Die Studie arbeitet heraus, inwieweit die Leistungsfähigkeit älterer Menschen rekonditioniert und gecoacht werden kann. Die Beschäftigungspotenziale älterer Arbeitnehmer müssen identifiziert und vor dem Hintergrund der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit angesichts des Einflussfaktors Stress näher beleuchtet werden.
So sollen praktikable Gestaltungsmöglichkeiten in den Bereichen Arbeitszeitgestaltung, betriebliche Gesundheitsförderung, Kompetenz- und Qualitätsentwicklung, Integration älterer Mitarbeiter sowie altersinvariantes Personalmanagement erarbeitet werden.
Die Menschen werden nicht nur älter. Sie sind darüber hinaus auch noch im fortgeschrittenen Alter aktiver und leistungsfähiger als je zuvor. Demnach besteht bei vielen Rentnern noch Potenzial für Aktivitäten.
Angesichts dieser Tatsache sind grundlegende Veränderungen notwendig, um diese Menschen zu befähigen, auch noch im hohen Alter ihre Potenziale zu entfalten und an Gesellschaft und Wirtschaft aktiv zu partizipieren. Zum Einflussfaktor Stress im Kontext der physischen und psychischen Leistungspotentiale der Silver Worker liegen bisher keine quantitativen Studien vor.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis und Begriffserklärung
Anhangsverzeichnis
Danksagung
1 Szenario
1.1 Millenials - die Silver Worker von morgen
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Hypothesen
1.4 Zielsetzung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Art des Alterns
2.2 Altersbild in der Gesellschaft und Wirtschaft
3 Generationenmanagement im Unternehmen
3.1 Europäischer Kontext
3.2 Die finnische Erfolgsstrategie
3.3 Arbeiten im Rentenalter - Silver Work
3.1.1 Begriffsbestimmung
3.1.2 Determinanten der Erwerbsfähigkeit im Alter
3.3.3 Persönliche Motivation und Leistungsbereitschaft
3.3.4 Geistige und körperliche Leistungsfähigkeit
3.3.5 Altern und altersgerechtes Arbeiten
3.3.6 Fazit - Die Arbeit muss sich dem Menschen anpassen
4 Stress
4.1 Das gestresste Gehirn - Begriffsbestimmung
4.2 Neurowissenschaftliche Betrachtung
4.3 Einflussfaktoren auf Stress
4.3.1 Berufliche und soziale Stressoren
4.4 Zwischenfazit - Hard work vs. Heart work
5 Empirischer Untersuchung
5.1 Untersuchungsdesign
5.2 Wahl der Erhebungsmethode
5.3 Beschreibung der Stichprobe
5.4 Darstellung der Ergebnisse
5.4.1 Hypothese 1: Soziodemografische und weitere Faktoren (z.B. Resilienz) haben einen Einfluss auf Stress
5.4.2 Hypothese 2: Berufstätige benennen andere Stressoren als nicht Nichtberufstätige .
5.4.3 Hypothese 3: Die Erwerbstätigkeit beeinflusst das Auftreten von Stresssymptomen .
5.4.4 Hypothese 4: Die Erwerbstätigkeit hat einen Einfluss auf die verwendeten Coping Strategien
5.5 Kritische Reflexion der Ergebnisse
5.5.1 Auswertung der Hypothese 1
5.5.2 Auswertung der Hypothese 2
5.5.3 Auswertung der Hypothese 3
5.5.4 Auswertung der Hypothese 4
5.6 Fazit - Wenn Stress stresst
6 Coachen der individuellen Fähigkeit
6.1 Silver Work Kit
6.1.1 Arbeitszeitgestaltung
6.1.2 Altersinvariantes Personalmanagement
6.1.3 Integration Älterer
6.1.4 Kompetenz- und Qualitätsentwicklung
6.2 Betriebliche Gesundheitsförderung
6.2.1 Stressbedingter Bruxismus - neue Ansätze im BGM
6.2.2 Bewegung - ganzheitlich und funktionsübergreifend
7 Ausblick - Die Millenials inmitten eines revolutionären Generationenmanagements ..
Anhang
Anhang 1 Fragebogen Forschungsgruppe Geriatrie
Anhang 2 Auszug der Datenauswertung mittels SPSS
Anhang 3 Der Motivationsprozess
Anhang 4 Soziodemografische Daten der Stichprobe
Anhang 5 Darstellung SCI Stress 2 Score von Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen
Anhang 6 Top 3 der Stressoren zwischen beiden Altersgruppen
Anhang 7 AFC Coaching
Anhang 8 Handlungsfelder für altersinvariantes Personalmanagement
Literaturverzeichnis
Elektronische Quellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland 2017 - 2060
Abbildung 2 Übergang in den Ruhestand
Abbildung 3 Mehrdimensionale Konzepte des Alterns
Abbildung 4 Potenziale des Alterns - Lebensverläufe
Abbildung 5 Selbstbild der Älteren
Abbildung 6 Erwerbstätige nach Millionen und nach Altersgruppen in Prozent
Abbildung 7 Stärken und Schwächen älterer Arbeitnehmer
Abbildung 8 Verhältnis der Altersgruppen (15-24Jahren / 50-64 Jahren) zwischen 1985-2025 in der EU
Abbildung 9 Die fünf Kernziele Europa 2020
Abbildung 10 Erwerbstätigenquote der 55 bis 64-jährigen in Europa (2015)
Abbildung 11 Einzelprojekte und Entwicklungspläne in der Übersicht
Abbildung 12 Übersicht zu finnischen Programmen zur Förderung der Nachhaltigkeit / Arbeitsfähigkeit
Abbildung 13 Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Abbildung 14 Die 7 Dimensionen des WAI und entsprechender Fragestellung
Abbildung 15 Das Haus der Arbeitsfähigkeit
Abbildung 16 Ilmarinen Richenhagen Kurve
Abbildung 17 Gründe für die Weiterbeschäftigung im Ruhestand
Abbildung 18 Job Survey Modell
Abbildung 19 Arbeitsfähigkeit - Balance von individueller Leistungsfähigkeit und Arbeitsanforderung
Abbildung 20 Erwerbstätige nach Altersgruppen
Abbildung 21 Transaktionale Stresstheorie nach Lazarus
Abbildung 22 Belastungs-Beanspruchungskonzept modifiziert nach Rohmert 1983
Abbildung 23 Milde akute Stressreaktion
Abbildung 24 Die drei Phasen der Stressreaktion nach Selye
Abbildung 25 Stressursachen in Deutschland 2016 - TK Studie
Abbildung 26 erweitertes Anforderungs - Kontroll - Modell nach Karasek/Theorell
Abbildung 27 Konzeptionelles Vorgehen des Themas der Masterarbeit
Abbildung 28 Konzeptionelles Vorgehen des Themas der Masterarbeit
Abbildung 29 Konzeptionelles Vorgehen des Themas der Masterarbeit
Abbildung 30 Konzeptionelles Vorgehen des Themas der Masterarbeit
Abbildung 31 Themenbereiche des Fragebogens und deren Themenbereiche
Abbildung 32 Frage mit der Möglichkeit der Mehrfachnennung
Abbildung 33 Geschlossene Frage
Abbildung 34 Ausschnitt aus dem Fragebogen - Perceived Stress Scale
Abbildung 35 Ausschnitt aus dem Fragebogen - Selbstwirksamkeit RS - 13
Abbildung 36 Abbildung 22 Ausschnitt Überforderung - SCI Stress2
Abbildung 37 Ausschnitt Stresssymptome - SCI Stresssymptome
Abbildung 38 Ausschnitt Umgang mit Stress - SCI Coping
Abbildung 39 Einschätzung des gegenwärtigen Gesundheitszustands in Prozent
Abbildung 40 Prozentuale Verteilung der Religiosität
Abbildung 4241 Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen in Prozent
Abbildung 42 Korrelationseffekt Stressniveau und deren Verlauf
Abbildung 438 Übersicht der Stärken und Schwächen Jüngerer und Älterer
Abbildung 44 Fähigkeiten im Alter
Abbildung 452 Zukunftsmodelle für eine flexiblere Karriere
Abbildung 464 Beratungsprozess des ABCoaching
Abbildung 478 Maßnahmen Matrix
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Übersicht über gesetzliches und tatsächliches Rentenalter im internationalen Vergleich
Tabelle 2 Auszug der Stärken und Schwächen älterer Arbeitnehmer
Tabelle 3 Dimensionen der Auswirkungen von Stress..
Tabelle 4 Darstellung beider Vergleichsgruppen
Tabelle 5 Übersicht aller Faktoren zur Hypothesenüberprüfung
Tabelle 6 Datenanalyse der soziodemografischen und weiterer Einflussfaktoren auf Stress beider Vergleichsgruppen
Tabelle 7 Stressoren Männern / Frauen
Tabelle 8 Darstellung soziodemografischer und weiterer Faktoren auf die Stresssymptome der beiden Vergleichsgruppen
Tabelle 9 Anzahl der Symptome bei den Erwerbstätigen/Nicht-Erwerbstätigen
Tabelle 10 Übersicht Auswirkung von Stresssymptome nach Geschlechtern
Tabelle 11 Top3 der Stresssymptome bei Männern/Frauen
Tabelle 12 Vergleich der Stresssymptome bei den Erwerbs-/Nicht-Erwerbstätigen
Tabelle 13 Top 3 der Stresssymptome innerhalb der Vergleichsgruppen
Tabelle 14 Auswertung der Coping-Strategien von Erwerbstätigen-/Nicht-Erwerbstätigen
Tabelle 15 Zusammenhang zwischen Resilienz und den Coping Strategien bei Erwerbs/Nicht- Erwerbstätigen
Tabelle 16 Auswertung der Coping-Strategien/Resilienz bei Männern/Frauen
Tabelle 17 Ergebnisse der Hypothesenprüfung
Tabelle 18 Übersicht der Erwartungshaltungen an den Arbeitsplatz - Silver Workers vs. Millenials
Tabelle 19 Handlungsfelder für altersinvariantes Personalmanagement
Tabelle 20 Unterschiede der Motivation im Alter
Anhangsverzeichnis
Anhang 1 Fragebogen Forschungsgruppe Geriatrie
Anhang 2 Auszug der Datenauswertung mittels SPSS
Anhang 3 Der Motivationsprozess
Anhang 4 Soziodemografische Daten der Stichprobe
Anhang 5 Darstellung SCI Stress 2 Score von Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen
Anhang 6 Top 3 der Stressoren zwischen beiden Altersgruppen
Anhang 7 AFC Coaching
Anhang 8 Handlungsfelder für altersinvariantes Personalmanagement
Abkürzungsverzeichnis und Begriffserklärung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Szenario
Er ist 57 Jahre alt und sein Name nicht von Bedeutung für das, was er erlebt hat. Viel mehr seine Reise auf der Suche nach einem neuen Job. Er lief mit seinem Rucksack 7000 km allein quer durch Europa und dem einen Gedanken im Kopf: Ich will einen Job. Er sehnt sich nach Wertschätzung, Chancengleichheit und möchte der Welt zeigen, dass er noch fit ist. Vor allem motiviert, flexibel und ausdauernd. Für die Gesellschaft ist es nicht ungewöhnlich mit diesem Alter aus dem Berufsleben auszuscheiden. Jedoch nicht für ihn. All seine Bemühungen um einen neuen Arbeitsplatz waren erfolglos. Bereit zu Kompromissen und Einbußen - ein Wechsel des Arbeitsgebietes und sogar des Arbeitsortes. Alles ergebnislos. Anfang des Jahres 2017 überschlugen sich die Pressemitteilungen und die Geschichte berührte Millionen Menschen. Millionen Menschen hielten einen kleinen Moment inne und lösten sich aus ihrer tagtäglichen Alltagsroutine und dem Gefangensein im eigenen Alltag. Manch einer kennt jemanden, der in einer ähnlichen Situation resignierte. Andere wiederrum sind selbst und ständig.1
Schnell wird klar, dass er kein Einzelfall ist. Von einem Tag auf den Anderen endet das Berufsleben. Untersuchungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zeigen auf, dass sich Arbeitnehmer keinen abrupten Ausstieg wünschen, sondern die Arbeit gehört auch im Rentenalter dazu.2 Der Ruhestand wird von den Rentnern vielmehr als Unruhezustand wahrgenommen. Er ist ein eigenständiger Lebensabschnitt von weitreichender Dauer, in dem sich fast ein Drittel der Bevölkerung befindet. Die Menschen werden nicht nur älter. Sie sind darüber hinaus auch noch im fortgeschrittenen Alter aktiver und leistungsfähiger als jede Gesellschaft zuvor. Demnach besteht bei vielen Rentnern noch Potenzial für Aktivitäten. Die daraus resultierenden Beschäftigungspotenziale älterer Arbeitnehmer müssen identifiziert werden und vor dem Hintergrund der physischen und psychischen Leistungsfähigkeiten angesichts des Einflussfaktors Stress näher beleuchtet werden. Angesichts dieser Tatsache sind grundlegende Veränderungen notwendig, um diese Menschen zu befähigen auch noch in diesem Alter ihre Potenziale zu entfalten und an Gesellschaft und Wirtschaft aktiv zu partizipieren. Robert Frost beschreibt dies sehr treffend mit seinen Worten: „ The world is full of willing people, some willing to work, the rest willing to let them. “ 3
1.1 Millenials - die Silver Worker von morgen
Den Prozess der Vergreisung kann auch die Generation der Millenials in Europa nicht mehr aufhalten. Ein Blick in die Historie lässt schnell erkennen, dass die Generationen in einer einmaligen Zeit leben (s. Abb. 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland 2017 - 20604
Das Institut für Wirtschaft prognostiziert die Schockdiagnose, dass die Menschen, die heute jünger als 40 sind bis zum 73. Lebensjahr arbeiten müssen. Dabei wird die Zahl der erwerbsfähigen Personen bis 2030 von 44 Millionen auf 39 Millionen sinken. Allein die Erhöhung des Renteneintrittsalters um ein Jahr könnte eine Million Menschen im Arbeitsleben halten.5 Zu der bedeutendsten Langzeitstudie zum Thema Alter und Altern zählt der Deutsche Alterssurvey (DEAS) in Deutschland. Er stellt eine repräsentative Befragung von Personen in der Altersgruppe zwischen 40- bis 85 Jahren dar und beschäftigt sich mit den Bereichen zum Thema Arbeit, Ruhestand, wirtschaftliche Lage sowie Einstellungen, Normen und Werten sowie Altersbildern. Die repräsentativen Stichproben geben Aufschluss über gesellschaftliche Veränderungen in denen sich Ältere in ihrer Lebenssituation befinden und unterstützt Akteure aus Gesellschaft und Politik Chancen und Herausforderungen herauszufiltern. Im September 2015 hat sich die Bundesregierung das Thema die Demographiestrategie weiter zu entwickeln zur politischen Aufgabe gemacht. Somit haben sich in den letzten Jahren verschiedene Handlungsfelder ergeben, die den Fokus auf die demografischen und sozialen Veränderungen in der deutschen Bevölkerung richteten. Innerhalb des Erwerbs- und Rentensystems in Deutschland ergeben sich Herausforderung angesichts der Verlängerung des Arbeitslebens, die sinkende Beschäftigungszahl in den Unternehmen und die steigende Zahl der Ruheständler. In Anbetracht des Kernziels der Europa Erwerbstätigenquote der 20- bis 64 jährigen auf dem Arbeitsmarkt auf 77 Prozent gesteigert werden. Trotz des Anstieges einer Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer ist das deutliche Renteneintrittsalter angestiegen. Seit 2012 wird die Altersgrenze zur Rente von 65 auf 67 Jahre schrittweise angehoben. Die OECD beschreibt dies mit den Worten, dass das Land in den letzten Jahren viele Schritte in die richtige Richtung getan hat. Jedoch muss mehr geschehen, damit einer Ausdehnung der Erwerbsquoten der 55- bis 64- jährigen auf 50 Prozent bis 2020 erreicht werden kann.6 Nur so kann der Arbeitsmarkt im Gleichgewicht gehalten werden und den Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt und dem Sozialsystem gerecht werden.
Die Arbeitsbedingungen (physisch sowie psychisch Arbeitsbelastungen) haben sich verändert und die Globalisierung ist einer der Indikatoren der weitreichende Veränderungen und den Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft beeinflusst hat.7 Das Altern der Bevölkerung setzt Synergien frei. Eine hohe Lebenserwartung ist ein hohes Gut und immer mehr Menschen können das Leben bis ins hohe Alter aktiv mitgestalten. Somit ist der Demographiewandel nicht ausschließlich problembehaftet. Auf dem Arbeitsmarkt werden durch den gekonnten Mix der Fähigkeiten der älteren und jüngeren Arbeitnehmer Potenziale freigesetzt.
Die Silver Worker werden für ihre Leistungsbereitschaft und ihr Streben weiterhin beruflich aktiv zu bleiben in der Gesellschaft immer prädestinierter. Das damit einhergehende Bewusstsein ihr Wissen aktiv weiterzugeben, fördert den Austausch einer oftmals schwer artikulierbaren und eines sehr komplexen Expertenwissens, der durch ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement verbessert und verändert werden kann.
1.2 Aufbau der Arbeit
Die Masterarbeit kombiniert verschiedene methodische Ansätze und untergliedert sich in einen theoretischen und empirischen Teil. In der vorliegenden Arbeit „Silver Worker und ihre Leistungsfähigkeiten“ werden auf der Grundlage theoretischen Wissens und aktueller Forschungen stets aus dem Blickwinkel der Auswirkung des Einflussfaktors Stress beschrieben. Die Herausforderung der vorliegenden Studie lag in der Abbildung des Faktors Stress und daraus resultierenden Rückschluss auf die Wirkung und die Notwendigkeit, um den Umgang mit ihm erst zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im Rahmen der Rekonditionierung und des Coaching die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit individuell gefördert werden. Im ersten Kapitel werden alle relevanten theoretischen Grundlagen aufgeführt. Die theoretischen Hintergründe zu den Themen Alter und dem Altersbild in der Gesellschaft werden im dritten Kapitel vom Generationenmanagement im Unternehmen fortgeführt. Das vierte Kapitel stellt den Faktor Stress sowie seine Mehrdimensionalität und seine Auswirkungen über verschiedene Ebenen der Leistungsfähigkeit hinweg dar und bildet die Grundlage für das zentrale Forschungsziel der vorliegenden Studie. Der kritische Diskurs wird im empirischen Teil durch die Methodik und Auswertungsstrategien des Fragebogens gezielt unter dem Fokus der Hypothesen tiefergehend erläutert und anhand der Ergebnisse der deskriptiven Statistik vorgestellt. Im Diskussionsteil zum Konzept einer möglichen Implementierung, im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement im Unternehmen, wird ein Setting Ansatz zur Rekonditionierung der Leistungsfähigkeiten im Rentenalter vorgestellt. Dabei bilden die Ergebnisse der qualitativen Analyse der Hypothesen die Grundlage des vorgestellten „Silver Worker Kit“.
Inhaltich lassen sich die Dimensionen der Forschungsfrage den einzelnen Abschnitten zuordnen: Altersbilder, Generationenmanagement, Einflussfaktoren auf die Leistungsfähigkeiten, Stress und Rekonditionierung. Diese Themen bilden gleichzeitig die Grundlage der Arbeit.
1.3 Hypothesen
Der Ruhestand geht für viele ältere Arbeitnehmer nicht mit dem zur Ruhe setzen einher. Eine repräsentative Studie belegt, dass sich die Beschäftigten zwischen dem 55 - 65. Lebensjahr zu 47,3 Prozent eine Tätigkeit auch im Ruhestand vorstellen können.8 Beim Übergang in den Ruhestand wird der Beruf zur Berufung. Duffy, Allan und Dik definieren die Berufung wie folgt:
- Fokus liegt auf dem positiven Beitrag der eigenen Arbeit für die Gesellschaft
- Der Sinn des Lebens geht mit dem Sinn der eigenen Arbeitsrolle einher
- Und durch die Anregung einer Tätigkeit durch eine externe Quelle9
Für Führungskräfte steht es außer Frage und viele Menschen ziehen nach. Statt einem abrupten Ausscheiden aus dem Berufsleben entsteht ein gekonnter Mix aus Arbeit und Freizeit, der sich langsam immer mehr auf die Freizeit verschiebt.
Die materiellen Werte weichen dem ideellen Kontext und der Freude an einer erfüllenden Tätigkeit. Sie identifizieren sich mit dem Beruf (s. Abb. 2) und sind intrinsisch motiviert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 Übergang in den Ruhestand10
Der Fokus des Forschungsprojekts liegt in der Erfassung der Auswirkungen des Einflussfaktors Stress und inwieweit er die intrinsische Motivation und die Arbeitsbereitschaft im Ruhestand maßgeblich beeinflusst. Im Rahmen einer quantitativen Befragung zu den Einflussfaktoren auf Stress bei älteren Arbeitnehmern wird mit der Forschungsstudie ein Einblick in das gesellschaftliche Altersstigma gewagt und ein möglicher Setting - Ansatz zur Beschäftigungsförderung Älterer aufgezeigt. Vor dem Hintergrund des Forschungsziels Einflussfaktoren auf Stress aufzuzeigen, wurden die folgenden Hypothesen aufgestellt:
H1: Soziodemografische und weitere Faktoren (z.B. Resilienz) haben einen Einfluss auf Stress bei älteren Arbeitnehmern.
H1a: Berufstätige mit einem höheren Bildungsstand sind weniger gestresst als Berufstätige mit einem niedrigeren Bildungsstand.
H1b: Berufstätige mit einer höheren subjektiv besser wahrgenommenen Gesundheit sind weniger gestresst, als die mit einer schlechter subjektiv wahrgenommenen Gesundheit.
H1c: Berufstätige mit einer höheren Resilienz sind weniger gestresst als Berufstätige mit einer niedrigeren Resilienz.
H2: Berufstätige benennen andere Stressoren als Nichtberufstätige.
H3: Erwerbstätige weisen mehr Stresssymptome auf als Nicht-Erwerbstätige.
H4: Die Erwerbstätigkeit hat einen Einfluss auf die verwendeten Coping Strategien. H4a: Es bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede.
H4b: Copingstrategien haben eine unterschiedliche Gewichtung und weisen einen Unterschied zwischen den Berufstätigen und nicht Berufstätigen auf.
1.4 Zielsetzung
Zum Einflussfaktor Stress im Kontext der physischen und psychischen Leistungspotentiale der Silver Worker liegen bisher keine quantitativen Studien vor. Die Studie erfolgte mit der Zielstellung herauszuarbeiten, inwieweit diese Leistungsfähigkeiten rekonditioniert und gecoacht werden können. Darüber hinaus weitere Faktoren und deren Einfluss, die nach dem aktuellen Forschungsstand bisher nicht in der Empirie überprüft wurden, dargestellt. Inhaltlich sollen die Ergebnisse der Hypothesen praktikable Gestaltungräume und Ansätze in den Feldern:
- Arbeitszeitgestaltung
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Kompetenz- und Qualitätsentwicklung
- Integration Älterer sowie
- die übergreifende Frage nach einem altersinvarianten Personalmanagement
bieten. Im Rahmen der Einflussfaktoren auf Stress bei älteren Arbeitnehmern und der daraus resultierenden Rekonditionierung und Coaching der physischen und psychischen Leistungsfähigkeiten bilden die zentralen Handlungsfelder zur Implementierung einer Personalpolitik mit altersintegrativen Ansätzen.
2 Theoretische Grundlagen
Das Alter ist nicht nur ein einheitlicher festumrissener Lebensabschnitt, der mit Begrifflichkeiten der Fürsorge und Hilfebedürftigkeit einhergeht, sondern sich im Laufe der letzten 100 Jahre zunehmend in der Altersstruktur verschoben hat. Das Altwerden zeichnete sich in der römischen Zeit durch eine durchschnittliche Lebenszeit von 25 Jahren aus. Obwohl es in der Gesellschaft allgemeine Vorstellungen über Aussehen und Verhaltensweisen älterer Menschen gibt, kann weder vom Alter als ein spezifischer Prozess, noch undifferenziert von dem Alter als Lebensphase gesprochen werden11, da die Personengruppe der über 60 Jährigen durch Heterogenität und Individualität gekennzeichnet ist. Dennoch unterliegt das Alter dem Einfluss bestehender gesellschaftlicher Strukturen und Entwicklungen.12
In Deutschland erreichen 2013 5,4 Prozent der Bevölkerung ein Alter von 80 Jahren. Prognosen diagnostizieren 2050 den Höchststand an Älteren, sodass etwa 13 Prozent der Bevölkerung 80 Jahre wird.13 In den nächsten Jahrzenten werden diese auch weiterhin stetig steigen.14 Dieser Effekt beschleunigt sich, sodass mittlerweile die Lebenserwartung von
Europäern und Amerikaner jährlich um drei Monate steigt. Weiterführende Studien belegen, dass Menschen, die 2000 geboren wurden, eine Lebenserwartung von 100 Jahren haben.15 Höpflinger und Stuckelberger beschreiben die Mehrdimensionalität des Alters nach fünf Konzepten (s. Abb. 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3 Mehrdimensionale Konzepte des Alterns16
Bei Aristoteles war das Alter negativ behaftet und stand für eine Phase des Abbaus und natürliche Krankheit.17 Schopenhauer sah das Alter als positiven Aspekt einer vollständigen und angemessenen Sicht vom Leben.18
Die mehrdimensionalen Konzepte des Alterns spiegeln sich in den gleichermaßen unterschiedlichen Theorien des Alterns nieder:
- das Defizitmodell,
- Disengagement Theorie und
- Aktivitätstheorie.
Das Defizitmodell des Alterns entstand bereits im 13. Jahrhundert und beschrieb den Auf- und Abstieg auf der Lebenstreppe. Im 19. Jahrhundert verfestigte sich diese Darstellung der körperlichen und geistigen Defizite mit zunehmendem Lebensalter.19 Der Perspektivenwechsel von Levenson und Aldwin (1961) gehört noch heute zur bedeutendsten Entwicklung der Alternsforschung. „ The biggest development is gerontology, or aging research, has been the recognition that the aging process is not simply senescence - most people, over the age of 65 are not senile, isolated, or suicidal. “ . 20 Die Disengagement Theorie von Cummingham und Henry zählt zu den ersten psychologischen Entwicklungstheorien des Erwachsenenalters. Sie beruht auf Kansas City Studienbeobachtungen, die den psychologischen und sozialen Prozess der Verringerung von Alltagsaktivitäten beschreibt. Demgegenüber steht die Aktivitätstheorie von Harvighurst, Neugarten und Tobin (1984). In ihrem Theorieansatz beruht der soziale Rückzug des alternden Menschen nicht nur auf äußerliche Faktoren, sondern wird auch durch die gesellschaftlichen Strukturen hervorgerufen. Aufgrund der Pluralität des Alters sollte es aus der Perspektive Alter (Zustand des Altseins) und Alterns (Prozess des Älterwerdens) betrachtet werden, um der Vielfältigkeit und der Dynamik der individuellen Lebensläufe und Entwicklungen gerecht zu werden.21
2.1 Art des Alterns
Das Altern ist keine Konstante. Der Verlauf des menschlichen Lebens wird seit der Antike in verschiedene Phasen unterteilt. Der römische Staatsmann Cicero sieht nicht das Alter als Problem, sondern die Einstellung dazu.22 Eine nicht repräsentative Studie auf dem Gebiet der Altersforschung der Universität Heidelberg in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Robert- Koch-Stiftung kam zu dem Ergebnis, dass die Menschen trotz ihrer unterschiedlichen Kultur ältere Menschen ähnlich bewerten. Heutzutage wird zwischen den Jungen und den Alten unterschieden. Die jungen Alten stehen für Engagement, Offenheit und neue Freiheiten. Demgegenüber stehen die Menschen, die von Krankheit und Abhängigkeit geprägt sind.23 Eine Perspektive des Alterns berücksichtigt die Sinneswahrnehmung, Kompetenzen und das Wissen. Die psychische-kognitive Dimension ist jedoch nicht ausreichend, sodass auch die soziale Komponente zu berücksichtigen ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4 Potenziale des Alterns - Lebensverläufe24
Die reinen Defizitmodelle des Alterns wurden längst durch Sichtweisen wie der Kontinuitätstheorie abgelöst.25 Die Menschen passen sich den sich stetig verändernden Umständen an und behalten zeitgleich den eigenen Lebensstil bei.26 Dazu zählen die sozialen und gesellschaftlichen Rollen und Positionen (s. Abb. 4).
So hängt die Zukunft des Alters in erheblichem Maße von den Altersbildern und Lebensverläufen ab.
2.2 Altersbild in der Gesellschaft und Wirtschaft
Die Pluralität von Altersbildern schlägt sich in der Gesellschaft durch bestehende Alter(n)sstereotype nieder. Sie sind oftmals unreflektiert, polarisieren und manifestieren sich bevor es zur Konfrontation mit dem eigenen Älterwerden kommt. Diese beruhen auf individuellen Vorstellungen und stehen vor dem jeweiligen kulturellen Hintergrund und den eigenen persönlichen Erfahrungen.27 Nach Cilhar sind Altersbilder unterschiedliche und teilweise sich gegenseitig konkurrierende Vorstellungen über das Alter, der Rolle, Eigenschaften und dem Nutzen der Älteren in der Gesellschaft. Diese Vorstellungen tragen in Cilhars Ausführungen zu den bestehenden Vorstellungen zum Altern bei.28 So genießt der ältere Mensch in Japan das Privileg aufgrund der Werte und Normen nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Im Vergleich zu Frankreich wird ihm in der Gesellschaft und Wirtschaft die Möglichkeit gegeben ins Leben zurückzukehren.29 In Deutschland wird der ältere Mensch mit der strickenden Oma im Schaukelstuhl assoziiert. Begriffe wie Lethargie und Passivität, als Altersdefizite gehen mit dem Altersbild einher. Erst in den 80er Jahren wurde dieses Altersfremdbild durch Empowerment, Hilfe zur Selbsthilfe ersetzt. Dieser Paradigmenwechsel beinhaltet ein wesentliches Potential das Altern ins Bewusstsein zu rufen und auf die spezifischen Bedingungen älterer engagementbereiter Menschen, wie Selbstverwirklichungs-möglichkeiten, Flexibilität und Partizipationswünsche einzugehen. Der sechste Altenbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend betont, dass sich in Deutschland diese neue Kultur der Altersbilder herausgebildet hat. In dieser löst man sich vom Stigma, dass das Älterwerden mit Krankheit oder dem Verfall einhergehen. Bisher erreichten nie so viele Menschen wie heute ein so hohes Alter. Daraus erschließen sich Potenziale aber auch Grenzsituationen, um Lebensqualität zu bewahren und zu ermöglichen. Altersbilder werden durch die Gesellschaft und durch jedes Individuum geprägt. Um die Bedeutung älterer Menschen in gesellschaftlichen und kulturellen Lebensbereichen aufzuzeigen, untersucht die sechste Altenberichtskommission die Altersbilder in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Die vorherrschenden Assoziationen zum Alter hängen von historischen und kulturellen Rahmenbedingungen ab. Die Altersbilder in unserer Gesellschaft sind so viel- und mannigfaltig, wie die Gesellschaft selbst und stehen in Abhängigkeit zum Kontext.30 Die Gerontologie sagt, dass die moderne Gesellschaft kein Alter kennt, sondern viele Altersbilder. Sie verfügen über eine große direkte (physiologische Stressreaktionen) und indirekte (gesundheitsrelevante Verhaltensweisen) Wirkung und stellt einen heterogenen und mehrdimensionalen Prozess dar.31 Ältere Menschen mit einem positiven Altersbild sind körperlich aktiver als Menschen mit einem Negativeren.32 Weitergehende Analysen weisen bei einem positiven Altersbild und trotz körperlicher Beschwerden ein höheres gesundheitsverantwortliches Verhalten auf und tragen aktiv zur Gesundheit bei.33 Das Hervorheben von positiven Aspekten eröffnet Handlungsspielräume für ältere Menschen in der Gesellschaft. Die Psychologin Frau Klusmann kommt mit ihren Forschungsergebnissen ebenfalls zu der Erkenntnis, dass das Alter eine Phase der Selbstverwirklichung ist, in der man zu sich selbst kommt, ausgeglichener ist und sich besser fühlt. Auch wenn einem etwas weh tut, ist dies kein Grund weniger aktiv zu sein. Umso mehr
[...]
1 Vgl. Dr. Radomsky, Ch. (2017), o. S.
2 Vgl. Die Bundesregierung (2014), o. S.
3 Vgl. Zitate und Weisheiten (2012).
4 Statistisches Bundesamt (2015), o. S.
5 Vgl. Böschen, M./Werle, K. (2014), o. S.
6 Vgl. OECD (2005a), S.171.
7 Vgl. Lohmann-Haislah, A. (2012), o. S.
8 Vgl. Büsch, V. et al. (2010), S. 6.
9 Vgl. Duffy, R. D. et al. (2011), S. 74f.
10 Deller, J./ Wöhrmann, A. M. (2012), S. 31.
11 Schulze, G. (1998), S. 20.
12 Vgl. Reimann, H. / Reimann, H.(1994), S. 31.
13 Vgl. Statistisches Bundesamt (2015), o. S.
14 Vgl. ebd. (2015), o. S.
15 Vgl. Leinmüller, R. (2004), o. S.
16 Eigene Darstellung
17 Vgl. Wahl, H.W. et al. (2004), S. 73.
18 Vgl. Aphorismen zur Lebensweisheit
19 Vgl. Flüter-Hoffmann, Ch. (2011), S. 10.
20 Levenson, M. / Aldwin, C. (1994), S. 47.
21 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2013), o. S.
22 Vgl. Flüter - Hoffmann, Ch. (2011), S. 5.
23 Vgl. Sardigh, P. (2009), S. 4.
24 Flüter-Hoffmann, Ch. (2011), S. 24.
25 Vgl. Lehr, U. /, Kruse, A. (2006), S. 241.
26 Vgl. Atchley, R. (1989), S. 183.
27 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2013), o. S.
28 Cihlar, V. et. al. (2014), S. 14.
29 Vgl. Sardigh, P. (2009), S. 4.
30 Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2014), S. 19ff.
31 Vgl. Graf, A. (2009), S. 8.
32 Vgl. Wurm, S. et al. (2010), S. 25ff.
33 Vgl. ebd, S. 25ff.
- Quote paper
- Rebecca Bleeck (Author), 2017, Rekonditionierung und Coaching der physischen und psychischen Leistungsfähigkeiten der älteren Arbeitnehmer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377669
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