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Go to shop › Philologie Allemande - Littérature Allemande Ancienne, Littérature Médiévale

Die Gralswelt im "Parzival" ist der Artuswelt moralisch überlegen

Das ist an der Einführung neuer Räume und ihrer spezifischen Funktion nachweisbar

Titre: Die Gralswelt im "Parzival" ist der Artuswelt moralisch überlegen

Dossier / Travail , 2016 , 19 Pages , Note: 1,7

Autor:in: Jennifer Braune (Auteur)

Philologie Allemande - Littérature Allemande Ancienne, Littérature Médiévale
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Bei der Interpretation des "Parzival" wird im Rahmen dieser Arbeit besonders auf die Struktur der Räume eingegagen, wobei Soltane, die Einsiedelei und die Gralsburg im Fokus stehen.

Die Beschäftigungen mit Räumen in mittelalterlichen Romanen des 12./13. Jahrhunderts ist nach meinem Empfinden besonders dadurch spannend, dass es sie so in der Literatur früherer Zeit gar nicht gab. So spielt ein konkreter Ort im topographischen Sinn im Hildebrandslied gar keine Rolle. Das Schlachtfeld wird auch nicht beschrieben und es obliegt dem Leser, es zu imaginieren. Anders verhält es sich im Artusroman vier Jahrhunderte später. Die Abenteuer der Helden sind immer an Schauplätze gebunden, die der Ritter über Wege erreicht und deren Bestehen ihn in seinem Rittertum bestärkt. Verbunden ist die aventiure stets mit der Rückorientierung zum zentralen Fixpunkt aller Artusromane – dem Artushof. Der Raum ist erstmals durch topographische Besonderheiten in der Beschreibung annähernd zu verorten. Dennoch ist es schwer, die literarischen Räume des Mittelalters in der Wirklichkeit nachzuweisen. Denn die Räume sind motivisch und mit spezifischen Werten und Funktionen ausgestattet. Darüber hinaus ist das topographische Bild des Mittelalters nicht unserer Einteilung der Himmelsrichtungen folgend ausgerichtet, sondern die Weltkarten sind geostet . Im Osten liegt die heilige Stadt Jerusalem. Dort liegt der Orient mit seinen Schätzen (wenn auch nicht im Detail bekannt), der gerade in der Ahnengeschichte Parzivals eine bedeutende Rolle spielt, noch viel östlicher als Jerusalem vermutete man das Paradies (Euphrat und Tigris). Doch abseits der Topographie haben die Räume des Artusromans Gestalt und Grenzen, werden durchschritten, genutzt, als verschieden wahrgenommen. Auch wenn die Verortung in der Wirklichkeit nicht eindeutig möglich ist, kann man doch unterschiedliche Raumarten herausstellen. Uwe Ruberg differenziert diese grob in Kultur- und Naturräume . Die Kulturräume sind geprägt von zivilisatorischer Einflussnahme. Ein Beispiel dafür ist der Artushof. Im Allgemeinen zählen aber alle Städte, Burgen, Tore und Türme dazu. [...]

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Warum sich mit Räumen befassen?
  • Der Weg Parzivals im Raum.
  • Die moralische Überlegenheit der Gralswelt..

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die moralische Überlegenheit der Gralswelt im Vergleich zur Artuswelt in Wolframs von Eschenbachs „Parzival“. Die Analyse konzentriert sich auf die Bedeutung von Räumen im Roman und die spezifische Funktion von neu eingeführten Orten.

  • Die Einführung neuer Räume im „Parzival“ als Indiz für die moralische Überlegenheit der Gralswelt
  • Die Rolle von Räumen in der Darstellung der Artuswelt und der Gralswelt
  • Die Bedeutung des Wald-Motivs im Roman und seine Verbindung zu den verschiedenen Welten
  • Die Analyse von ausgewählten Textstellen zur Verortung der Räume im „Parzival“
  • Die Funktion und Bedeutung der Räume für die Charakterentwicklung und die Handlung des Romans

Zusammenfassung der Kapitel

Warum sich mit Räumen befassen?

Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Räumen in mittelalterlichen Romanen, insbesondere im Vergleich zum Hildebrandslied. Es werden die topographischen Besonderheiten der Artuswelt und die Schwierigkeiten bei der Verortung der literarischen Räume in der realen Welt hervorgehoben. Darüber hinaus wird die Unterscheidung zwischen Kultur- und Naturräumen nach Uwe Ruberg erläutert.

Der Weg Parzivals im Raum

Das Kapitel beschäftigt sich mit Parzivals Weg durch verschiedene Räume. Es analysiert die Einöde Soltane, den Ort von Parzivals Kindheit, als einen Raum, der durch Menschen geformt wurde, jedoch keinen Einfluss höfischer Erziehung erfuhr. Die Einöde symbolisiert Herzeloydes Versuch, sich und ihr Kind von der brutalen Welt des Rittertums zu entfernen. Der neue Raum wird durch ein Zivilisations- und Kultivierungsbestreben geprägt, ist jedoch von kurzer Dauer.

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Résumé des informations

Titre
Die Gralswelt im "Parzival" ist der Artuswelt moralisch überlegen
Sous-titre
Das ist an der Einführung neuer Räume und ihrer spezifischen Funktion nachweisbar
Université
Martin Luther University  (Germanistik)
Note
1,7
Auteur
Jennifer Braune (Auteur)
Année de publication
2016
Pages
19
N° de catalogue
V378023
ISBN (ebook)
9783668557406
ISBN (Livre)
9783668557413
Langue
allemand
mots-clé
gralswelt parzival artuswelt einführung räume funktion
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Jennifer Braune (Auteur), 2016, Die Gralswelt im "Parzival" ist der Artuswelt moralisch überlegen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378023
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Extrait de  19  pages
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