Die Diplomarbeit stellt die wissenschaftliche Forschung in Bezug auf die Entwicklung der Arbeitswelt differenziert dar. Dabei wird vor allem auf die in der Literatur häufig beschriebene Entwicklung von der Normalarbeit hin zu Entgrenzung und Subjektivierung eingegangen.
Im empirischen Teil werden die Ergebnisse einer Studie mit dem Nextexpertizer- Interviewverfahren mit 50 Befragten dargestellt. Aus deren Sicht ist die Arbeitswelt heute stark durch den im positiven Sinne herausfordernden und im negativen Sinne kämpferischen Wettbewerb geprägt, wohingegen sie früher wesentlich stärker durch Gemeinschaft geprägt war. Mit dieser Wahrnehmung reproduzieren die Befragten die in der Wissenschaft vorherrschenden Beschreibungen von der Entwicklung der Arbeit.
Die jeweilige individuelle Präferenz für die Arbeit der Vergangenheit oder der Zukunft unterteilt die Befragten in zwei gleich große Gruppen. Während der eine Teil der Befragten die Gemeinschaft der Vergangenheit als Zwang und den Wettbewerb der Zukunft als Herausforderung wahrnimmt, empfindet der andere Teil die vergangene Gemeinschaft als Solidarität und den heutigen und zukünftigen Wettbewerb als aufreibenden Kampf. Es herrscht also eine starke Uneinigkeit über die Bewertung der Entwicklung der Arbeitswelt.
Inhaltsverzeichnis
- ZUSAMMENFASSUNG
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 RELEVANZ DES THEMAS
- 1.2 FRAGESTELLUNG DER DIPLOMARBEIT
- 1.3 AUFBAU DER DIPLOMARBEIT
- 2. THEORIE
- 2.1 BEGRIFF DER ARBEIT
- 2.1.1 Arbeit
- 2.1.2 Arbeitswelt
- 2.2 DIE NORMALARBEIT
- 2.2.1 Der Normalarbeitsbegriff
- 2.2.2 Merkmale der Normalarbeit
- 2.3 MESSBARE VERÄNDERUNG DER ARBEIT
- 2.4 ÜBERBLICK ZUR ENTWICKLUNG DER ARBEITSWELT
- 2.4.1 Herangehensweisen in der Literatur
- 2.4.2 Verschiedene mögliche Perspektiven
- 2.5 DIE ENTGRENZUNG
- 2.5.1 Der Begriff Entgrenzung
- 2.5.2 Entgrenzung als Rationalisierungsstrategie
- 2.5.3 Entgrenzung als Verschränkung
- 2.5.4 Entgrenzung und der Arbeitskraftunternehmer
- 2.6 MERKMALE DER ENTGRENZUNG
- 2.6.1 Die zeitliche Dimension
- 2.6.2 Die räumliche Dimension
- 2.6.3 Die (informations-)technische Dimension
- 2.6.4 Die fachlich-qualifikatorische Dimension
- 2.6.5 Die soziale Dimension
- 2.6.6 Die berufsstrukturelle Dimension
- 2.6.7 Überblick Entgrenzung
- 2.7 DIE SUBJEKTIVIERUNG
- 2.7.1 Der Begriff Subjektivierung
- 2.7.2 Subjektivierung als Rationalisierungslogik
- 2.7.3 Subjektivierung als Machtmittel
- 2.7.4 Subjektivierung und Leistungsbegründung
- 2.8 AMBIVALENZEN IN DER ENTWICKLUNG
- 2.8.1 Veränderung der Kommunikationsstrukturen
- 2.8.2 Bedeutungswandel der Subjektivität
- 2.8.3 Perspektivwechsel in der Kapitalismuskritik
- 2.9 DIE GESCHLECHTERPERSPEKTIVE AUF DIE ENTWICKLUNG VON ARBEIT
- 2.9.1 Einleitung
- 2.9.2 Beobachtbare Unterschiede
- 2.9.3 Entgrenzung verringert Unterschiede
- 2.9.4 Weibliche Arbeitskraftunternehmer
- 3. GRUNDLAGEN DER EMPIRIE
- 3.1 EINLEITUNG
- 3.2 GEORGE A. KELLYS PSYCHOLOGIE DER PERSÖNLICHEN KONSTRUKTE
- 3.3 DAS REPERTORY GRID VERFAHREN
- 3.3.1 Die Basis des Verfahrens
- 3.3.2 Die Anwendung der Testgütekriterien auf das Verfahren
- 3.4 DER NEXTEXPERTIZER
- 3.5 STUDIENDESIGN
- 4. AUSWERTUNG
- 4.1 EINLEITUNG
- 4.2 DIE THEMEN
- 4.3 DIE POSITIONIERUNGEN
- 4.3.1 Positionierungen zur Entwicklung der Arbeit
- 4.3.2 Sonstige Positionierungen
- 4.4 DIE GRUPPEN
- 4.5 DIE GESCHLECHTERPERSPEKTIVE
- 5. FAZIT
- 5.1 DISKUSSION DER ERGEBNISSE
- 5.2 AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der subjektiven Wahrnehmung der Arbeitswelt. Ziel ist es, die Entwicklung der Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und zu analysieren, wie sich diese Entwicklung auf die subjektive Wahrnehmung der Arbeitswelt auswirkt.
- Der Begriff der Arbeit und seine Bedeutung in der modernen Arbeitswelt
- Die Entgrenzung von Arbeit und ihre Auswirkungen auf die Arbeitskraftunternehmer
- Die Subjektivierung von Arbeit und ihre Rolle in der Leistungsbegründung
- Die Ambivalenzen der Entwicklung von Arbeit und ihre Auswirkungen auf die Kommunikationsstrukturen und den Bedeutungswandel der Subjektivität
- Die Geschlechterperspektive auf die Entwicklung von Arbeit und ihre Auswirkungen auf die subjektive Wahrnehmung der Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt in die Thematik der subjektiven Wahrnehmung der Arbeitswelt ein. Es werden die Relevanz des Themas, die Fragestellung der Diplomarbeit und der Aufbau der Arbeit erläutert.
- Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden die Begriffe Arbeit und Arbeitswelt definiert, der Normalarbeitsbegriff erläutert und die messbare Veränderung der Arbeit beleuchtet. Außerdem wird ein Überblick über die Entwicklung der Arbeitswelt gegeben, verschiedene Herangehensweisen in der Literatur und mögliche Perspektiven vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden die Konzepte Entgrenzung und Subjektivierung erläutert und ihre ambivalenten Aspekte betrachtet.
- Kapitel 3 befasst sich mit den Grundlagen der empirischen Untersuchung. Es werden die Psychologie der persönlichen Konstrukte von George A. Kelly und das Repertory Grid Verfahren vorgestellt. Außerdem werden der Nextexpertizer, ein softwaregestütztes Verfahren zur Erhebung von subjektiven Wahrnehmungen, und das Studiendesign erläutert.
- Kapitel 4 widmet sich der Auswertung der empirischen Daten. Es werden die Themen, die Positionierungen der Teilnehmer, die Gruppen und die Geschlechterperspektive analysiert.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche subjektive Wahrnehmung, Arbeitswelt, Entgrenzung, Subjektivierung, Geschlechterperspektive und Repertory Grid Verfahren.
- Arbeit zitieren
- Mark Sebastian Wolf (Autor:in), 2007, Subjektive Wahrnehmung der Arbeitswelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378342