Um die ultralinke Phase der KPD untersuchen zu können, ist es zunächst angeraten, den geschichtlichen Werdegang, der zu dieser Linksradikalisierung der Partei führte, nachzuzeichnen (Kapitel 2). Dabei folgt die Arbeit der in der Geschichtsforschung gängigen Einteilung in zwei Phasen.3 Die revolutionäre Periode, deren Zeitraum auf die Jahre 1918-1924 festgelegt wird, soll in Kapitel 2.1. veranschaulicht werden. Die Phase der Realpolitik, die sich von 1925-1928 erstreckte, ist Gegenstand der Untersuchung in Kapitel 2.2. In Kapitel 3. erfolgt die Problematisierung der ultralinken Politik der KPD von 1929-1933. In Kapitel 3.1. wird zunächst der Einfluss der Komintern auf die Politik der KPD untersucht. Im Anschluss daran (Kapitel 3.2.) werden sowohl der Kurswechsel innerhalb der Partei als auch die damit einhergehende Ausschaltung
der innerparteilichen Opposition nachgezeichnet. Gegenstand der Untersuchung in Kapitel 3.3. ist das ambivalente Verhältnis der beiden großen Linksparteien Deutschlands - KPD und SPD – zueinander. Zunächst soll anhand der "Faschisierung" die ideologische Abgrenzung der Kommunisten von den
Sozialdemokraten beschrieben werden (Kapitel 3.3.1.). In Kapitel 3.3.2. wird schließlich die Taktik der "Einheitsfront von unten" erörtert. Die aus den zuvor untersuchten Parametern zu schlussfolgernde Unterschätzung der NSDAP wird in Kapitel 3.4. dargestellt. Nach den vorangegangenen Untersuchungen werden in Kapitel 4. die gewonnenen Erkenntnisse nochmals zusammenfassend wiedergegeben. Zudem wird ein Ausblick auf die kommenden Ereignisse im Hinblick auf die Ergreifung der Macht durch die Nationalsozialisten und die Verfolgung der Kommunisten gegeben. 3 Vgl. Weber, Hermann: Kommunismus in Deutschland 1918-1945. In: Erträge der Forschung. Bd. 198.
Darmstadt 1983.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Aufbau
- 1.2. Forschungsstand
- 2. Die KPD in der Weimarer Republik 1918-1928
- 2.1. Die Entstehungsphase der KPD
- 2.2. Die realpolitische Phase
- 3. Die ultralinke Phase der KPD
- 3.1. Die KPD als Sektion der Komintern
- 3.2. Der Kurswechsel
- 3.3. Die SPD - Hauptfeind des Kommunismus
- 3.3.1. Die "Faschisierung" der Sozialdemokratie
- 3.3.2. Der Kampf gegen die Gewerkschaften
- 3.3.3. Die Einheitsfront von unten
- 3.4. Erfolgsmodell ultralinke Politik? - Die NSDAP, der unterschätzte Gegner
- 4. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der ultralinken Phase der KPD in den Jahren 1929-1933. Ihr Ziel ist es, die Merkmale dieses neuen politischen Kurses zu beschreiben und seine Bedeutung im Kontext der nationalsozialistischen Machtergreifung zu beleuchten.
- Die KPD als Sektion der Komintern und der Einfluss der internationalen kommunistischen Bewegung
- Der Kurswechsel der KPD und die damit einhergehende Ausschaltung der innerparteilichen Opposition
- Das Verhältnis zwischen KPD und SPD, insbesondere die "Faschisierung" der Sozialdemokratie und die Taktik der "Einheitsfront von unten"
- Die Unterschätzung der NSDAP als politischer Gegner
- Die Bedeutung der ultralinken Politik der KPD im Kontext der nationalsozialistischen Machtergreifung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung gibt einen Überblick über den historischen Kontext der Arbeit und erläutert die Zielsetzung sowie den Aufbau der Arbeit. Sie stellt die Bedeutung der KPD im historischen Kontext dar und hebt die Relevanz der ultralinken Phase im Hinblick auf die nationalsozialistische Machtergreifung hervor.
- Kapitel 2: Die KPD in der Weimarer Republik 1918-1928
Dieses Kapitel beleuchtet den geschichtlichen Werdegang der KPD bis zum Beginn der ultralinken Phase. Es untersucht die Entstehungsphase der KPD von 1918-1924 und die anschließende Phase der Realpolitik von 1925-1928.
- Kapitel 3: Die ultralinke Phase der KPD
Dieses Kapitel analysiert die ultralinke Phase der KPD von 1929-1933. Es beleuchtet den Einfluss der Komintern auf die Politik der KPD, den Kurswechsel innerhalb der Partei, das Verhältnis zur SPD und die Unterschätzung der NSDAP als politischer Gegner.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die ultralinke Phase der KPD, die Komintern, den Kurswechsel der Partei, das Verhältnis zur SPD, die "Faschisierung" der Sozialdemokratie, die "Einheitsfront von unten" und die unterschätzte Gefahr der NSDAP im Kontext der nationalsozialistischen Machtergreifung. Die Arbeit untersucht die Bedeutung dieser Ereignisse im historischen Kontext der Weimarer Republik und der frühen Jahre des Nationalsozialismus.
- Arbeit zitieren
- Christian Strobelt (Autor:in), 2004, Die KPD in ihrer ultralinken Phase, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37834