Gertrude Käsebier war eine der ersten Frauen in der Geschichte Amerikas, die der Fotografie professionell in ihrem Atelier nachging und sich innerhalb kürzester Zeit auch einen Namen unter angesehenen Fotografen machte, indem sie bei zahlreichen Ausstellungen ihr künstlerisches Können unter Beweis stellte. Wie auch andere Piktorialisten hatte Käsebier es sich zum Ziel gesetzt, die Fotografie als vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel zu etablieren und somit Anerkennung und Würdigung in der Öffentlichkeit zu gewinnen. Im Allgemeinen erreichte Sie dies, indem sie mit fotografischen Mitteln eine Bildwirkung erzeugten, welche einem Gemälde ähnelte. Mit welchen Gestaltungsmittel es ihr spezifisch gelang ihre Fotografie an ein Kunstwerk der Malerei anzugleichen, soll in dieser Arbeit nachgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gestaltungsmittel der Fotografien
- Diffuses, nebelartiges Licht bei der Bildgestaltung
- Verwischte Konturen und fließende Übergänge
- Stilistische Orientierung am Symbolismus der Malerei
- Bezug zu den fotografierten Personen
- Nachbehandlung der Negative
- Verwendung von Edeldruckverfahren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der künstlerischen Gestaltung der Fotografien von Gertrude Käsebier, einer bedeutenden amerikanischen Fotografin, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aktiv war. Ziel ist es, die Gestaltungsmittel aufzuzeigen, mit denen Käsebier ihren Fotografien einen malerischen Charakter verlieh und sie in den Kreis der Kunstwerke einordnete.
- Die Verwendung von diffusem, nebelartigem Licht zur Gestaltung von Atmosphäre und Stimmung
- Die bewusste Anwendung von Unschärfe und fließenden Übergängen, um die Fotografien malerischer zu gestalten
- Die stilistische Orientierung am Symbolismus der Malerei und die daraus resultierenden Bildmotive und Kompositionen
- Der Bezug zu den fotografierten Personen und die Darstellung von Emotionen und menschlichen Beziehungen
- Die Nachbearbeitung der Negative und die Verwendung von Edeldruckverfahren, um die künstlerische Wirkung der Fotografien zu verstärken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Gertrude Käsebier als bedeutende Fotografin vor, die sich im Piktorialismus einen Namen machte. Sie erläutert die Ziele der Arbeit, welche die Analyse der Gestaltungsmittel von Käsebiers Fotografien beinhaltet.
- Gestaltungsmittel der Fotografien: Dieses Kapitel untersucht die wichtigsten Gestaltungsmittel, die Käsebier in ihren Fotografien einsetzte. Dazu gehören:
- Diffuses, nebelartiges Licht: Die Arbeit analysiert die Wirkung von weichem Licht und Schatten in Käsebiers Werken, insbesondere am Beispiel des Fotos "The Manger".
- Verwischte Konturen und fließende Übergänge: Das Kapitel beleuchtet die bewusste Verwendung von Unschärfe, um den Fotografien einen malerischen Charakter zu verleihen. Beispiele sind "Gertrude O'Malley and son Charles" und "Silhouette of a Woman/A Maiden at Prayer".
Schlüsselwörter
Gertrude Käsebier, Piktorialismus, Fotografie, Gestaltungsmittel, Lichtsetzung, Unschärfe, Symbolismus, Malerei, Nachbearbeitung, Edeldruckverfahren
- Arbeit zitieren
- Tatjana Kintscher (Autor:in), 2016, Gertrude Käsebier. Künstlerische Ausgestaltung ihrer Fotografien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379812