„Ein sozialer und ökologischer Weltmarkt“ – dies ist der Titel von Höffes fast letztem
Kapitel. Nun, nachdem er seine Begriffe von Staat und Bürger definiert und sein Modell einer
föderalen Weltrepublik dargestellt hat, muß er all dies einem letzten Prüfstein aussetzen: den
Mächten des freien Marktes. So ist es also auch bezeichnend für dieses Kapitel 15, dass
normative Argumente in den Hintergrund zurücktreten. Denn:„Dabei entzieht sich die
Philosophie nicht ganz der manchmal verwirrenden Vielfalt der Erfahrung.“ (S. 399) Hier
prallen Pragmatismus und Philosophie aufeinander – und Höffe versucht, beide Bereiche
miteinander zu verbinden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der Weltmarkt
- Weltwettbewerbsordnung
- Welt-Wirtschafts- und Weltfinanzpolitik
- Globaler Umweltschutz
- Fürs Schlusswort
- Fachdidaktscher Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Otfrid Höffes Kapitel 15 „Ein sozialer und ökologischer Weltmarkt“ untersucht die Auswirkungen des freien Marktes auf die globale Gesellschaft und die Herausforderungen, die durch die Globalisierung entstehen. Höffe strebt nach einer Verbindung von Pragmatismus und Philosophie, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Politik zu beleuchten.
- Die Notwendigkeit einer gerechteren Weltwettbewerbsordnung
- Die Herausforderungen der globalen Wirtschafts- und Finanzpolitik
- Die Bedeutung von globalem Umweltschutz
- Die Rolle von Staat und Bürger in der globalisierten Welt
- Die Suche nach einer Balance zwischen ökonomischen Interessen und sozialen und ökologischen Bedürfnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Weltmarkt: Höffe beschreibt den freien Markt als ein System, das durch die Globalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die rasche Entwicklung des Weltmarktes stellt die Politik vor große Herausforderungen, da Gesetze und Regeln nicht schnell genug angepasst werden können. Höffe argumentiert, dass sowohl Wirtschaft als auch Politik ein Gleichgewicht finden müssen, um die negativen Folgen der Globalisierung zu minimieren.
- Weltwettbewerbsordnung: Höffe kritisiert die Verzerrungen des freien Marktes durch Monopole, Oligopole und Kartelle. Er plädiert für ein Weltkartellrecht und eine Weltkartellbehörde, um den Wettbewerb zu regulieren und ungerechte Praktiken zu verhindern. Zudem kritisiert er den Wettbewerb der Staaten um die Ansiedlung von Unternehmen durch Steuererleichterungen.
- Welt-Wirtschafts- und Weltfinanzpolitik: Höffe analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Konzentration von Kapital in immer weniger Händen. Er fordert die Einrichtung einer „subsidiären Weltbank“, die eine verbesserte Offenlegung von Handels- und Anlageergebnissen sowie globale Aufsichtsregeln durchsetzt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Kapitels umfassen die Globalisierung, den freien Markt, Weltwettbewerbsordnung, Welt-Wirtschafts- und Weltfinanzpolitik, globaler Umweltschutz, Staat, Bürger, Demokratie, Weltrepublik, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Ethik.
- Quote paper
- Heiko Wenzel (Author), 2003, Globaler Umweltschutz, Lektüre Höffe: 'Demokratie im Zeitalter der Globalisierung', München 1999, Kap. 15.5 Globaler Umweltschutz, S. 418 - 421 - Unterrichtsentwurf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37936