Bereits im Jahr 1982 weist Galbraith auf die Schwierigkeit hin, Routine und Innovation im Unternehmen zu vereinen. Auch 35 Jahre später hat diese Thematik nicht an Aktualität verloren. In der heutigen Zeit findet wissenschaftlicher Fortschritt schneller als je zuvor statt. Dynamik und Komplexität nehmen in allen Branchen zu: Zeithorizonte der Investitionsplanung werden kürzer, die Dauer von Produktlebenszyklen nimmt ab . Damit gehen Veränderungen der Arbeitswelt einher. Anstelle lokaler Unternehmen bilden sich globale Organisationen, die überwiegend zentral gesteuert und dezentral vernetzt sind. In diesem Zusammenhang stellen Augsten, Brodbeck und Birkenmeier fest, dass Unternehmen heute vor völlig neuen Herausforderungen stehen. Im Hinblick auf das Innovationsgeschehen stellen sich beispielsweise die Fragen, wie Aktivitäten in einem internationalen Kontext geeignet koordiniert werden, und welche neuen Technologien evaluiert und nutzbar gemacht werden können. Die Relevanz der Innovationsfähigkeit von Unternehmen scheint dabei unumstritten. Sie steht als gleichrangiges Organisationsziel neben Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung, Termintreue, Zuverlässigkeit, Sicherung der Gleichbehandlung oder anderen Unternehmenszielen . „Gegenwärtig beobachten wir einen weiteren Wandel im Verhältnis von Innovation und Gesellschaft: Innovation überschreitet ihre Schranken und wächst zur dominanten treibenden Kraft zukünftiger Gesellschaft heran“ . Hauschildt und Salomo halten weiterhin fest, dass Innovationen sich in Zeit und Raum vollziehen und damit, wie jedes menschliche Handeln, situativen Einflüssen, Bindungen und Zwängen unterliegen.
Im Fokus dieser Ausarbeitung steht die Frage, welche traditionellen Organisationsstrukturen und Prozesse es gibt und inwiefern sich diese in einem Wandel befinden, beziehungsweise welche neuen Formen an Relevanz gewinnen. Gemäß Hauschildt und Salomo wird davon ausgegangen, dass situative Umwelteinflüsse Auswirkungen haben und sich ein dementsprechender Wandel vollzogen hat und weiterhin vollzieht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Innovationstätigkeit der Unternehmen. Zunächst werden die nötigen Definitionen vorgenommen. Darauf aufbauend werden etablierte Konzepte zur Strukturierung von Organisationen vergleichend dargestellt, jeweils mit Fokus auf die Eingliederungsmöglichkeiten von Innovationstätigkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Innovation in Organisationen
- 2 Definitionen: Organisation und Innovation
- 3 Traditionelle Organisationskonzepte
- 3.1 Eindimensionale Aufbauorganisation
- 3.2 Mehrdimensionale Aufbauorganisation
- 3.3 Organisationale Integration von Innovation
- 4 Neue Anforderungen an Unternehmen
- 5 Neuartige Organisationskonzepte
- 6 Praxisbeispiel: Spotify
- 7 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, wie sich traditionelle Organisationsstrukturen und Prozesse im Wandel von der Routine zur Innovation bewähren. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Anforderungen gelegt, die durch die zunehmende Dynamik und Komplexität der heutigen Arbeitswelt an Unternehmen gestellt werden.
- Definitionen von Organisation und Innovation
- Traditionelle Organisationskonzepte und ihre Eignung für Innovationen
- Neue Anforderungen an Unternehmen im Kontext von Innovation
- Neuartige Organisationskonzepte und ihre Möglichkeiten der Integration von Innovation
- Praxisbeispiel: Spotify als Beispiel für eine neuartige Organisationsstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Innovation in Organisationen
Der erste Abschnitt führt in die Thematik der Innovation in Organisationen ein und beleuchtet die Bedeutung von Innovation als gleichrangiges Organisationsziel neben anderen Unternehmenszielen. Es wird die Herausforderungen des modernen Innovationsgeschehens im Kontext von globalen Organisationen und schnelllebigen technologischen Fortschritten hervorgehoben.
2 Definitionen: Organisation und Innovation
Kapitel zwei befasst sich mit den Begriffen Organisation und Innovation. Es werden verschiedene Definitionsansätze beleuchtet und dabei der Fokus auf Organisation als instrumentelles Organisieren innerhalb eines Unternehmens gelegt.
3 Traditionelle Organisationskonzepte
Im dritten Kapitel werden etablierte Organisationskonzepte vorgestellt, die sich in eindimensionale und mehrdimensionale Formen einteilen lassen. Die verschiedenen Konzepte werden hinsichtlich ihrer Eignung für die Integration von Innovationstätigkeiten verglichen und analysiert.
4 Neue Anforderungen an Unternehmen
Kapitel vier widmet sich den neuen Anforderungen, denen Unternehmen im Kontext von Innovation gegenüberstehen. Die Veränderungen in der Arbeitswelt, die sich aus der zunehmenden Dynamik und Komplexität ergeben, werden diskutiert.
5 Neuartige Organisationskonzepte
In Kapitel fünf werden neuere Organisationskonzepte und ihre Möglichkeiten zur Integration von Innovation vorgestellt und theoretisch beleuchtet.
6 Praxisbeispiel: Spotify
Im sechsten Kapitel wird das Unternehmen Spotify als Praxisbeispiel für die Umsetzung eines neuartigen Organisationskonzepts präsentiert. Der Fokus liegt auf der Analyse der Struktur und des Funktionsweise des Unternehmens im Hinblick auf Innovation.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Ausarbeitung sind Organisation, Innovation, Traditionelle Organisationskonzepte, Neuartige Organisationskonzepte, Unternehmen, Arbeitswelt, Wandel, Globalisierung, Technologie, Dynamik, Komplexität, Praxisbeispiel, Spotify.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Organisation und Innovation im Wandel. Von traditionellen zu neuartigen Organisationskonzepten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378997