teilnehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung kognitiver Expertise für die Leistungsbewertung und der Entwicklung verbesserter Bewertungsmethoden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Leistungsbewertung bei den Special Olympics (inkl. Divisionierung und Bewertungsbögen), kognitive Prozesse (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Denken, Problemlösen, Intelligenz, Sprache), kognitive Expertise, objektive vs. subjektive Leistungsbewertung im Mannschaftssport, kognitive Strategien von Experten (Chunking, Visual Pivot), exekutive Funktionen und Metakognition im Sportkontext, sowie Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Leistungsbewertung bei den Special Olympics.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Leistungsbewertung bei den Special Olympics, Kognitive Expertise, Leistungsbewertung im Mannschaftssport und Fazit mit Handlungsempfehlungen. Jedes Kapitel baut auf dem vorhergehenden auf und trägt zur Beantwortung der Forschungsfrage bei.
Welche konkreten Aspekte der kognitiven Prozesse werden untersucht?
Die Arbeit betrachtet detailliert verschiedene kognitive Prozesse, darunter Wahrnehmung (Bottom-up und Top-down Prozesse), Aufmerksamkeit (internale vs. externale Fokussierung, verschiedene Subprozesse wie Orientierung, selektive und geteilte Aufmerksamkeit, Konzentration), und Gedächtnis (sensorisches, Kurzzeit-, Arbeits- und Langzeitgedächtnis).
Wie wird die Leistungsbewertung bei den Special Olympics analysiert?
Die Arbeit analysiert den Divisionierungsprozess und die verwendeten Bewertungsbögen der Special Olympics. Es wird untersucht, inwiefern diese Bögen konditionelle, technische und taktische Fähigkeiten erfassen und welche Einschränkungen das System aufweist, insbesondere hinsichtlich der Berücksichtigung kognitiver Fähigkeiten.
Welche Rolle spielt kognitive Expertise in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Konzept der kognitiven Expertise und deren Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Es werden kognitive Strategien von Experten (z.B. Chunking, Visual Pivot) sowie die Bedeutung exekutiver Funktionen (Zielsetzung, Problemlösung, Handlungssteuerung etc.) und Metakognition analysiert.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit gibt Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Leistungsbewertung im Mannschaftssport bei den Special Olympics, die die Bedeutung kognitiver Faktoren berücksichtigen. Diese Empfehlungen sollen zu einer gerechteren und umfassenderen Bewertung der sportlichen Leistungen führen.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie beeinflussen kognitive Faktoren die sportliche Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport bei Menschen mit geistiger Behinderung, die an Special Olympics teilnehmen, und wie kann die Leistungsbewertung in diesem Kontext verbessert werden?
Welche Arten der Leistungsbewertung werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht objektive und subjektive Leistungsbewertung im Mannschaftssport und diskutiert die Vor- und Nachteile beider Ansätze im Kontext der Special Olympics.
- Quote paper
- Jens Kamm (Author), 2017, Die Bedeutung kognitiver Expertise für die Leistungsfähigkeit im Mannschaftssport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377668