Der theoretische Rahmen dieser Arbeit wird gebildet durch die Theorien innerhalb des ‚Task-Switching’ Prozesses. Die ‚Response-Repetition-Inhibition’ Theorie besagt, dass nach einer Antwort auf einen Stimulus die nachfolgende Antwort gehemmt wird. Dies bedeutet bei Wiederholung der gleichen Aufgabe, dadurch dass die Hemmung nicht so immens ausfällt, ‚Carry Over’ Effekt. Liegt jedoch zwischen der ursprünglichen Aufgabe und deren Wiederholung eine weitere andere Aufgabe, und somit ein Aufgabenwechsel vor, bleibt die Hemmung oder auch ‚Inhibition’ unüberwunden und die sogenannten ‚Switch Costs’ werden höher.
Als gegensätzlich zu dieser Theorie sieh man die Theorie des ‚Episodic Bindings’, welche von vorübergehenden Verbindungen zwischen aufgabenspezifischer Reizkategorie und der passenden Reaktion ausgeht.
Abgezielt wurde darauf, herauszufinden, welche Interaktionen zwischen den verschiedenen Konstrukten der Theorie der ‚Response Inhibition’ bestehen. Hierfür sollen diese zunächst knapp erläutert werden:
Die Hypothese besteht darin, dass eine Dreifachinteraktion des ‚Response Cue Intervalll’ vorliegt: Ist das RCI länger, sind die Antwortwiederholungskosten kleiner. Um dies zu untersuchen, wurde das RCI manipuliert, um festzustellen, wie die Auswirkungen auf die Wechselkosten sind.
Erwartet wurde, dass die Ergebnisse einer der beiden Theorien zuzuschreiben sind. Bei der Interpretation der Daten, zeigt sich jedoch, dass sowohl Teile der ‚Response-Repetition-Inhibition’ Theorie, als auch Teile der ‚Episodic Binding’ Theorie vorzufinden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Methoden
- Probanden
- Stimuli und Aufgaben
- Prozedur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Response Cue Intervals (RCI) auf die Aufgabenwechselkosten bei Reaktionswiederholung im Kontext des Task-Switching-Prozesses. Sie befasst sich mit der Frage, ob ein längeres RCI zu kürzeren Switch Costs führt, und welche der beiden Theorien, die Response-Repetition-Inhibition-Theorie und die Episodic-Binding-Theorie, die Ergebnisse besser erklären kann. Die Arbeit basiert auf einem Experiment mit 24 Studenten, bei dem die Manipulation des RCI als unabhängige Variable verwendet wurde.
- Task-Switching-Prozess
- Response-Repetition-Inhibition-Theorie
- Episodic-Binding-Theorie
- Response Cue Intervall (RCI)
- Aufgabenwechselkosten (Switch Costs)
Zusammenfassung der Kapitel
Das Abstract stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit vor, die in den Theorien des Task-Switching-Prozesses liegen. Die Hypothese der Arbeit ist, dass eine Dreifachinteraktion des RCI besteht, wobei ein längeres RCI zu kleineren Antwortwiederholungskosten führt. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse entweder der Response-Repetition-Inhibition-Theorie oder der Episodic-Binding-Theorie zuzuschreiben sind.
Die Einleitung erläutert die Fragestellung der Studie, ihre Einbettung in den theoretischen Zusammenhang, die Methodik und die erwarteten Daten. Es werden außerdem die vorkommenden Begrifflichkeiten definiert.
Das Kapitel Methoden beschreibt die Auswahl der Probanden, die Stimuli und Aufgaben sowie den Ablauf und das Design der Studie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind Task-Switching, Response-Repetition-Inhibition, Episodic Binding, Response Cue Intervall, Aufgabenwechselkosten, Switch Costs, Reaktionswiederholung, Experiment, Studenten, Manipulation, unabhängige Variable.
- Quote paper
- Charlotte Hesse (Author), 2017, Reaktionszeiten bei Aufgabenwechsel. Wie wirkt sich das "Response Cue Intervalll" auf die Aufgabenwechselkosten bei Reaktionswiederholungen aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380418