In dieser Hausarbeit soll primär den Ursprung des Wahnsinns von Don Quijote erforscht werden sowie seine antiheroischen Züge herausgearbeitet. Dabei wird sich auf den ersten Band des Don Quijote konzentriert.
Die Hausarbeit baut sich wie folgt auf: Einleitend werden die Begriffe Held und Antiheld definiert, damit Don Quijotes Charakterzüge besser zugeordnet werden können und ein Bezugspunkt gegeben ist. Fortfolgend wird an den zahlreichen Abenteuern und Geschehnissen von Don Quijote und seinem Knappen beschrieben und untersucht, warum Don Quijote so verrückt ist. Dabei bezieht sich die Arbeit auf einige Kapitel des Romans, die Don Quijotes Wahnsinn besonders hervorheben.
Anschließend wird untersucht, wo der Wahnsinn des Don Quijote seine Wurzeln trägt und inwiefern die Verweigerung gesellschaftlicher Zielsetzungen ihn im Bezug auf die damalige Epoche der Neuzeit berührt. Dazu wird die Art des Wahns diagnostiziert, indem die Wahnformen, die in der Literatur existieren, beschrieben werden. Versucht er, das Erkenntnisparadigma der Neuzeit aufzulösen, indem seine Weltanschauung veraltet bleibt und er alle Situationen wie im Mittelalter und der Renaissance interpretiert? Warum identifiziert er sich so sehr mit zurückliegenden Epochen? Trägt er einen Kampf gegen Niemanden außer sich selbst aus, weil er in der Vergangenheit gefangen ist?
Don Quijote stellt sich diversen technischen Fortschritten und Revolutionen mit Skeptizismus entgegen, obwohl er von ihnen profitiert. Deshalb wird zudem auf die wissenschaftlichen Fortschritte der Neuzeit eingegangen. Hierbei wir besonders der Frage nachgegangen, ob Don Quijote ohne die technischen Fortschritte seiner Zeit überhaupt verrückt geworden wäre, denn auf Grund des Buchdruckes war er erst in der Lage, seine Sucht nach Ritterromanen zu entwickeln und zu stillen. Vor einem abschließenden Fazit wird außerdem die Frage angesprochen, was der Zweck des Wahnes überhaupt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Held
- Antiheld
- Donquichotterie und Don Quijotte
- Wandel des Alonso Quijada
- Der Ritterschlag
- Die vermeintliche Hilfe durch Don Quijote
- Der Kampf gegen die Windmühlen
- Die geraubte Prinzessin
- Das Abenteuer mit den Schafherden
- Der Helm des Mambrin
- Das Abenteuer mit den Löwen
- Hinweise auf den Wahnsinn des Don Quijote und deren Bestandteile
- Der Ursprung des Wahnsinns von Don Quijote
- Traditionslinien
- Wahnpsychose
- Wahnsimulation
- Lob der Torheit
- Epocheneinteilung
- Wissenschaftlicher Fortschritt der Neuzeit
- Traditionslinien
- Zweck des Wahnsinns
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Ursprung des Wahnsinns von Don Quijote und analysiert seine antiheroischen Züge. Die Arbeit basiert auf Literaturstudien und Internetquellen und befasst sich primär mit dem ersten Band von Cervantes' „Don Quijote de la Mancha“.
- Definition und Analyse des Antihelden-Konzepts im Kontext von Don Quijote
- Erforschung der Ursachen und Symptome von Don Quijotes Wahnsinn
- Analyse der Diskrepanz zwischen Don Quijotes Traumwelt und der Realität
- Untersuchung des Einflusses der Neuzeit auf Don Quijotes Weltbild
- Bedeutung von Don Quijotes Wahnsinn im Hinblick auf seine Handlungsunfähigkeit und seine Verweigerung gesellschaftlicher Normen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext von Cervantes' „Don Quijote de la Mancha“ und dessen Bedeutung als „Bestseller“ dar. Anschließend werden die Begriffe „Held“ und „Antiheld“ definiert und mit den Begriffen „Donquichotterie“ und „Don Quijotte“ in Verbindung gesetzt.
Im weiteren Verlauf werden die Abenteuer und Geschehnisse von Don Quijote und seinem Knappen beschrieben und untersucht, um die Symptome von Don Quijotes Wahnsinn zu belegen. Die Analyse konzentriert sich auf die Diskrepanz zwischen Don Quijotes Einbildung und der Realität.
Es wird erforscht, wo der Wahnsinn des Don Quijote seine Wurzeln trägt und inwiefern er mit der Verweigerung gesellschaftlicher Zielsetzungen in der Neuzeit zusammenhängt. Dabei werden verschiedene Wahnformen beschrieben und diskutiert.
Schließlich wird die Frage beleuchtet, ob Don Quijote ohne die technischen Fortschritte seiner Zeit überhaupt verrückt geworden wäre. Dabei wird der Einfluss des Buchdrucks auf die Entwicklung von Don Quijotes Wahnsinn hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Antiheld, Wahnsinn, Don Quijote, Neuzeit, Ritterromantik, Realitätsflucht, Diskrepanz zwischen Traum und Realität, gesellschaftliche Normen, Handlungsunfähigkeit.
- Quote paper
- Kim Linda (Author), 2014, Die Charakterisierung des Don Quijotes als Antiheld. Warum ist Don Quijote wahnsinnig?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380525