Wie schon René Descartes knapp 300 Jahre vor ihm ist auch Edmund Husserl der Meinung, dass die Philosophie die erste und grundlegendste aller Wissenschaften ist. Sie gehört reformiert, vom Grunde auf neu aufgebaut, um schlussendlich zur wirklich wahren Erkenntnis und so zur Wissenschaft zu führen. Somit beginnt Husserl seine Cartesianischen Meditationen in Anlehnung an den großen französischen Philosophen.
Mein Bestreben besteht nun darin, die wichtigsten Ausgangspunkte von Husserls Meditationen - das Ego, die έποχή und die cogitationes - zu erläutern und zu zeigen inwieweit er Descartes' Überlegungen übernimmt und schlussendlich sich aber von ihm abhebt und dessen schwerwiegenden Fehler aufdeckt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grundlagen Husserls Cartesianischer Meditationen vom Ausgangspunkt Descartes
- Das transzendentale Ego
- Die έлoxý
- Die cogitationes
- Die Trennung der Wege von Descartes und Husserl
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die wichtigsten Ausgangspunkte von Husserls "Cartesianischen Meditationen" zu erläutern und zu analysieren, inwiefern er Descartes' Überlegungen übernimmt und sich letztlich von ihm abhebt. Im Zentrum stehen dabei das transzendentale Ego, die έлoxý und die cogitationes.
- Das transzendentale Ego als Fundament der Erkenntnis
- Die Rolle der Evidenz in Husserls Philosophie
- Die Bedeutung der έлoxý für die phänomenologische Methode
- Der Unterschied zwischen Husserls und Descartes' Konzeption des Egos
- Die Untersuchung von Phänomenen im Bewusstsein
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Philosophie als grundlegendste Wissenschaft und untersucht Descartes' Einfluss auf Husserls "Cartesianische Meditationen". Es wird erörtert, wie Husserl Descartes' Konzeption des Egos als Ausgangspunkt für seine eigene Philosophie nutzt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem transzendentalen Ego und zeigt, wie dieses für Husserl den unzweifelhaften Boden für die Erkenntnis darstellt. Es werden die Unterschiede zwischen Descartes' und Husserls Sicht auf die Erkenntnisgewinnung aus dem Ego beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird die έлoxý als eine zentrale Methode der phänomenologischen Erkenntnisgewinnung vorgestellt. Es wird erklärt, warum Husserl die Außenwelt aus seinen Überlegungen ausschließt und sich auf die Phänomene im Bewusstsein konzentriert.
Das vierte Kapitel untersucht die cogitationes als Bewusstseinsstrom und zeigt, wie sie zur Erkenntnis der Phänomene beitragen. Es wird erklärt, wie das Ego durch die cogitationes eine Geschichte des Ichs konstruiert.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Trennung der Wege von Descartes und Husserl. Es wird gezeigt, wie Husserl Descartes' Konzept der έлoxý radikalisiert und dadurch die Grenzen der traditionellen Philosophie überschreitet.
Schlüsselwörter
Transzendentales Ego, Evidenz, έлoxý, cogitationes, Phänomenologie, Bewusstsein, Erkenntnis, Descartes, Husserl.
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- Daniel Hödl (Author), 2015, Die Grundlagen Edmund Husserls "Cartesianischer Meditationen" vom Ausgangspunkt René Descartes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380300