Der Begriff "Weltliteratur", der zum ersten Mal von Johann Wolfgang von Goethe aufgegriffen worden war, ist ein häufiger und kontrovers diskutierter Gegenstand in der Literaturwissenschaft. Was bedeutet "Weltliteratur" und wie kann man diesen Begriff definieren? Diesen Fragen stellen und stellten sich viele Literaturwissenschaftler und präsentierten höchst unterschiedliche Konzepte dieses komplexen und zugleich diffusen Begriffs. Diese Arbeit stellt das Konzept des spanischen Literaturwissenschaftlers Claudio Guillén vor, diskutiert seine Grenzen und vergleicht ihn mit anderen Konzepten, die im wissenschaftlichen Diskurs vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Darstellung des Begriffs „Weltliteratur“ von Guillén
- Grenzen und Probleme des Weltliteraturbegriffs
- Das Lokale und Universale?
- Das Homogene und Heterogene?
- Kanon der Weltliteratur?
- Vergleich der Konzepte „literatura del mundo“ und „literaturas del mundo“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept der „Weltliteratur“ und setzt sich kritisch mit Guilléns Interpretation auseinander. Dabei wird zunächst Guilléns Sichtweise auf den Begriff beleuchtet, um ein tieferes Verständnis seiner Argumentation und seine Sichtweise auf die Weltliteraturdebatte zu ermöglichen. Anschließend werden die Grenzen und Probleme des Begriffs „Weltliteratur“ im Detail untersucht. Schließlich wird Guilléns Konzept mit anderen Konzepten der Weltliteratur verglichen, um die Komplexität des Begriffs und die Schwierigkeiten bei der Festlegung einer allgemeingültigen Definition aufzuzeigen.
- Guilléns Konzept der „Weltliteratur“ und seine Kritik an gängigen Definitionen
- Die Frage nach dem Lokalen und Universalen im Kontext der Weltliteratur
- Die Bedeutung der Transnationalität und Universalität als Kriterien für Weltliteratur
- Die Herausforderungen bei der Bildung eines Kanons der Weltliteratur
- Der Vergleich zwischen Guilléns Konzept und anderen Konzepten der Weltliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Begriff „Weltliteratur“ und die historische Bedeutung der Konzeption Goethes vor. Es wird die vielschichtige Natur des Begriffs, die sowohl literaturwissenschaftliche, philosophische als auch politische Dimensionen umfasst, beleuchtet. Das Kapitel erläutert die verschiedenen Interpretationen des Begriffs und führt zu Guilléns Konzept der „literatura del mundo“ als Gegenentwurf.
Kapitel 2 widmet sich Guilléns Interpretation des Begriffs „Weltliteratur“. Guillén stellt drei gängige Definitionen vor und argumentiert, dass diese nicht mit Goethes ursprünglicher Intention übereinstimmen. Stattdessen plädiert er für den Begriff „literatura del mundo“, der die Interaktion zwischen lokaler und universeller Literatur hervorhebt.
Kapitel 3 beleuchtet die Grenzen und Probleme des Weltliteraturbegriffs. Es werden die Fragen nach dem Lokalen und Universalen, dem Homogenen und Heterogenen sowie dem Kanon der Weltliteratur diskutiert. Guillén kritisiert die Schwierigkeiten bei der Definition objektiver Kriterien für die Einordnung von Werken in den Kanon der Weltliteratur.
Schlüsselwörter
Weltliteratur, „literatura del mundo“, „literaturas del mundo“, Claudio Guillén, Transnationalität, Universalität, Kanon, Lokales, Universales, Homogenes, Heterogenes, Kritik, Vergleich, Debatte.
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- Christoph Wünnemann (Author), 2017, Der Begriff "Weltliteratur" nach dem Konzept von Guillén, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380422