Lange Zeit waren Schönheit von Natur und Landschaft oder das Auftreten einer seltenen Art Maßstab für die Wahl eines Naturschutzgebietes. Heute wird dagegen von vielen ineinandergreifenden Naturschutzaspekten ausgegangen, die die Aufrechterhaltung ganzer Ökosysteme sichern sollen. Solch ein Schutz verlangt eine systematische Planung mithilfe mathematischer Modelle, um aus Variablen wie Repräsentativität, Kosten und Bedrohungen die Eignung von Gebieten als Naturschutzreservat zu ermitteln.
Diese Publikation widmet sich der Ermittlung der Biodiversität und des dabei auftretenden „Species Set Covering Problem“, einer Möglichkeit, um das zukünftige Gebiet mit der größten Artenvielfalt abzusichern. Der Autor Heiko Fuchs betrachtet über dieses Problem hinaus auch das Modell „Backup Covering Species“, das von einer doppelten bzw. mehrfachen Überdeckung ausgeht, um eine Sicherheit der Artenvielfalt zu erreichen. Er zeigt, wie man anhand beider Modelle eine Erkenntnis gewinnen kann, welches Gebiet den höchsten Schutzwert mit dem geringsten Unterhaltungsaufwand aufweist und stellt die jeweiligen Vor- und Nachteile der angeführten Problemformulierungen heraus.
Aus dem Inhalt:
- Naturschutz;
- Naturschutzplanung;
- Species Set Covering Problem;
- Backup Covering Species;
- Revervate
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Notwendigkeit des Naturschutzes
- Ausgangslage
- Argumente für den Naturschutz
- Begriff Biodiversität
- Bedrohungen der Biodiversität
- Naturschutzstrategien / Conservation Biology
- Systematische Naturschutzplanung
- Systematische Naturschutzplanung
- Anforderungen an ein Reservat
- Das Konzept UNESCO Biosphärenreservat
- Quantitative Verfahren der Naturschutzplanung
- Voraussetzungen der Modelle
- Einführung eines Fallbeispiels
- Species Set Covering-Probleme in der Naturschutzplanung
- Maximal Covering Species Problem
- Backup Species Covering Probleme
- Auswirkungen unterschiedlicher Kriterien in der Primärabdeckung auf die Backup-Abdeckung
- Allgemeine Kritik an den Modellen
- Fazit / Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Biodiversität in der Planung von Naturschutzgebieten. Sie untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Anwendung quantitativer Verfahren, insbesondere des "Species Set Covering" und des "Backup Species Covering", im Kontext des Naturschutzes verbunden sind.
- Die Bedeutung der Biodiversität für Ökosysteme und die menschliche Gesellschaft
- Die Herausforderungen des Schutzes der Biodiversität angesichts des Verlusts von Lebensräumen und der Klimawandel
- Die Anwendung quantitativer Verfahren in der Naturschutzplanung, insbesondere "Species Set Covering" und "Backup Species Covering"
- Die Analyse der Effizienz und der Grenzen dieser Verfahren im Hinblick auf den Schutz der Biodiversität
- Die Bedeutung von Fallbeispielen und empirischen Daten für die Bewertung und Weiterentwicklung von Naturschutzstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Bedeutung der Biodiversität und die Herausforderungen des Naturschutzes im 21. Jahrhundert. Kapitel 2 beleuchtet die Notwendigkeit des Naturschutzes, definiert den Begriff der Biodiversität und untersucht die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt ist. Kapitel 3 behandelt die systematische Naturschutzplanung und die Anforderungen an ein erfolgreiches Reservat. Kapitel 4 widmet sich den quantitativen Verfahren der Naturschutzplanung, insbesondere dem "Species Set Covering" und dem "Backup Species Covering", und untersucht deren Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen.
Schlüsselwörter
Biodiversität, Naturschutz, Naturschutzplanung, Species Set Covering, Backup Species Covering, quantitative Verfahren, Reservat, Biosphärenreservat, Fallbeispiel, empirische Daten, Ökosystem, Klimawandel
- Arbeit zitieren
- Heiko Fuchs (Autor:in), 2017, Biodiversität bei der Planung von Naturschutzgebieten. Probleme des "Species Set Covering" und des "Backup Species Covering", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379293