Wieso hassen sich Menschen – auf Grund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihrer Sexualität? Wieso gibt es Kriege auf unserer Welt? Wieso kann nicht jeder Mensch auf der Erde leben wo er es möchte, ohne dass er einen Paragraphenwald durchlaufen muss, um letztendlich sich in den Tiefen der Ungerechtigkeit wiederzufinden? All das sind Fragen, die mich seit meiner frühen Kind- und Jugendzeit beschäftigen. Immer wenn ich mit meiner Mutter über meine Kindheit rede erzählt sie mir, dass mein Wesen bestimmt wurde durch den Wert der Gerechtigkeit und Freiheit. Witzig, dass passend zu dieser Aussage mein Sternzeichen Waage ist. Im Laufe meines Lebens kristallisierte sich für mich der Wunsch heraus, im sozialen Bereich zu arbeiten. Ich hatte schon viele Erfahrungen durch verschiedene Praktika während meiner Schulzeit sammeln können. Aus diesem Grund führte mich mein Schicksal nach Berlin. Seit 2014 absolviere ich am Sozialpädagogischen Institut (SPI-Stiftung) eine Erzieher*innenausbildung und ich muss sagen, es ist eine der schönsten Phasen meines Lebens. Während der Ausbildung führte ich drei verschiedene Praktika durch, wobei mein Fokus bei den letzten Beiden auf dem Jugendbereich lag. Beide Praktika sollten sich auf den Aspekt der interkulturellen Arbeit konzentrieren, da es mich interessiert, wie junge Menschen mit verschiedenen kulturellen Ressourcen in einer Jugendeinrichtung untereinander agieren – im Positiven als auch im Negativen. Des Weiteren versuchte ich in meinem letzten Praktikum gezielt Antworten auf Fragen des Rassismus und Sexismus im Raum der Jugend wiederzufinden. Deshalb führte es mich in meinem letzten Praktikum nach Lichtenberg. Ein Bezirk, der seit der Wende durch seine Rechte Szene bekannt ist. Dennoch ist Lichtenberg heute auch ein Bezirk, der in der Flüchtlingshilfe gute Arbeit leistet und viele Unterkünfte besitzt. Diese soziokulturelle Diversität fand ich interessanterweise auch in meinem letzten Praktikum in der Einrichtung wieder. Unter diesen verschiedenen Gesichtspunkten und durch den Aspekt, meine pädagogische Handlungskompetenzen und mein Wissen zu erweitern, entschloss ich mich, meine Facharbeit der interkulturellen Arbeit zu widmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung mit Begründung der Themenwahl
- Motivation
- Gesellschaftliche Relevanz
- Forschungsfrage erläutern
- Ausblick auf die kommenden Kapitel der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Zielgruppe Jugend
- Wie definieren sich Jugendliche heute?
- Welche kulturellen Milieus gibt es in der Zielgruppe?
- Kultur als Begriff
- Jugendkulturarbeit im Rahmen der Jugendhilfe
- Welche Instrumente der interkulturellen Jugendkulturarbeit gibt es?
- Interkulturelle Arbeit
- Anti-Bias als Handlungskompetenz
- Integration versus Inklusion
- Fachpraktischer Teil
- Projekte der Jugendkulturarbeit
- Heroes gegen Unterdrückung, im Namen der Ehre
- Projekt 2: Tri-Nationales Jugendcamp
- Integrationsarbeit in Lichtenberg
- Unterschiede der Angebote zwischen Groß- und Kleinstädten
- Reflexion
- Erkenntnisse aus der praktischen Jugendkulturarbeit
- Erfolgsversprechende Methoden
- Rollenbild der Erzieher*in
- Aussicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Facharbeit befasst sich mit der Gestaltung der Jugendkulturarbeit im interkulturellen Kontext und zielt darauf ab, die Rolle von Instrumenten der interkulturellen Jugendkulturarbeit für ein inklusives Miteinander in Jugendeinrichtungen der offenen Jugendarbeit zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Frage, in welcher Weise diese Instrumente zu einer positiven Interaktion zwischen Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen beitragen können. Die Arbeit betrachtet die Thematik aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem durch die Analyse von Beispielen aus der Praxis sowie durch die Einbeziehung relevanter theoretischer Konzepte.
- Jugendkulturarbeit im interkulturellen Kontext
- Inklusion und Integration in der Jugendarbeit
- Instrumente der interkulturellen Jugendkulturarbeit
- Herausforderungen und Chancen der interkulturellen Zusammenarbeit
- Rolle der Erzieher*innen in der interkulturellen Jugendarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung mit Begründung der Themenwahl: Dieses Kapitel erläutert die Motivation des Autors, sich mit dem Thema interkulturelle Jugendkulturarbeit auseinanderzusetzen. Es werden die gesellschaftlichen Relevanz des Themas und die Forschungsfrage, die im Zentrum der Arbeit steht, dargelegt. Die Einleitung bietet einen Überblick über die Struktur und die Inhalte der Arbeit.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der interkulturellen Jugendkulturarbeit. Es definiert den Begriff „Jugend“ und analysiert die kulturellen Milieus der Zielgruppe. Weiterhin werden verschiedene Ansätze der interkulturellen Arbeit sowie das Konzept des Anti-Bias im Kontext der Jugendhilfe beleuchtet.
- Fachpraktischer Teil: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Projekten aus der Praxis der Jugendkulturarbeit. Es werden Beispiele aus unterschiedlichen Jugendeinrichtungen vorgestellt und deren Relevanz für die interkulturelle Arbeit analysiert. Der Autor beleuchtet auch Unterschiede der Angebote zwischen Groß- und Kleinstädten.
Schlüsselwörter
Die Facharbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen interkulturelle Jugendkulturarbeit, Inklusion, Integration, Jugendhilfe, Anti-Bias, Diversität, kulturelle Ressourcen, Konfliktmanagement, Jugendgruppenarbeit, interkulturelle Kompetenz, Handlungskompetenz, und pädagogische Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Max Voß (Autor:in), 2017, Jugendkulturarbeit im interkulturellen Kontext gestalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378867