In unserer vorliegenden Arbeit geht es um die Kriterien zur Differenzierung von trennbaren und untrennbaren Verben. Es gibt zwar eine vielfalt von Kriterien, die zu dieser Differenzierung dienen (Betonung, Syntax, Vorkommenhäufigkeit und Semantik), aber was uns besonders interessiert, ist das semantische Kriterium. Dabei haben wir nur Verben mit Präfix „durch“ ausgewählt. An diesem Thema sind wir besonders interessiert, denn solche Verben gehören zum schwierigeren Verzeichnis der deutschen Grammatik und können deshalb sowohl den Deutschlernern, als auch Lehrern selbst Schwierigkeiten bereiten. Das oben genannte Präfix ist bei einigen Verben „nur trennbar und bei einigen „nur untrennbar“. Es gibt jedoch auch Verben, deren Präfix sowohl „trennbar“ als auch „untrennbar“ sind. Sie werden in den Grammatiken als „doppelförmige“ oder „biparadigmatische“ Verben bezeichnet und bereiten die größten Schwierigkeiten, weil sie scheinbar gleich sind, verhalten sich jedoch unterschiedlich und weisen meistens eine andere Bedeutung auf.
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG
TEIL I : THEORETISCHE GRUNDLAGEN
1. TERMINOLOGIE
2. SEMANTISCHES KRITERIUM FÜR DIE TRENNBARKEIT DER PRÄFIXE
2.1. Theorie der Bedeutung
2.2. Theorie des Handlungscharakters
TEIL II : EMPIRISCHE GRUNDLAGEN
1. SEMANTISCHE MERKMALE DER PRÄFIXE
1.1. konkrete/abstrakte Bedeutung
1.2. resultierende/verlaufende Handlungsbedeutung
2. TRENNBARE UND UNTRENNBARE VERBEN IN DER GEGENWARTSSPRACHE
2.1. Ergebnis der Untersuchung
2.2. Übersicht über die trennbaren und untrennbaren Verben
2.2.1. durch- trennbar
2.2.2. durch- untrennbar
SCHLUSS
LITERATURVEZEICHNIS
EINLEITTUNG
In unserer vorliegenden Arbeit geht es um die Kriterien zur Differenzierung von trennbaren und untrennbaren Verben. Es gibt zwar eine vielfalt von Kriterien, die zu dieser Differenzierung dienen (Betonung, Syntax, Vorkommenhäufigkeit und Semantik), aber was uns besonders interessiert, ist das semantische Kriterium. Dabei haben wir nur Verben mit Präfix „durch“ ausgewählt. An diesem Thema sind wir besonders interessiert, denn solche Verben gehören zum schwierigeren Verzeichnis der deutschen Grammatik und können deshalb sowohl den Deutschlernern, als auch Lehrern selbst Schwierigkeiten bereiten. Das oben genannte Präfix ist bei einigen Verben „nur trennbar und bei einigen „nur untrennbar“. Es gibt jedoch auch Verben, deren Präfix sowohl „trennbar“ als auch „untrennbar“ sind. Sie werden in den Grammatiken als „doppelförmige“ oder „biparadigmatische“ Verben bezeichnet und bereiten die größten Schwierigkeiten, weil sie scheinbar gleich sind, verhalten sich jedoch unterschiedlich und weisen meistens eine andere Bedeutung auf. Das Ziel unserer wissenschaftlichen Arbeit ist es also, nach dem Beispiel von „ durch “ das semantische Kriterium fürs Trennen bzw. Nicht-Trennen der Präfixe zu erschließen und festzustellen, in welchem Ausmaß die trennbaren und untrennbaren Verben in der Gegenwartssprache vorkommen; Ergebnisse dieser Arbeit können also den Deutschlernern helfen, sich in dieser Problematik besser zu orientieren, ihnen ihre Entscheidung im Gebrauch von diesen Verben zu erleichtern und ihre Unsicherheit bzw. Fehler zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen wird im Rahmen unserer Untersuchung angestrebt, Antworte auf folgende Fragestellung zu geben: Wie kann man ein trennbares Verb von einem untrennbaren Verb anhand vom semantischen Kriterium unterscheiden? Zur Beantwortung dieser Frage soll anhand vom Präfix „ durch “ ein semamtischer Unterschied zwischen trennbaren und untrennbaren Verben vorgenommen werden. Unsere Untersuchung gliedert sich in zwei Teile (Theorie und Praxis), die dann in Kapitel untergliedert werden. Im theoretischen Teil widmen wir uns zuerst der Terminologie. Wir erwähnen einige Autoren und Bücher, aus denen wir bei unserer Arbeit geschöpft haben. Weiter führen wir das semantische Kriterium an, das in den Grammatiken häufig zitiert wird, und das uns helfen wird, zwischen „trennbaren“ und „untrennbaren“ Präfixen zu unterscheiden. Im nächsten Kapitel widmen wir uns der Untersuchung vom Präfix „ durch “, seine häufigste Bedeutung und führen Beispiele an. Im praktischen Teil untersuchen wir, in welchem Ausmaß die trennbaren und untrennbaren Verben in der Gegenwartssprache vorkommen. Dafür haben wir einige Zeitschriften ausgenutzt, in denen wir Sätze mit trennbaren und untrennbaren Verben ausgenutzt haben.
TEIL I : THEORETISCHE GRUNDLAGEN
1. TERMINOLOGIE
In diesem Kapitel möchten wir kurz einige Begriffe erklären, die wir in unserer Arbeit benutzen und einige Grammatiken erwähnen, aus denen wir bei unserer Arbeit geschöpft haben. Dabei sind die Grammatiken von den Autoren Helbig/Buscha, Götze/Hess-Lüttich oder den Autoren Hall/Scheiner erwähnenswert. Wenn wir uns der Bennenung der Erstglieder bei den Verben widmen, stellen wir fest, dass die Grammatiken nicht einig sind. Die Duden-Grammatik unterscheidet Präfixbildung (Präfixverben) und Verbbildungen mit Verbpartikeln (Partikelverben). Präfixverben sind auf dem Verb betont (durch ´ denken), Partikelverben auf der Partikel (´ durchbraten). Akzentbesonderheit führt manchmal zur Gebrauchunsicherheit, weil die Präfixverben leicht mit Partikelverben zu verwechseln sind1. Götze/Hess- Lüttich, Hall/Scheiner und Helbig/Buscha benutzen die traditionnelle Bezeichnung trennbare und untrennbare Vorsilben (Präfixe). In Helbig/Buscha ist noch der Terminus „ doppelf ö mige Verben “2 zu finden, mit dem solche Verben bezeichnet werden, die sowohl „feste“ als auch „unfeste“ Varianten bilden ( z.B. durchlaufen). Das rein terminologische Problem betrifft den durchschnittlichen Sprachbenutzer unbedingt, deshalb widmen wir uns der Untersuchung der Bezeichnung nicht und bezeichnen die Erstteile der trennbaren und untrennbaren Verben im weiteren Verlauf als präfixe.
2. SEMANTISCHES KRITERIUM FÜR DIE TRENNBARKEIT DER PRÄFIXE.
Im folgenden Abschnitt werden wir das semantische Kriterium (Bedeutung) beschreiben, das in den Grammatiken häufig zitiert wird und das dem Sprecher helfen kann, sich bei Unsicherheiten zu entschließen. Relativ häufig wird ein Untersuchungskriterium genannt, dass fü alle Präfixe dieser Grupe gelten soll.
2.1. Theorie der Bedeutung
Den Präfixen werden Merkmale „konkret“ und „abstrakt“ zugewiesen. Dies ist besonders häufig in der Grammatik für Deutsch als Fremdsprache ( DaF ) der Fall. „In zahlreichen Fällen haben die Verben mit betontem, trennbarem, Verbteil (1) konkrete Bedeutung, die Verben mit unbetontem, untrennbarem Verbteil (2) übertragene (idiomatisierte) Bedeutung“3 ; in der Grammatik Hall/Scheiner werden Begriffe „erhaltener sinnwörtliche, konkrete Bedeutung“ und „ veränderte sinnbildliche, übertragene Bedeutung“ als alternative benutzt4:
(„(1) Bei der Wanderung habe ich mir die Schuhe durchgelaufen “.= konkret; „(2) Der Sch ü ler hat alle Klassen mit Erfolg durchlaufen “.= abstrakt.)5
2.2. Die Theorie des Handlungscharakters
Probleme kommen bei Verben mit dem Präfix „ durch “,dessen Bedeutungen der beiden Gruppen oft nah beieinander stehen. Die Grammatiken geben die Bedeutungsgruppen an, um den Unterschied zu erklären.
Bei verschiedenen Verben mit konkreter Bedeutung ist „ durch “ sowohl betont-trennbar als auch unbetont untrennbar. In diesem Fall entscheidet über das Trennen bzw. Nicht Trennen der Verben mit Charakter der Handlung. Zwischen beiden Varianten besteht ein aktionaler Unterschied. Falls das Verb das einfache Ergebnis der Handlung beschreibt, ist das Präfix betont-trennbar, falls der Verlauf, die Art und Weise der Handlung hervorgehoben werden, ist das Präfix unbetont-untrennbar. Zwischen den Bedeutungen beider Gruppen liegt aber manchmal ein sehr geringer Unterschied, der für einen durchschnittlichen Sprachbenutzer von kleiner Wichtigkeit ist:
Das Wasser hat den Damm duchgebrochen.( Ende der Handlung, trennbar)
Das Wasser hat den Damm durchbrochen.( Verlauf, Art der Handlung untrennbar)
Paul schnitt das Band durch.(Ende der Handlung, trennbar)
Paul durchschnitt das Band.( Verlauf, Art der Handlung,untrennbar)
Es scheint also, dass das Teil in Bedeutungsgruppen ein Problematisches Vorgehen ist, weil diese Gruppen oft sehr klein und schwer abgrenzbar sind.
„ Durchbrennen “ ist wiederum nur trennbar als intransitives Verb, in konkreter und abstrakter Bedeutung:
Die Kohle im Ofen sind durchgebrannt .(konkret) Die Frau ist ihm durchgebrannt .(abstrakt)
In verschiedenen Fällen ist zwischen dem Verb mit trennbarem und mit untrennbarem erstem Teil weder ein semantischer noch ein syntaktischer Unterschied festellbar. Die Verben können sowohl trennbar als auch untrennbar sein:
Bellenis hat das ganze Zimmer durchgesucht./ durchsucht. Er ist nach Deutschland ü bergesiedelt./ ü bersiedelt .
Bei einigen Verben kann es zur Festung einer der Formen in der bestimmten Bedeutung.
Zusammenfassend stellt man fest, dass bei dem semantischen Kriterium Verben mit konkreter Bedeutung trennbar und die mit abstrakter Bedeutung untrennbar sind, aber es gibt dabei einige Ausnahmen, die berücksichtigt werden sollen.
TEIL II: EMPIRISCHE GRUNDLAGEN
1.SEMANTISCHE MERKMALE DER PRÄFIXE
Im folgenden Abschnitt untersuchen wir das Präfix „ durch “ auf seine semantischen Eigenheiten .
1.1. konkrete/abstrakte Bedeutung
„Durch“ trägt in präpositionaler Verwendung als freies Morphem die Bedeutung von hindurch ( Er wandert durch das Tal ).
[...]
1 Duden- Grammatik(2005: 868).
2 Vg. Helbig/Buscha(2001: 200).
3 Vgl.Helbig/Buscha ( 1981 : 190 )
4 Vgl. Hall/Scheiner(2005: 43)
5 Vgl. Hebig/Buscha( 1981: 190 )
- Quote paper
- Belle Defisch (Author), 2016, Kriterien zur Differenzierung von trennbaren und untrennbaren Verben mit Präfix "durch", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379311
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