[...] Nach Darstellung meiner persönlichen Motivation im ersten Kapitel, folgt nun eine inhaltliche Gesamtübersicht der weiteren Arbeit: Im zweiten Kapitel nähere ich mich den Begriff der geistigen Behinderung an. Dies unter Berücksichtigung verschiedener Definitionen, den Ursachen für geistige Behinderung und dem gesellschaftlichen Umgang mit dieser Thematik. Im dritten Kapitel setze ich mich mit dem Begriff Sexualität auseinander. Ich gebe einen Überblick über die verschiedenen Ansichtsweisen der Sexualität und gehe weiterhin auf die Sexualität von Kindern ein. In Kapitel vier geht es im speziellen um die Sexualität von Menschen mit einer geistigen Behinderung. Hier spiegele ich die Vorurteile und die daraus entstehenden Konsequenzen wieder. Im Anschluss daran geht es um die Entwicklung von Menschen mit einer geistigen Behinderung und im speziellen um die Sexualität von Kindern mit einer geistigen Behinderung aus Sicht der Eltern. Im Kapitel fünf und sechs geht es zunächst um den Begriff der sexuellen Gewalt. Anschließend spezifiziere ich das Thema und gehe auf das besondere Problem dersexuellen Gewalt an Menschen mit einer geistigen Behinderung ein. Hier werden Zahlen bezüglich der Häufigkeit genannt, juristische Besonderheiten, potentielle Täter und deren Vorgehensweise beschrieben Das siebte Kapitel verdeutlicht die Folgen von sexueller Gewalt und es stellt sich die Frage, ob sexuelle Gewalt eine Ursache für eine geistige Behinderung sein kann. In Kapitel acht beschreibe ich diagnostische Möglichkeiten und Methoden zum Erkennen von sexueller Gewalt, im folgenden Kapitel neun geht es um Handlungsstrategien, Interventionsmöglichkeiten und Therapieformen für Opfer von sexueller Gewalt. Die Prävention, beschrieben in Kapitel zehn, stellt den wichtigsten Teil dieser Arbeit dar. Neben einer Definition gebe ich einen Überblick über die derzeit angewendeten und diskutierten Präventionsmodelle. Weiterhin beschreibe ich die Möglichkeiten der Prävention in der Erziehung, der Sexualpädagogik und nicht zuletzt in der Sozialarbeit. In Kapitel elf weise ich auf die Schwierigkeiten und Gefahren eines falschen Verdachtes von sexueller Gewalt hin, dieses mit einem besonderen Augenmerk auf den Bereich der sozialen Arbeit. Kapitel 12 beinhaltet eine abschließende Betrachtung der Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geistige Behinderung
- Annäherung an eine Definition
- Ursachen von geistiger Behinderung
- Gesellschaftlicher Umgang mit geistiger Behinderung
- Sexualität
- Alltagsverständnis von Sexualität
- Wissenschaftsverständnis von Sexualität
- Sexualität von Kindern
- Sexualität und geistige Behinderung
- Sexualität von Menschen mit einer Behinderung – eine behinderte Sexualität?
- Vorurteile über die Sexualität von Menschen mit einer geistigen Behinderung
- Sexuelle Entwicklung von Menschen mit geistiger Behinderung
- Körperliche Entwicklung
- Psychosexuelle Entwicklung
- Sexualität von Kindern mit einer geistigen Behinderung aus Elternsicht
- Sexuelle Gewalt
- Zum Begriff der sexuellen Gewalt
- Definitionen
- Formen sexueller Gewalt
- Erklärungsansätze für sexuelle Gewalt
- Sexuelle Gewalt und geschlechtsspezifische Sozialisation
- Juristische Besonderheiten und Probleme
- Sexuelle Gewalt und geistige Behinderung
- Häufigkeit von sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen mit einer geistigen Behinderung
- Die Täter
- Muster sexueller Gewalt
- Die Vorbereitung der Tat
- Geheimhaltung der Tat
- Die Aufdeckung der Tat
- Sexuelle Gewalt in Institutionen
- Zahlen zur sexuellen Gewalt in Institutionen
- Maßnahmen zur Prävention von sexueller Gewalt in Institutionen
- Das Erleben von sexueller Gewalt und dessen Auswirkungen
- Das unmittelbar Erleben sexueller Gewalt
- Folgen sexueller Gewalt
- Klare körperliche Symptome
- Psychosomatische Folgen
- Psychische und psychosoziale Folgen
- Pseudosexuelle Verhaltensweisen
- Geistige Behinderung als potentielle Folge sexueller Gewalt
- Diagnostische Hilfsmittel zum Erkennen sexueller Gewalt
- Körperliche Untersuchung
- Hinweise in Bildern und Kinderzeichnungen
- Indirekte Äußerungen betroffener Kinder
- Spielverhalten betroffener Kinder
- Anatomisch korrekte Puppen
- Rollenspiel
- Handlungsstrategien bei einem Verdacht auf sexuelle Gewalt
- Interventionsmöglichkeiten
- Hinweise für den Umgang mit Kindern die sexuelle Gewalt erlebt haben
- Therapieformen
- Die Sandspieltherapie
- Arbeit mit anatomisch korrekten Puppen
- Zur Prävention sexueller Gewalt
- Definition
- Schwerpunkte von Prävention
- Primäre Prävention
- Sekundäre Prävention
- Tertiäre Prävention
- Vorbeugen durch Angst – herkömmliche Prävention
- Moderne primäre Präventionsarbeit
- Präventionsprogramme
- Das CAPP Programm
- Das Empoverment Programm
- Das „No-Go-Tell!“ Programm
- Das Projekt Bethel
- Erziehung als Form der Prävention
- Sexuelle Erziehung als Form der Prävention
- Inhalte der Sexualerziehung
- Repressive bzw. negative Sexualerziehung
- Die Scheinliberale Sexualerziehung
- Die Emanzipatorische Sexualerziehung
- Schwierigkeiten bezüglich der Sexualerziehung
- Inhalte der Sexualerziehung
- Sterilisation als (un-) mögliche Form der Prävention
- Prävention in der Sozialarbeit
- Vorraussetzungen für die Sozialarbeit
- Mädchenarbeit / Jungenarbeit
- Schwierigkeiten und Gefahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem komplexen Thema sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen mit einer geistigen Behinderung. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die spezifischen Herausforderungen und Bedrohungen, denen diese Gruppe ausgesetzt ist, zu erlangen. Dabei werden die Ursachen von geistiger Behinderung, die Auswirkungen sexueller Gewalt auf Kinder mit geistiger Behinderung und die besonderen Schwierigkeiten in der Präventionsarbeit untersucht.
- Definition und Ursachen von geistiger Behinderung
- Das Verständnis von Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung
- Die Besonderheiten sexueller Gewalt gegen Kinder mit geistiger Behinderung
- Die Auswirkungen sexueller Gewalt auf Betroffene und ihre Familien
- Präventionsmöglichkeiten und die Rolle der Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen mit geistiger Behinderung ein und beleuchtet die besondere Herausforderung, die diese Gruppe darstellt. Kapitel 2 widmet sich der Definition und den Ursachen von geistiger Behinderung sowie dem gesellschaftlichen Umgang mit diesem Thema. Kapitel 3 beleuchtet verschiedene Aspekte der Sexualität, von Alltagsverständnissen bis hin zur wissenschaftlichen Betrachtung. Kapitel 4 untersucht die Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung, betrachtet Vorurteile und beleuchtet die sexuelle Entwicklung dieser Gruppe. Die Kapitel 5 und 6 konzentrieren sich auf sexuelle Gewalt, ihre Formen und Ursachen, sowie die spezifischen Herausforderungen im Kontext von geistiger Behinderung. Kapitel 7 analysiert die Auswirkungen sexueller Gewalt auf Betroffene, einschließlich der möglichen Folgen für die psychische Gesundheit und Entwicklung. Kapitel 8 stellt verschiedene diagnostische Hilfsmittel vor, die bei Verdacht auf sexuelle Gewalt angewendet werden können. Kapitel 9 präsentiert Handlungsstrategien und Interventionsmöglichkeiten im Fall von Verdacht auf sexuelle Gewalt. Die Kapitel 10 bis 11 beschäftigen sich mit der Prävention sexueller Gewalt, verschiedenen Präventionsansätzen und den Herausforderungen in der Sozialarbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen sexuelle Gewalt, geistige Behinderung, Kinder, Prävention, Sozialarbeit und die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse der betroffenen Gruppe. Zentral sind Begriffe wie Sexualität, Entwicklung, Missbrauch, Täter, Opfer, Auswirkungen und Intervention.
- Arbeit zitieren
- Sabine Reiners (Autor:in), 2005, Sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen mit einer geistigen Behinderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37849