Ironie in "Rinconete y Cordatillo" von Miguel de Cervantes Saavedra


Essay, 2011

4 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

Der Essay setzt sich mit der Ironie in „Rinconete y Cortardillo“ von Miguel de Cervantes Saavedra auseinander. Dazu wird der Begriff zunächst definiert, um ihn anschließend in einer Analyse der Erzählsituation anzuwenden.

Sie wird oft und gern in humorvoller Konversation verwendet. Die einen gebrauchen sie mehr, die anderen weniger. Kinder verstehen sie überhaupt nicht und manch Erwachsener wird sie einfach nie verstehen: die Ironie. Ein abstrakter Begriff, der einer näheren Betrachtung bedarf. Der Begriff Ironie stammt von dem gr. eironeia ab und bedeutet ‚Vorstellung (beim Reden), feiner Spott‘.

Als erster Bezugspunkt zur antiken Ironie sei Sokrates genannt, der in den Dialogen Platons von dem Prinzip ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß‘ ausgeht. Demnach stellt er seinem Gesprächspartner scheinbar naive und einfache Fragen solange bis dieser sein eigenes Nichtwissen eingesteht und Sokrates dadurch zum Wissenden wird. Der Widerspruch, der immer in der Ironie mitschwingt, wird hierbei durch Sokrates als scheinbar ‚Nicht-Wissender‘ aber am Ende ‚Wissender‘ verkörpert.

Cicero wird als ein weiterer wichtiger Vertreter der Ironie gesehen, weil er den Begriff der Ironie aus dem Bereich der dianoetischen Tugend herausnimmt und ihm dadurch die Ernsthaftigkeit nimmt. Für Cicero ist die Ironie vielmehr ein rhetorisches Stilmittel „bei der man anders redet, als man denkt“ und dadurch das Gegenüber elegant und gewitzt in die Ecke drängt. Diese Grundbedeutung ist bis heute wesentlicher Bestandteil von Ironie. Sie wird in der Literaturwissenschaft immer noch als Stilmittel der Rhetorik verstanden und wird der Trope, der Grundform uneigentlichen Redens, untergeordnet.

Details

Titel
Ironie in "Rinconete y Cordatillo" von Miguel de Cervantes Saavedra
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Romanisches Seminar)
Veranstaltung
Pikareske Literatur im Siglo de Oro
Note
1,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
4
Katalognummer
V379609
ISBN (eBook)
9783668565487
Dateigröße
463 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ironie, rinconete, cordatillo, miguel, cervantes, saavedra
Arbeit zitieren
Anna-Lisa Renz (Autor:in), 2011, Ironie in "Rinconete y Cordatillo" von Miguel de Cervantes Saavedra, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379609

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