Die Flüchtlingskrise ab August 2015. Öffentliche Wahrnehmung der Medienberichterstattung


Bachelorarbeit, 2017

105 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einfuhrung

2. Medienobjektivitat
2.1. Definition Medienobjektivitat
2.2. Objektive Berichterstattung als Grundpfeiler der Demokratie
2.3. Medienobjektivitat in der Praxis

3. Fluchtlingskrise
3.1. Definition Fluchtlingskrise
3.2. Fluchtlingspolitik / Asylrecht
3.2.1. Ankunft und Registrierung
3.2.2. Erstverteilung der Asylsuchenden
3.2.3. Asylantragstellung
3.2.4. Entscheidungsmoglichkeiten des Bundesamtes
3.3. Fluchtlingssituation in Deutschland
3.4. Resonanz der Bevolkerung zur deutschen Fluchtlingspolitik,

4. Quantitative Forschung
4.1. Definition quantitative Forschung
4.2. Vorstellung der Zielgruppe
4.3. Vorstellung der Methode
4.4. Vorgehen
4.5. Vorstellung des Datenerhebungsinstruments
4.6. Vorstellung der Datenauswertung
4.7. Ziel der Umfrage

5. Ergebnisse
5.1. Mediennutzungsverhalten der Umfrageteilnehmer
5.2. Vertrauen in die Medien nach Altersgruppen
5.3. Zwischenfazit Vertrauen in die Medien nach Altersgruppen
5.4. Vertrauen in die Medien nach Schulabschlussgruppen
5.5. Zwischenfazit Vertrauen in die Medien nach Schulabschlussgruppen
5.6. Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung nach Altersgruppen
5.7. Zwischenfazit Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung nach Altersgruppen
5.8. Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung nach Schulabschlussgruppen
5.9. Zwischenfazit Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung nach Schulabschlussgruppen
5.10. Meinung zur Beschonigung der Fluchtlingskrise in den Medien nach Altersgruppen
5.11. Meinung zur Beschonigung der Fluchtlingskrise in den Medien nach Schulabschlussgruppen
5.12. Meinung zur politischen Einflussnahme von Journalisten nach Altersgruppen
5.13. Meinung zur politischen Einflussnahme von Journalisten nach Schulabschlussgruppen
5.14. Meinung zur bewussten Verheimlichung von Informationen in den Medien nach Altersgruppen
5.15. Meinung zur bewussten Verheimlichung von Informationen in den Medien nach Schulabschlussgruppen
5.16. Meinung zur bewussten Falschdarstellung in den Medien nach Altersgruppen
5.17. Meinung zur bewussten Falschdarstellung in den Medien nach Schulabschlussgruppen

6. Diskussion
6.1. Auseinandersetzung mit den Ergebnissen
6.2. Uberprufung der Hypothesen

7. Resumee
7.1 Ergebnis
7.2. Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang

A1 Vollstandige Umfrageergebnisse

A2 Fragebogen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1.1.: Titelbilder des Spiegels vom 26.07.2015

Abbildung 3.3.1.: Anzahl der Asylsuchenden und Asylantrage

Abbildung 3.3.2.: Hauptherkunftslander im Jahr 2016

Abbildung 3.4.1.: Titelseite der Zeit vom 06.08.2015

Abbildung 3.4.2.: Meinungswechsel zu Fluchtlingen

Abbildung 3.4.3. Stimmbild der Deutschen

Abbildung 4.6.1. Kodierung

Abbildung 4.6.2.: Auswertung der Umfrageergebnisse

Abbildung 5.7.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (18 - 30 Jahre)

Abbildung 5.8.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (31 - 40 Jahre)

Abbildung 5.9.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (41 - 50 Jahre)

Abbildung 5.10.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (51 - 60 Jahre)

Abbildung 5.11.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (Hauptschulabschluss)

Abbildung 5.12.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (Realschulabschluss)

Abbildung 5.13.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Medien (Abitur)

Abbildung 5.14.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (18 - 30 Jahre)

Abbildung 5.15.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (31 - 40 Jahre)

Abbildung 5.16.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (41 - 50 Jahre)

Abbildung 5.17.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (51 - 60 Jahre)

Abbildung 5.18.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (Hauptschulabschluss)

Abbildung 5.19.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (Realschulabschluss)

Abbildung 5.20.: Umfrageergebnisse Vertrauen in die Fluchtlingsberichterstattung (Abitur)

Abbildung 5.21.: Umfrageergebnisse Beschonigung der Fluchtlingskrise (Alter)

Abbildung 5.22.: Umfrageergebnisse Beschonigung der Fluchtlingskrise (Schulabschluss)

Abbildung 5.23.: Umfrageergebnisse Einflussnahme auf politische Entwicklung (Alter)

Abbildung 5.24.: Umfrageergebnisse Einflussnahme auf politische Entwicklung (Schulabschluss)

Abbildung 5.25.: Umfrageergebnisse Verheimlichung von Informationen (Alter)

Abbildung 5.26.: Umfrageergebnisse Verheimlichung von Informationen (Schulabschluss)

Abbildung 5.27.: Umfrageergebnisse Falschdarstellung (Alter)

Abbildung 5.28.: Umfrageergebnisse Falschdarstellung (Schulabschluss)

Abbildung 6.1.: A/D-Wahler nach Bildungsgrad

Abbildung 6.2.: Umfrageergebnisse Beschonigung der Fluchtlingskrise (Kreuzbefragung)

Abbildung 6.3.: Umfrageergebnisse Falschdarstellung (Kreuzbefragung)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 5.1.: Geschlechterverteilung der Umfrageteilnehmer

Tabelle 5.2.: Kontakt mit Fluchtlingen

Tabelle 5.3. Nutzungshaufigkeit TV

Tabelle 5.4. Nutzungshaufigkeit Printmedien

Tabelle 5.5. Nutzungshaufigkeit Radio

Tabelle 5.6. Nutzungshaufigkeit Internet

1. Einfuhrung

Im Jahr 2015 erreichte die Anzahl der Asylsuchenden, die nach Deutschland kamen, einen historischen Hohepunkt: 890.000 Fluchtlinge wurden in diesem Jahr in der Bundesrepublik registriert. Als im September 2015 Deutschland die Grenze zu Osterreich offnete, wurden taglich bis zu 10.000 Menschen gezahlt. Bundeskanzlerin Angela Merkel untermauerte diese Entscheidung mit den Worten „Wir schaffen das“. Auch die meisten Medien ubernahmen zunachst diese positive Einstellung und den Optimismus der Kanzlerin in ihrer Berichterstattung. Die Zeit betitelte ihre Ausgabe vom 6. August 2015, die auf der Titelseite eine Fluchtlingsfamilie zeigt, mit „Willkommen!“ (Abbildung 3.4.1. in Kapitel 3). Die Ausgabe des Spiegels vom 25. Juli 2015 hatte, wie in Abbildung 1.1. zu sehen ist, unterschiedliche Titelseiten. Auf ihnen war jeweils ein Fluchtling abgebildet, daruber ein Vorurteil gegenuber der abgelichteten Person, gefolgt von einer Widerlegung des Spiegels und dem Satz „Fremdenhass vergiftet Deutschland“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1.1.: Titelbilder des Spiegels am 26.07.2015.1

Durch diese zum Teil tendenziose Berichterstattung wurde nicht nur die Bewaltigung der groBen Fluchtlingswelle seitens der Politik offentlich debattiert, sondern auch die Berichterstattung uber die Fluchtlinge. Sowohl die Medien selbst als auch die Gesellschaft diskutierten uber die Frage, ob die deutsche Presse objektiv berichtet.

Infolge des groBen Fluchtlingsstroms seit dem Jahr 2015 muss sich die Presse immer wieder mit der Kritik auseinandersetzen, sie berichte zu einseitig, da die Berichterstattung uber Fluchtlinge uberwiegend positiv sei. Die islamkritische Organisation Pegida beschimpfte auf zahlreichen Demonstrationen die deutsche Medienlandschaft auf Bannern und Plakaten als ,Lugenpresse‘, die Straftaten von Fluchtlingen nicht nennt und Meinungsmache betreibt. Den Hohepunkt der Diskussion bildete die Presseberichterstattung zur Kolner Silvesternacht 2015, in der es zu[1] sexuellen Ubergriffen durch Fluchtlingen auf Frauen kam. Durch eine zu spate Berichterstattung mussten sich einige Medienvertreter eingestehen, die Bedeutung des Vorfalls nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Sogar von der Politik hagelte es Kritik: Der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich spricht in Verbindung mit dem Kolner Vorfall von Schweigekartellen, die Presse wurde bewusst nicht berichten, da es sich um Fluchtlinge handelt.[2] Auch wenn die Debatte um eine fehlende objektive Berichterstattung durch soziale Medien und zum Teil auch durch die Presse selbst offentlich geschieht, bleibt die Meinung des durchschnittlichen Mediennutzers zur Fluchtlingsberichterstattung weiterhin unklar. Spiegelt der Begriff ,Lugenpresse’ tatsachlich die Meinung der Rezipienten zur Fluchtlingsberichterstattung wider oder finden nur einzelne Gruppen diesen Begriff zutreffend?

Dieser Fragestellung geht die vorgelegte Arbeit nach. Das Ziel ist hierbei herauszufinden, inwiefern die Mediennutzer die Berichterstattung zur Fluchtlingskrise ab August 2015 fur objektiv halten. Neben der allgemeinen Sichtweise der Bevolkerung wird gepruft, ob Personen nach Alters- und Schulabschlussgruppen die Medienberichterstattung unterschiedlich bewerten und sich daraus Muster innerhalb der Rezipientengruppen zeigen. Daraus ergeben sich folgende Forschungsfragen und Hypothesen:

- Erste Forschungsfrage: Wie beurteilen Rezipienten die Objektivitat der Medienberichterstattung zur Fluchtlingskrise seit August 2015 nach Bildungsgrad?
- Zweite Forschungsfrage: Wie beurteilen Rezipienten die Medienberichterstattung zur Fluchtlingskrise seit August 2015 nach Altersgruppen?
- Erste Hypothese: Rezipienten mit einem niedrigeren Schulabschluss beurteilen die Berichterstattung zur Fluchtlingskrise seit August 2015 weniger kritisch als Rezipienten mit einem hoheren Schulabschluss.
- Zweite Hypothese: Jungere Rezipienten beurteilen die Berichterstattung zur Fluchtlingskrise seit August 2015 weniger kritisch als altere Rezipienten.

Dieses Ziel soil mithilfe der quantitativen Forschung umgesetzt werden. Das Datenerhebungsinstrument stellt hierbei ein Fragebogen dar, mit dem die Mediennutzer ihr Vertrauen in die unterschiedlichen Mediengattungen bewerten. Neben einer allgemeinen Einschatzung wird zudem erhoben, welche Inhalte die Rezipienten an der Berichterstattung unglaubwurdig fanden und welche Medienbeitrage sie fur nicht objektiv wahrgenommen haben. Um einen besseren Uberblick zum Thema Berichterstattung zur Fluchtlingskrise zu erhalten, werden in dieser Arbeit zunachst die Begriffe Medienobjektivitat und Fluchtlingskrise naher erlautert. Es folgt der empirische Teil, in welchem die angewandte Methode der in dieser Arbeit durchgefuhrten Studie beschrieben wird. In diesem Kapitel werden alle Gedankengange von der Konkretisierung des Themas dieser Arbeit uber die Durchfuhrung der Befragung bis hin zur Auswertung der Daten erlautert. Des Weiteren wird die Stichprobe und das Ziel der Befragung definiert.

Im 5. Kapitel werden die Ergebnisse der Umfrage nach den unterschiedlichen Alters- und Schulabschlussgruppen ausgewertet.

Eine anschlieBende Diskussion und Interpretation der gewonnenen Daten geschieht in Kapitel 6. Es folgt eine Uberprufung der Hypothesen auf ihre Richtigkeit sowie eine Untersuchung der Rezipientenantworten nach Mustern in den einzelnen Alters- und Schulabschlussgruppen.

Im Resumee werden die zentralen Ergebnisse der Studie zusammengefasst.

2. Medienobjektivitat

,,Die vielgeruhmte Objektivitat stellt immer nur ein Bemuhen dar, moglichst einflussfrei von eigenen Vorstellungen zu betrachten und zu handeln, welches nicht allen gleich gut und am allerwenigsten vollstandig gelingt.“[3]

In der Medienwelt stellt die Objektivitat ein wichtiges Qualitatskriterium fur unabhangigen Journalismus dar. Der Begriff Objektivitat kann unterschiedlich interpretiert werden: So wird darunter zum Beispiel eine ausgewogene Berichterstattung, ein kritischer Blick auf die Politik oder ein anschaulicher Text verstanden[4] Das folgende Kapitel definiert und veranschaulicht den Begriff Objektivitat. Des Weiteren wird erklart, welche Attribute die Objektivitat besitzt und welche Bedeutung eine objektive Medienberichterstattung fur ein demokratisches Land hat. Ferner wird ein Blick auf die praktische Umsetzung im Redaktionsalltag geworfen, denn letztendlich bestimmt der Journalist den Stellenwert der Objektivitat in seiner Berichterstattung selbst.

2.1. Definition Medienobjektivitat

Alphons Silbermann definiert Objektivitat als „Darstellung der Wirklichkeit wie sie ist, ohne Charakterzug eines Menschen, der mit der Bemuhung um Wahrheit, ohne Einmischung personlichen Urteils, mit Unparteilichkeit betrachtet und beurteilt“.[5] Laut Silbermann ist ein Medienbeitrag also nur dann objektiv, wenn der Autor keinesfalls seine eigene Ansicht in dem von ihm publizierten Beitrag wiedergibt und vollstandig neutral beurteilt.

Liriam Sponholz unterteilt Medienobjektivitat in Faktizitat, Verstandlichkeit, Relevanz, Neutralitat und Fairness. Die Faktizitat geht davon aus, dass dadurch unmittelbar die Realitat erkannt werden kann.[6] Allerdings werden deskriptive Aussagen oftmals mit ,Rohdaten‘, also den reinen Fakten, gleichgesetzt, was problematisch ist. Eine deskriptive Aussage ist Sponholz zufolge ,das Produkt des Journalismus’, weshalb dem Rezipienten keine primare, sondern eine zweite Realitat gezeigt werde. Auch deskriptive Aussagen konnten im Kontext wertend sein. Als Beispiel nennt sie die Begriffe ,muslimische Terroristen‘ und , Arbeitslose’. Auch wenn diese Fakten der Wahrheit entsprechen, enthalten sie Urteile und sind somit nicht neutral.[7] Damit Informationen beim Rezipienten uberhaupt ankommen, ist es wichtig, dass diese verstandlich sind. Verstandlichkeit als Objektivitat meint die Aufgabe, ,die Welt zu erklaren‘. Im Mittelpunkt steht jedoch nicht der Zusammenhang zwischen sozialer Realitat und Medienrealitat. Ein Text kann verstandlich fur den Leser sein, aber dies bedeutet nicht, dass er realitatsadaquat ist. Die Verstandlichkeit mochte die Realitat vermitteln, aber nicht im Sinne der Erkenntnistheorie.[8]

Auch die Relevanz spielt bei der Objektivitat eine Rolle. So wahlt der Journalist aus, welche Inhalte der Rezipient zu sehen bekommt und was ihm verwehrt bleibt. Politisches Interesse und der Versuch, das Interesse des Mediennutzers zu gewinnen, kann dazu fuhren, dass die Relevanz die Objektivitat beeintrachtigt.[9]

Die Realisierung der Neutralitat erfolgt, wenn der Journalist seine Meinung nicht zu erkennen gibt. Dazu gehort auch bei der Darstellung auf wertende Adjektive zu verzichten. Eine absolute Trennung der Subjektivitat und Objektivitat ist jedoch unmoglich und auch unerwunscht, es kann auf die Beobachtung (Recherche) nicht verzichtet werden. Ohne eine selbststandige Recherche durch den Journalisten konnen Aussagen nicht uberpruft werden, wodurch der Journalist manipulierbar wird.[10]

Unter Fairness versteht sich die Unparteilichkeit und das Prinzip ,beiden Seiten‘ einer Auseinandersetzung Gehor zu verschaffen. Die Vorstellung von der ausgewogenen Darstellung birgt in der Praxis aber die Gefahr, dass einfach gegenuberstehende Parteien zu Wort kommen, ohne ausreichende Recherche oder dass falsche Thesen verbreitet werden, da sie nur dargestellt werden, damit der Beitrag ausgewogen ist. Zudem muss der Journalist sich fragen, ob jede Partei zu Wort kommen darf. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es sich um rassistische AuBerungen handelt. Letztendlich sind Pluralismus und Ausgewogenheit kein ausreichendes Kriterium, um einen Zusammenhang zwischen Realitat und Medienrealitat herzustellen.[11]

2.2. Objektive Berichterstattung als Grundpfeiler der Demokratie

In einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft ist die objektive Berichterstattung eine Kernfunktion. Laut dem deutschen Presserat besitzen Medien die legitime Aufgabe, Missstande aufzudecken und daruber zu berichten. Dazu gehort auch, vermutetes Fehlverhalten staatlicher Instanzen offentlich zu machen.[12] Dies wird durch die Informations-, Meinungsbildungs-, und Kontrollfunktion, welche den Medien zugeschrieben werden, gewahrleistet.[13] „Publizistische Objektivitat erscheint somit als demokratische Informationsgarantie, die den Rezipienten die Wissensgrundlage fur moglichst selbststandige, personlichkeits- und wirklichkeitsgerechte Verhaltensentscheidung sichert, weil diese wiederum die Voraussetzung fur eine je optimale Teilnahme und Teilhabe am politischen Prozess bilden“.[14]

Diese Pflichten stellen zugleich Rechte fur Journalisten dar. Das wichtigste und wohl bekannteste Recht von Journalisten ist in Deutschland die Meinungsfreiheit, welches in Artikel 5 des Grundgesetzes festgehalten ist :

„(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu aufiern und zu verbreiten und sich aus allgemein zuganglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewahrleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der personlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“

Zudem sichert das Informationsrecht in Paragraph 4 der Landespressegesetze die Auskunftspflicht von Behorden:

„(1) Die Behorden sind verpflichtet, den Vertretern der Presse die der Erfullung ihrer offentlichen Aufgabe dienenden Auskunfte zu erteilen.

(2) Auskunfte konnen verweigert werden, soweit

1. hierdurch die sachgemafie Durchfuhrung eines schwebenden Verfahrens vereitelt, erschwert, verzogert oder gefahrdet werden konnte oder
2. Vorschriften uber die Geheimhaltung entgegenstehen oder
3. ein uberwiegendes offentliches oder schutzwurdigesprivates Interesse verletzt wurde oder
4. ihr Umfang das zumutbare Mafi uberschreitet.

(3) Anordnungen, die einer Behorde Auskunfte an die Presse allgemein verbieten, sind unzulassig.

(4) Der Verleger einer Zeitung oder Zeitschrift kann von den Behorden verlangen, dass ihm deren amtliche Bekanntmachungen nicht spater als seinen Mitbewerbern zur Verwendung zugeleitet werden.“

2.3. Medienobjektivitat in der Praxis

Die Umsetzung der Objektivitatstheorie in die Praxis ist Aufgabe der Journalisten. Welche Prioritat Objektivitat fur Publizisten besitzt, zeigt die representative Journalistenbefragung ,Journalismus in Deutschland 2005‘. Dabei lasst sich eine Relevanzverschiebung in den Rollenbildern des Journalisten feststellen: 1993 wollten 70 Prozent der Redakteure das Publikum moglichst neutral und prazise informieren, 2005 sahen dies bereits 89 Prozent der deutschen Journalisten als ihre oberste Verpflichtung. Fast drei Viertel verfolgen sogar das Ziel, die Realitat so abzubilden, wie sie ist. Dieser Wert ist seit den 1990er Jahren um fast zehn Prozentpunkte gestiegen. Missionarische Motive verlieren hingegen an Bedeutung, die Mehrheit der deutschen Journalisten fuhlt sich den Standards des Informationsjournalismus verpflichtet.[15] Auch wenn der GroBteil der Journalisten neutral berichten mochte, um die Wirklichkeit abzubilden, handelt der Publizist nicht immer uneigennutzig: Der Journalist und Medienwissenschaftler Uwe Kruger gibt in seinem Buch zu: „Wer als leitender Redakteur eines groBen Mediums spurbaren Einfluss auf die offentliche Meinung hat, der sortiert bei seiner taglichen Selektionsarbeit nicht nur zwischen wichtigen und nebensachlichen, sondern oft auch (bewusst oder unbewusst) zwischen nutzlichen und schadlichen“.[16]

Ein Problem bei der Umsetzung der objektiven Berichterstattung stellt an sich die Berufsgruppe der Journalisten dar, da diese nicht den GroBteil der Bevolkerung widerspiegelt. Zeit-Reporter Stefan Willeke berichtet: „Deutschlands Journalisten stecken ,in einer Homogenitatsfalle der urbanen Mittelschicht‘“.[17] Die Mediennutzer stammen aus verschiedenen Milieus mit unterschiedlichen Lebensumstanden, Werten und Zielen, dagegen gehoren Journalisten einer relativ homogenen Szene an.[18] Eine Umfrage an drei Journalistenschulen kam zu dem Ergebnis, dass die meisten aus der Mittelschicht stammen, wahrend aus der Arbeiterschicht verhaltnismaBig wenige kommen.[19] Damit bildet die Redaktion nicht den durchschnittlichen Burger ab. Hinzu kommt, dass der GroBteil der Journalisten politisch links fokussiert ist: Im Rahmen der Studie ,Journalismus in Deutschland 2005’ sollten sich Journalisten auf einer Skala von eins bis 100 einordnen, bei der die Zahl eins fur ,politisch links’ und 100 fur ,politisch rechts’ steht. Der Mittelwert der politischen Grundhaltung der Journalisten lag bei 38.[20] So besteht die Gefahr, dass die Wirklichkeitswahrnehmung des kleinen Journalistenkreises durch die Medien auf die gesamte Bevolkerung ubertragen wird.[21]

Allerdings zeigt sich auch, dass vor allem viele Tageszeitungen immer einseitiger berichten, um die Berichterstattung an die vermuteten Interessen des Lesers anzupassen. Grund hierfur ist die zunehmende wirtschaftliche Existenznot vieler Tageszeitungen. Gentzkow und Shapio kommen auf Basis ihres ,economic model of slant‘ zu dem Ergebnis, dass die politische Berichterstattung stark abhangig von der ideologischen Ausrichtung der Rezipienten erfolgt.[22] Maier, Baum und Groeling „bestatigen die Zunahme an meinungsbetonten, einseitigen Darstellungen auch fur die journalistische Berichterstattung im Internet.“[23]

Ein weiterer Grund fur eine einseitige Berichterstattung ist die politische Haltung des Mediums. Muller und Donsbach untersuchten Zeitungen, die unmittelbar in die Fusionsdebatte um den Berliner Zeitungsmarkt im Jahr 2002 verwickelt waren und entweder dem Axel-Springer- oder dem Holzbrinck-Verlag angehorten. Sie stellten fest, dass die Berichterstattung in den Medien, die direkt von dem Konflikt betroffen waren, uberwiegend aus einer Sicht prasentiert wurde, die dem jeweiligem Verlag entsprach.[24] Die Ergebnisse einer internationalen Journalistenbefragung aus den 1990er Jahren bestatigen ebenfalls einen solchen ,Coverage Bias‘: „Nach Angaben deutscher Redakteure, schenkt ihr jeweiliges Medium in sechs von 15 Fallen denjenigen gesellschaftlichen Gruppen mehr Aufmerksamkeit, die eine groBere Nahe zur ideologischen Ausrichtung des Mediums aufweisen“.[25]

3. Fluchtlingskrise

Die Fluchtlingskrise beherrscht seit einigen Jahren die politische Berichterstattung in Deutschland. Uber die Fluchtlingskrise und ihre Begleiterscheinungen wird fast taglich sowohl auf lokaler als auch auf uberregionaler Ebene in unterschiedlichen Medienkanalen berichtet. So ist es nicht verwunderlich, dass der Begriff Fluchtling von der Gesellschaftfur deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2015 gekurt wurde, da er fur das beherrschende Thema in diesem Jahr steht.[26] Um was es sich bei einer Fluchtlingskrise uberhaupt handelt, wie viele Fluchtlinge nach Deutschland kommen, wer in der Bundesrepublik als asylberechtigt gilt und wie die Bevolkerung dem gegenubersteht, wird das folgende Kapitel erlautern.

3.1. Definition Fluchtlingskrise

Der Begriff Fluchtlingskrise fallt taglich in den Medien, ist jedoch unprazise und wenig aussagekraftig. Zur Konkretisierung muss zunachst abgegrenzt werden, um welche Fluchtlingskrise es sich handelt, denn Menschen sind seit jeher weltweit auf der Flucht. Diese Bachelorarbeit und die aktuellen Berichterstattungen in der deutschen Presse drehen sich um die Fluchtlingskrise ab 2015, die sich in den europaischen Landern durch einen erhohten Fluchtlingszustrom bemerkbar macht. Bei einer Krise im allgemeinen Sprachgebrauch handelt es sich um eine schwierige Situation, die den Hohe- und Wendepunkt einer gefahrlichen Entwicklung darstellt.[27] Eine spezielle Definition fur eine Fluchtlingskrise, explizit fur die aktuelle ab 2015, gibt es nicht. Jedoch werden nachfolgend die dazugehorigen Unterpunkte einer Fluchtlingskrise definiert:

Laut den Global Trends 2015 vom Amt des Hohen Fluchtlingskommissars der Vereinten Nationen sind weltweit mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Flucht meint hierbei „das unfreiwillige Verlassen eines Landes oder eines Ortes, also das Ausweichen aus einer als unangenehm empfundenen oder nicht zu bewaltigenden [Lebens]-Situation“.[28] So fliehen Menschen etwa vor gewaltsamen Konflikten, Menschenrechtsverletzungen, politischer, ethnischer oder religioser Verfolgung, wirtschaftlicher Not sowie extremer Naturereignisse.[29]

Es muss zwischen verschiedenen Fluchtursachen differenziert werden: Das Volkerrecht unterscheidet zwischen Fluchtlingen, die aufgrund auBerer Einflusse zur Flucht gezwungen sind und Migranten, die aus eigenem Antrieb auf der Suche nach einer besseren Lebensperspektive ihre Heimat verlassen.[30] Laut Genfer Fluchtlingskonvention findet der Ausdruck Fluchtling auf jede Person Anwendung, die „aus der begrundeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalitat, Zugehorigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Uberzeugung sich auBerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehorigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befurchtungen nicht in Anspruch nehmen will; oder die sich als staatenlose infolge solcher Ereignisse auBerhalb des Landes befindet, in welchem sie ihren gewohnlichen Aufenthalt hatte, und nicht dorthin zuruckkehren kann oder wegen der erwahnten Befurchtungen nicht dorthin zuruckkehren will“.[31] Damit sichert die Genfer Fluchtlingskonvention Fluchtlingen das Recht auf Sicherheit in einem anderen Land zu, sofern der Fluchtling eine Verfolgung durch die oben zitierten Punkte erfahrt und es ihm nicht moglich ist, den Schutz des eigenen Landes in Anspruch zu nehmen oder er wegen dieser Furcht vor Verfolgung nicht dorthin zuruckkehren kann. Zugleich dient das Abkommen als Definition daruber, wer als schutzbedurftiger Fluchtling anzusehen ist.

3.2. Fluchtlingspolitik / Asylrecht

Grundsatzlich sind alle Menschen Fluchtlinge, die aus ihrem Heimatland fliehen, rechtlich gibt es jedoch genauere Abgrenzungen: Artikel 16a des Grundgesetzes sichert Personen Asyl zu, die aus politischen Grunden vom Staat verfolgt werden.

Beim Fluchtlingsschutz nach der Genfer Fluchtlingskonvention sind die Anforderungen geringer. Schutz erhalten demnach Menschen, denen wegen ihrer Rasse, Religion oder Zugehorigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe in ihrem Heimatland Gefahr droht. Anders als bei Asylberechtigten nach Artikel 16a des Grundgesetzes muss diese Gefahr nicht vom Staat ausgehen. So konnen Personen auch Schutz erhalten, die beispielsweise vor dem sogenannten Islamischen Staat oder aus Kriegsgebieten fliehen.[32]

Jeder, der aus seinem Land fluchtet, hat das Recht auf ein Asylverfahren, fur das die Person einen Asylantrag stellen muss. Sobald ein Asylantrag gestellt wird, erlangt die gefluchtete Person den Status Asylbewerber. Im Laufe des Verfahrens wird gepruft, ob eine Schutzform zutrifft. Fallt der Bescheid positiv aus, erfolgt die Anerkennung als Asylberechtigter oder anerkannter Fluchtling. Zudem gibt es den subsidiaren (vorubergehenden) Schutz und das Nationale Abschiebungsverbot, wodurch der Asylbewerber nicht in sein Heimatland zuruckgefuhrt werden darf. Diese Rechtsfalle treffen dann ein, wenn der Asylsuchende befurchten muss, dass sein Leben in seinem Heimatland bedroht ist, jedoch nicht der Artikel 16a Grundgesetz oder die Genfer Fluchtlingskonvention greift.[33]

3.2.1. Ankunft und Registrierung

Alle Menschen, die sich als asylsuchend in Deutschland melden, werden zunachst registriert. Die Personalien werden aufgenommen, zudem erhalten Asylsuchende einen Ankunftsnachweis, der die Berechtigung zum Aufenthalt in der Bundesrepublik bescheinigt. Dieses Dokument berechtigt ihnen den Zugang zu staatlichen Leistungen, dazu zahlen die Unterbringung, medizinische Versorgung und Verpflegung. Mittels Fingerabdruck wird bei der Anmeldung gepruft, ob der Fluchtling bereits in einem anderen Land der Europaischen Union (EU) registriert wurde.[34]

3.2.2. Erstverteilung der Asylsuchenden

Bei der Erstverteilung werden die Asylsuchenden einer Aufnahmeeinrichtung zugewiesen. Diese kann als vorubergehende oder auch als langerfristige Unterkunft dienen.[35]

3.2.3. Asylantragstellung

Zur Antragstellung erhalt jeder Asylsuchende einen Dolmetscher, welcher uber die Rechte und Pflichte innerhalb des Asylantrags aufklart. Die Antragstellung erfolgt meist personlich, um den Fluchtgrund in Erfahrung zu bringen und um herauszufinden, welche Konsequenzen drohen, wenn der Asylsuchende wieder in sein Heimatland zuruckgeschickt wird. Nach der Antragstellung erhalt der Antragsteller eine Bescheinigung uber die Aufenthaltsgestattung, die den Ankunftsnachweis ersetzt. Die Bescheinigung belegt, dass sich der Asylsuchende rechtmaBig in Deutschland aufhalt. Allerdings ist die Aufenthaltsgestattung raumlich beschrankt. Durch die Residenzpflicht muss der Asylsuchende im Bezirk der Unterkunft bleiben, zudem gibt es hier Unterschiede zwischen Personen mit geringer und guter Bleibeperspektive:

- Personen mit geringer Bleibeperspektive:

Personen aus sogenannten sicheren Herkunftslandern sind verpflichtet, bis zur Entscheidung in der Unterkunft zu bleiben. Erfolgt eine Ablehnung des Asylantrags, gilt dies bis zur Ausreise. Wahrend dieser Zeit durfen sie nicht arbeiten, ein Verlassen der Unterkunft kann nur durch die Erlaubnis eines Bundesamts erfolgen.

- Personen mit guter Bleibeperspektive:

Auch Personen mit guter Bleibeperspektive durfen das in der Aufenthaltsgestattung genannte Gebiet nicht ohne Erlaubnis verlassen. Allerdings entfallt bei ihnen die Residenzpflicht nach drei Monaten. Der Aufenthaltsbereich wird dann auf das Bundesgebiet ausgeweitet. Die Asylsuchenden werden spater auf weitere Unterkunfte im Bundesland verteilt. Die Landesbehorde entscheidet, ob eine Person in einer

Gemeinschaftsunterkunft untergebracht wird oder ob sich der Antragsteller eine eigene Wohnung nehmen darf.[36]

3.2.4. Entscheidungsmoglichkeiten des Bundesamtes

Das Bundesamt pruft bei jedem Antrag auf Grundlage des Asylgesetzes, ob eine Person eine Schutzform (Asylberechtigung, Fluchtlingsschutz, subsidiarer Schutz oder ein Abschiebungsverbot) erhalt. Liegt eine Schutzform vor, bekommt der Antragsteller einen positiven Bescheid. Unzulassig ist ein Asylantrag, wenn ein anderes Mitgliedsland zustandig ist (eine Erklarung des Dublin-Verfahrens folgt in Kapitel 3.3.). Ein Asylantrag kann zudem eingestellt werden, wenn der Antrag zuruckgezogen wird oder die Person am Verfahren nicht teilnimmt. Dies trifft zu, falls der Asylsuchende Termine verpasst, unauffindbar ist oder wenn der Antragsteller bereits wieder in sein Herkunftsland zuruckgekehrt ist. Bei einer Ablehnung hat der Asylsuchende das Recht auf Folgeantrage, auf diese wird in dieser Arbeit jedoch nicht weiter eingegangen.[37]

Asylberechtigte und Personen, denen die Fluchtlingseigenschaft anerkannt worden ist, erhalten eine Aufenthaltserlaubnis fur drei Jahre. Eine unbefristete Niederlassungserlaubnis wird fruhestens nach drei Jahren erteilt, wenn das Bundesamt kein Widerrufsverfahren einleitet. Bestimmte Voraussetzungen wie gute Deutschkenntnisse und Sicherung des Lebensunterhalts sind fur eine Niederlassungserlaubnis notwendig.

Asylsuchende mit subsidiarem Schutz erhalten fur ein Jahr eine Aufenthaltserlaubnis, die jeweils um zwei Jahre verlangert werden kann. Fruhestens nach funf Jahren ist es moglich, eine Niederlassungserlaubnis zu erteilen. Auch hier mussen bestimmte sprachliche Voraussetzung und Sicherung des Lebensunterhalts gewahrleistet werden konnen.

Bei einem nationalen Abschiebungsverbot kann der Asylsuchende nicht in das Land zuruckgefuhrt werden, fur welches das Abschiebungsverbot gilt. Die Aufenthaltserlaubnis ist fur mindestens ein Jahr gultig und kann verlangert werden. Fur die Niederlassungserlaubnis benotigt die Person die gleichen Voraussetzungen wie ein subsidiar Schutzberechtigter.[38]

3.3. Fluchtlingssituation in Deutschland

In diesem Kapitel wird auf die Fluchtlingssituation im Zeitraum von August 2015 bis Dezember 2016 in Deutschland eingegangen. In der Bundesrepublik erreichte die Anzahl der Asylsuchenden im Jahr 2015 einen historischen Hochststand: Wurde zunachst die Zahl der Asylsuchenden 2015 auf 1,1 Millionen geschatzt, korrigierte das Bundesministerium des Inneren die Zahl im September 2016 auf 890.000 Asylsuchende. Grund fur die Falschnennung war das EASY-System, welches die Asylsuchenden in Deutschland erfasst. Das Innenministerium erklarte die Falschmeldung mit Mehrfachnennungen der Asylsuchenden, zudem wurden bei EASY nicht die spateren Weiter- oder Ruckreisenden berucksichtigt.[39] [40]

Den groBen Zustrom nach Deutschland gab es im August beziehungsweise im Herbst 2015. Wie in Abbildung 3.3.1 zu sehen ist, wurde im November 2015 ein Hochststand an Registrierungen verzeichnet: Im November wurden 206.101 Personen im EASY-System registriert, auch hier sind Fehl- und Doppelerfassungen nicht ausgeschlossen. Nach dem schnellen Anstieg ab Sommer 2015 sank die Zahl der Asylsuchenden, die nach Deutschland kamen, ebenso rasant ab.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dies lag zum einem daran, dass Deutschland am 13. September wieder Grenzkontrollen an der osterreichischen Grenze eingefuhrt hat, zum anderen beschloss der Bundestag im Oktober 2015 ein neues Asylrecht, durch das Menschen aus Albanien, Kosovo und Montenegro leichter abgeschoben werden konnen. Anfang November trat zudem erneut das Dublin-Verfahren fur Syrer ein, welches im August 2015 fur Asylsuchende aus Syrien ausgesetzt wurde. Das Verfahren dient dazu, Fluchtlinge in das EU-Land zu uberfuhren, indem sie zuerst registriert wurden. Ein weiterer Grund fur die Abnahme des Fluchtlingszustroms ist die SchlieBung der

Balkanroute Anfang Marz 2016. Zuvor fluchteten uber diesen Weg mehr als eine Millionen Menschen nach Deutschland und Osterreich.

In Abbildung 3.3.1. ist ein deutlicher Ruckgang im Marz 2016 zu erkennen. In diesem Monat wurden nur 59.975 Menschen registriert. Zusatzlich verscharfte die Regierung in diesem Monat das Asylpaket II, welches den Familiennachzug einschrankt. Um den Fluchtlingsstrom nach Europa weiter abzubremsen, beschloss die EU und die Turkei ein Abkommen: Alle Menschen, die ohne gultigen Aufenthaltstitel Griechenland erreichen, werden zuruck in die Turkei geschickt.[41] Dementsprechend niedrig ist die Anzahl der Registrierten (26.438 Personen) im November 2016 in Deutschland.[42]

Die Hauptherkunftslander im Jahr 2016 lassen sich aus Abbildung 3.3.2. entnehmen. Die meisten Fluchtlinge kamen aus Syrien, Afghanistan und Irak. 65,7 Prozent der Antragsteller waren mannlich, 34,3 Prozent weiblich. 73,8 Prozent der Asylerstantragsteller waren junger als 30 Jahre. 2015 erhielten insgesamt 256.136 Personen (36,8 Prozent) die Rechtsstellung eines Fluchtlings nach der Genfer Fluchtlingskonvention und 2.120 Personen (0,3 Prozent) die Anerkennung als Asylberechtigter nach Artikel 16a Grundgesetz.[43] [44]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3.4. Resonanz der Bevolkerung zur deutschen Fluchtlingspolitik

Die Bevolkerungseinstellung gegenuber Fluchtlingen hat sich seit Beginn der groBen Fluchtlingswelle im Jahr 2015 geandert. So stand die breite Masse der Deutschen Fluchtlingen im August 2015 uberwiegend positiv gegenuber. Fluchtlinge, die mit dem Zug aus Ungam in Munchen ankamen, wurden beispielsweise von einer groBen Menschenmenge mit Applaus, Willkommensplakaten und Spenden empfangen.

Auch einige Medien ubernahmen den Gedanken der ,Willkommenskultur‘ in ihrer Berichterstattung. Wie in Abbildung 3.4.1. zu sehen ist, lautete der Titel der Zeit am 6. August 2015 „Willkommen!“. Auf dem dazugehorigen Titelbild ist eine Fluchtlingsfamilie zu sehen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.4.1.: Titelseite der Zeit am 06.08.2015.[45]

Eine Befragung der Universitat Bielefeld bestatigt einen Ruckgang der ,Willkommenskultur‘, wahrend die Fremden- und Islamfeindlichkeit in Deutschland zunimmt. Wie in Abbildung 3.4.2. zu sehen ist, finden in der ersten Umfrage im August 2015 83,4 Prozent der Probanden, dass Menschen, die vor einem Krieg in ihrem Heimatland fluchten, in Deutschland willkommen sein sollten. Im Marz 2016 stimmen dem noch 78,7 Prozent zu. Auf die Frage, ob Europa sich vor einer zunehmenden Islamisierung schutzen muss, antworten im August 2015 60,3 Prozent der Umfrageteilnehmer mit ja, im Marz 2016 69,3 Prozent. Die Regierung unternehme zu wenig gegen die Uberfremdung finden 66,1 Prozent zutreffend, das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als im August 2015.[46]

Die Silvesternnacht in Koln 2015 stellt einen wichtigen Wendepunkt fur die zuvor gelebte ,Willkommenskultur’ dar.[47] Die sexuellen Ubergriffe auf Frauen am Kolner Bahnhof

durch Fluchtlinge in der Nacht vom 31. Dezember 2015 auf den 1. Januar 2016 haben nicht nur bei der Bevolkerung ein Umdenken gegenuber der ,Willkommenskultur‘ bewirkt, sondern auch Konsequenzen fur die Fluchtlingsberichterstattung der Medien verlangt. Die Frage, wann die Herkunft eines Straftaters genannt werden muss, wird in vielen Redaktionen nach dem Vorfall diskutiert. Die Sachsische Zeitung ging sogar so weit, dass nun bei jedem Delikt die Nationalitat des Taters genannt werden muss. Die Skepsis gegenuber Politik und Presse nahm zu: Durch eine verspatete Berichterstattung zu den Ubergriffen am Kolner Bahnhof kamen Vorwurfe auf, dass die Journalisten bewusst nicht daruber berichten wurden, da es sich bei den Tatern um Fluchtlinge handelte. Es war die Rede von Schweigekartellen und der Begriff ,Lugenpresse’ wurde im Zusammenhang mit der Kolner Silvesternacht genannt. Der Ausdruck richtet sich vor allem an Zeitungen und Zeitschriften, denen vorgeworfen wird, nicht objektiv zu berichten, da sie unter politischem, ideologischem oder wirtschaftlichem Einfluss stehen und so bewusst Informationen verschweigen oder verfalschen, um die offentliche Meinung zu manipulieren.[48] Besonders haufig wurde der Begriff bei fluchtlingskritischen Demonstrationen, wie etwa die von der islamfeindlichen Organisation Pegida, benutzt. So wurde die deutsche Medienlandschaft auf Plakaten und Bannern als ,Lugenpresse’ fur ihre Berichterstattung uber die Fluchtlingskrise beschimpft. Anschlage wie der Axtangriff eines afghanischen Fluchtlings in einem Zug von Treuchtlingen nach Wurzburg und ein Bombenanschlag eines Fluchtlings in Ansbach sorgten zusatzlich fur Verunsicherung und Angst in der Bevolkerung. Das Pew Research Center hat in einer Studie herausgefunden, dass 61 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass durch Fluchtlinge die Wahrscheinlichkeit eines Terroranschlags in Deutschland wachst.[49] Die Ablehnung einer ,Willkommenskultur’ zeichnet sich auch durch die wachsende Anzahl der Sympathisanten der Partei Alternative fur Deutschland (AfD) ab, die der Fluchtlingspolitik von Merkel kritisch gegenubersteht. Seit ihrer Grundung im Jahr 2013 wachst die Anzahl der potenziellen Wahler der Partei stetig. Dies ist in Abbildung 3.4.3. zu erkennen, in der das Stimmbild der Deutschen abgebildet wird: Laut INSA-Meinungstrend kame die AfD am 6. Januar 2015 auf 7,5 Prozent, wenn am nachsten Sonntag die Bundestagswahl gewesen ware. Ein Jahr spater, am 6. Januar 2016, waren es schon 9,5 Prozent. Durch die Umfragewerte wird auch deutlich, dass die Wahlerschaft der AfD in Verbindung mit Anschlagen von Fluchtlingen in Deutschland steigt. Am Tag des Anschlags in Berlin (19.12.2016), an dem ein Fluchtling mit einem Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt fuhr und zwolf Menschen starben, kame die AfD auf 13 Prozent der Stimmen, wenn am nachsten Sonntag die Bundestagswahl gewesen ware. Eine Woche spater, am 26. Dezember 2016, lag die Partei bei 15,5 Prozent.[50]

Die zunehmende Auslanderfeindlichkeit in der Bevolkerung zeigt sich ebenfalls an der stark erhohten Anzahl von Angriffen auf Fluchtlingsunterkunfte: 2015 gab es mehr als 1.000 Straftaten gegen Asylunterkunfte. Das sind funfmal so viele wie im Jahr 2014.[51] 2016 gab es mit mehr als 900 Angriffen auf Fluchtlingsunterkunfte etwas weniger Delikte, allerdings ist die Anzahl der neuen Fluchtlinge in diesem Jahr ebenfalls stark zuruckgegangen.[52]

4. Quantitative Forschung

Anhand dieser Arbeit soil herausgefunden werden, inwieweit die Rezipienten die Medienberichterstattung zur Fluchtlingskrise seit August 2015 als objektiv betrachten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Methode der quantitativen Forschung angewandt, indem Rezipienten mit einem Fragebogen befragt wurden. Dieses Kapitel beschreibt den Gedankengang von der Wahl der Methode bis hin zur Konstruktion des Datenerhebungsinstruments, der Umsetzung und letztendlich der Datenauswertung.

4.1. Definition quantitative Forschung

Die durchgefuhrte empirische Studie erfolgt quantitativ, welche demnach das Ziel hat, Zusammenhange zu beschreiben und zu erklaren. Als Basis der quantitativen Forschung dienen zahlreiche Untersuchungsfalle, um entsprechende Muster feststellen zu konnen und um allgemein representative Aussagen fur eine groBe Zielgruppe zu treffen. Quantitativ Forschende uberlegen sich vor der Datenerhebung Forschungsfragen, die sie auf Grundlage des bisherigen Forschungsstandes formulieren, um daraus ihre Hypothesen aufzustellen. Aus dieser Systematik wird dann ein Erhebungsinstrument entwickelt. Die Hypothesen werden anschlieBend durch die ausgewerteten Daten uberpruft, sodass eine Schlussfolgerung gezogen werden kann. Die quantitative Forschung befasst sich mit der Uberprufung von theoretischen Annahmen und Theorien an konkreten Forschungsgegenstanden. Der Forschungsablauf erfolgt linear, Datenerhebungsinstrumente sind standardisiert. Damit ist gemeint, dass in der Befragung die Fragen in einer vorgegebenen Reihenfolge und Antwortmoglichkeit erfolgen. Durch diese Standardisierung werden Daten vergleichbar gemacht, um so zur Objektivitat beizutragen. Nachdem die Daten erhoben wurden, folgt die Datenauswertung mithilfe standardisierter Verfahren. Dabei ist es wichtig, dass die Ergebnisse systematisch auf die zuvor festgelegten Hypothesen bezogen werden.[53]

4.2. Vorstellung der Zielgruppe

Die Zielgruppe dieser Umfrage umfasst alle Burger aus dem unterfrankischen Landkreis Main- Spessart, die zwischen 18 und 60 Jahre alt sind. Die Altersspanne wurde entsprechend der Befragungsmethode gewahlt, mit der in funf Stadten jeweils 31 Menschen per Fragebogen in FuBgangerzonen oder Einkaufszentren befragt wurden. Ein Mindestalter von 18 Jahren wurde fur sinnvoll erachtet, da der Proband in diesem Alter einen Eindruck uber die Berichterstattung in Deutschland hat und sich bestenfalls bereits eine Meinung daruber gebildet hat. Eine Obergrenze von 60 Jahren wurde aufgrund der Befragungsmethode fur sinnvoll erachtet, da die alteren Generationen in FuBganger- beziehungsweise Einkaufszonen nicht ausreichend vertreten sind. Der Landkreis hat insgesamt 126.123 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015)[54], von denen insgesamt 155 Personen befragt wurden, was etwa 0,12 Prozent der Bevolkerung darstellt. Im Monat der Befragung waren in Main-Spessart 2,1 Prozent der Bevolkerung arbeitslos.[55] Damit lag die Zahl der Arbeitslosen im ausgewahlten Landkreis im Dezember 2016 unter dem bundesweiten Durchschnitt mit 5,8 Prozent.[56]

Nach dem aktuellsten Stand vom 18. November 2016 sind in Main-Spessart 1.000 Asylbewerber untergebracht. Die Verteilung in den Befragungsorten sieht wie folgt aus:

[...]


[1] laif Agentur fur Photos & Reportagen GmbH: Spiegel 31/2015 "Fremdenhass vergiftet Deutschland

[2] Vgl. Fuchs, Thorsten: Nach Ubergriffen in Koln: „Das waren Bestien“.

[3] Hopfensperger, Sigrun, Meta-Leben: Lebensbetrachtungen in Aphorismen, Lyrik und Kurzgeschichten, S. 174

[4] Vgl. Sponhoz, Liriam: Die Moglichkeit journalistischer Erkenntnis, S. 15.

[5] Silbermann, Alphons: Handworterbuch der Massenkommunikation und Medienforschung, S. 328.

[6] Vgl. Sponhoz, Liriam: Die Moglichkeit journalistischer Erkenntnis, S. 27.

[7] Vgl. Sponhoz, Liriam:: Die Moglichkeit joumalistischer Erkenntnis, S. 27 - 30.

[8] Vgl. ebd.: S. 31.

[9] Vgl. ebd.: S. 32 f.

[10] Vgl. ebd.: S. 33 ff.

[11] Vgl. ebd.: S. 35 - 40.

[12] Vgl. Jahrbuch Deutscher Presserat (1987), S. 526 f, zitiert nach Bolke, Dorothee, Presserecht fur Journalisten, S. 22.

[13] Vgl. Bundeszentrale fur politische Bildung: Funktionen der Medien in einer demokratischen Gesellschaft I und II.

[14] Saxer, Ulrich: Objektivitat im Journalismus, S.30.

[15] Vgl. Malik, Maja et al.: Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report uber Journalisten in Deutschland, S.102.

[16] Kruger, Uwer: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen, S. 105 .

[17] ebd.: S. 77.

[18] Vgl. ebd.: S. 77.

[19] Vgl. Ziegler Peter: Die Journalistenschuler - Rollenselbstverstandnis, Arbeitsbedingungen und soziale Herkunft einer medialen Elite, S. 14 f.

[20] Vgl. Malik, Maja et al.: Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report uber Journalisten in Deutschland, S.70.

[21] Vgl. Mothes, Cornelia: Objektivitat als professionelles Abgrenzungskriterium im Journalismus, S. 52 f.

[22] Vgl.Gentzkow, Matthew /Shapiro, Jesse M.: What drives media slant? Evidence from U.S daily newspapers, S.35 - 71.

[23] Vgl. Baum Matthew A. / Groeling Tim: New media and the polarization of American political discourse, S. 345 - 365.

[24] Vgl. Muller, Diana / Donsbach, Wolfgang: Unabhangigkeit von wirtschaftlichen Interessen als Qualitatsindikator im Journalismus. Wie Medien beteiligter und unbeteiligter Verlage uber den Konflikt auf dem Berliner Zeitungsmarkt berichten, S. 129 - 147.

[25] Donsbach, Wolfgang et al.: Reprasentation politischer Positionen im Mediensystem aus Sicht deutscher und amerikanischer Journalisten, S. 104 - 127.

[26] Vgl. Zeit Online GmbH: "Fluchtlinge" ist Wort des Jahres 2015.

[27] Vgl.Bibliographisches Institut GmbH: Krise.

[28] Baran, Mamo: ,Unterrichtsmaterialzum Thema Flucht und Asyl ab 9. Jahrgang’.

[29] Vgl. Bundeszentrale fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Fluchtlingskrise.

[30] Vgl. Bundeszentrale fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Fluchtling, Asylsuchender, Binnenvertriebener, Klimamigrant, UNHCR.

[31] UNHCR-Vertretung fur Deutschland: Abkommen uber die Rechtsstellung der Fluchtlinge vom 28. Juli 1951, S. 3.

[32] Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: Flucht und Asyl: Fakten und Hintergrunde.

[33] Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: Fragen undAntworten: Flucht, Migration, Integration.

[34] Vgl. Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge: Ankunft und Registrierung.

[35] Vgl. Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge: Erstverteilung der Asylsuchenden (EASY).

[36] Vgl. Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge: Personliche Asylantragstellung.

[37] Vgl. Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge: Entscheidung des Bundesamtes.

[38] Vgl. Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge: Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis

[39] Vgl. Bundesministerium des Inneren - Referat Presse: Offentlichkeitsarbeit; Internet: 2015: Mehr Asy- lantrage in Deutschland als jemals zuvor.

[40] Vgl. Bundesministerium des Innern - Referat Presse; Offentlichkeitsarbeit; Internet: 280.000 Asylsu­chende im Jahr 2016.

[41] Vgl. Geldermann, Sascha: Momente und Bilder: So veranderte die Fluchtlingskrise Deutschland.

[42] Vgl. Bundeamt fur Migration und Fluchtlinge: Aktuelle Zahlen zu Asyl, S. 5 - 11.

[43] Vgl. ebd.

[44] Vgl. ebd.

[45] Stefan Niggemeier: Einmal„Willkommen!“ und zuruck: Die „Zeit“ und die Fluchtlinge.

[46] Vgl. Universitat Bielefeld: Ergebnisse einer neuen Befragung im Marz2016.

[47] Vgl. Universitat Bielefeld: Ergebnisse einer neuen Befragung im Marz 2016.

[48] Vgl. Bibliographisches Institut GmbH, Lugenpresse.

[49] Vgl. Simmons, Katie et al.: Europeans Fear Wave of Refugees Will Mean More Terrorism, FewerJobs. Sharp ideological divides across EU on views about minorities,diversity and national identity, S. 29 f.

[50] Vgl. INSA-CONSULERE GmbH: Sonntagsfrage.

[51] Vgl. Norddeutscher Rundfunk: Angriffe auf Fluchtlingsunterkunfte.

[52] Vgl. Norddeutscher Rundfunk: Mehr als 900 Angriffe auf Fluchtlingsheime.

[53] Vgl. Burzan, Nicole: Quantitative Methoden kompakt, S. 21 f.

[54] Vgl. Landkreis Main-Spessart: Gemeinde und Einwohnerzahlen.

[55] Vgl. Bundesagentur fur Arbeit: Main-Spessart.

[56] Vgl. Bundesagentur fur Arbeit: Umfassende Arbeitsmarktstatistik: Arbeitslosigkeit und Unterbeschaftigung.

Ende der Leseprobe aus 105 Seiten

Details

Titel
Die Flüchtlingskrise ab August 2015. Öffentliche Wahrnehmung der Medienberichterstattung
Hochschule
Hochschule Ansbach - Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Ansbach
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
105
Katalognummer
V378589
ISBN (eBook)
9783668579194
ISBN (Buch)
9783668579200
Dateigröße
6094 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ressortjournalismus, Journalismus, Flüchtlingskrise, Berichterstattung Flüchtlinge, Rezipientenwahrnehmung, Flüchtlinge in den Medien, Tendenziöse Berichterstattung, Lügenpresse, objektive Berichterstattung
Arbeit zitieren
Franziska Roos (Autor:in), 2017, Die Flüchtlingskrise ab August 2015. Öffentliche Wahrnehmung der Medienberichterstattung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378589

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