„Der demographische Wandel […] wird weitreichende Konsequenzen für die Arbeitswelt haben“ (Sporket, 2011).
So lautet die Einschätzung vieler Wissenschaftler, die sich mit den Auswirkungen des demographischen Wandels und der damit einhergehenden alternden Bevölkerung Deutschlands auseinandergesetzt haben. Denn die durch diese demographische Entwicklung bedingten Alterungs- und Schrumpfungsprozesse beziehen sich nicht ausschließlich auf die allgemeine Bevölkerung, sondern gleichzeitig auch auf die Erwerbsbevölkerung. So schrumpft und altert eben auch die Gruppe der Erwerbspersonen, sodass es stetig weniger Arbeitskräfte gibt, die für die älteren nachrücken könnten. Gleichzeitig steigt dadurch der Anteil der älteren Arbeitnehmer an der Erwerbsbevölkerung. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken wird es unvermeidbar sein, die Lebensarbeitszeit zu verlängern. Damit eine solche Verlängerung realisierbar ist, ist ein Gesundheitszustand, der Arbeitsfähigkeit ermöglicht, unabdingbar. Wie allgemein bekannt ist, unterliegt der Mensch jedoch einem natürlichen Abbauprozess, welchem – möchte man seine Leistungsfähigkeit erhalten - entgegengewirkt werden muss. Als eine potentiell probate Maßnahme hat sich dabei die Betriebliche Gesundheitsförderung herausgestellt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Altersstrukturentwicklung auf dem Arbeitsmarkt
- 2.1 Demographischer Wandel in Deutschland
- 2.2 Erwerbsquoten älterer Arbeitnehmer
- 3. Arbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
- 3.1 Vom Defizitmodell zum Kompetenzmodell
- 3.2 Leistungsfähigkeit und Leistungseinschränkungen älterer Arbeitnehmer
- 4. Das Konzept der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- 4.1 Definition, Ziel und Wirkungen von Betrieblicher Gesundheitsförderung
- 4.2 Der salutogenetische Ansatz nach Antonovsky
- 5. Maßnahmen zur Gestaltung einer alter(n)sgerechten BGF
- 5.1 Betriebliche Gesundheitsförderung auf Verhaltensebene
- 5.2 Betriebliche Gesundheitsförderung auf Verhältnisebene
- 6. Hindernisse bei der Umsetzung von BGF in der unternehmerischen Praxis
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) im Kontext des demographischen Wandels und der alternden Gesellschaft. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Herausforderungen, die sich durch die steigende Anzahl älterer Arbeitnehmer für Unternehmen ergeben und wie BGF-Maßnahmen zur Gestaltung einer alter(n)sgerechten Arbeitswelt beitragen können.
- Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
- Die Erwerbsfähigkeit und -quoten älterer Arbeitnehmer
- Das Konzept der Betrieblichen Gesundheitsförderung und seine Bedeutung für ältere Arbeitnehmer
- Maßnahmen zur Gestaltung einer alter(n)sgerechten BGF
- Hindernisse bei der Umsetzung von BGF-Maßnahmen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der alternden Gesellschaft und des demographischen Wandels ein. Es beleuchtet die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt und stellt die Bedeutung der Betrieblichen Gesundheitsförderung für die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmer heraus.
Kapitel 2 analysiert die Altersstrukturentwicklung auf dem Arbeitsmarkt, indem es den demographischen Wandel in Deutschland näher betrachtet und die Entwicklung der Erwerbsquoten älterer Arbeitnehmer beschreibt.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Arbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmer. Es beleuchtet den Wandel von einem Defizitmodell zu einem Kompetenzmodell und analysiert die Leistungsfähigkeit und Leistungseinschränkungen älterer Arbeitnehmer im Vergleich zu jüngeren Kollegen.
Kapitel 4 definiert das Konzept der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und erläutert seine Ziele und Wirkungen. Es stellt den salutogenetischen Ansatz nach Antonovsky vor, der als Grundlage für die BGF dient.
Kapitel 5 geht auf die Maßnahmen zur Gestaltung einer alter(n)sgerechten BGF ein, wobei es die Perspektiven der Verhaltens- und Verhältnisprävention beleuchtet.
Kapitel 6 untersucht die Hindernisse, die der Umsetzung von BGF-Maßnahmen in der unternehmerischen Praxis entgegenstehen.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Altersstrukturentwicklung, Betriebliche Gesundheitsförderung, alter(n)sgerechte Arbeitswelt, Arbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmer, Erwerbsquoten, Leistungsfähigkeit, Salutogenese, Verhaltens- und Verhältnisprävention, Hindernisse, Umsetzung.
- Arbeit zitieren
- Lina Stromberg (Autor:in), 2017, Betriebliche Gesundheitsförderung älterer Arbeitnehmer. Maßnahmen und Hindernisse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379610