1. Einleitung
„In unserer modernen Konsumgesellschaft besteht ein großer Markt von Genuss- und Rauschmitteln mit psychoaktiven Eigenschaften, die zu gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungen bis hin zur Abhängigkeit führen können. .....
Am besten ist es natürlich, wenn eine Abhängigkeitserkrankung gar nicht erst eintritt. Darum gilt es, insbesondere junge Menschen darin zu bestärken, mit dem Konsum gar nicht oder später zu beginnen. Es ist ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel, riskanten Konsum, schädlichen Gebrauch und Abhängigkeit von Suchtmitteln mit allem Nachdruck zu verhüten oder deutlich zu reduzieren. Suchtprävention hat deshalb einen herausragenden Stellenwert.“
Seit dem Regierungswechsel im Jahre 1998 gewinnt die Prävention als signifikanter Bestandteil des sog. 4-Säulen-Modells der deutschen Drogenpolitik zunehmend an Bedeutung. Neue Ansätze und Projekte im Bereich der Suchtprävention halten bereits im Schulleben Einzug und spielen daher in der kindlichen Gesundheitserziehung eine besondere Rolle. Die pädagogische Methode der Peer-Education findet dabei in der schulischen Suchtprävention großen Anklang und mehr und mehr Verbreitung.
Diese Arbeit wird sich deshalb mit einem Beilspielprojekt der Peer-Education im Bereich der schulischen Suchtprävention in Sachsen-Anhalt auseinandersetzen. Dazu soll im ersten Teil dieser Ausarbeitung der Begriffe der Drogen-Sucht und der Prävention erklärt werden. Daran anschließend wird eine kurze Erläuterung der pädagogischen Methode der Peer-Education im zweiten Teil folgen. Nach diesen theoretischen Darlegungen wird das praktische Beispiel der Peer-Education im Bereich der Suchtprävention mit Hilfe des „GLOS“ - Projektes an der „Novalis -Sekundarschule“ Halle / Neustadt vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BEDEUTUNGEN DER BEGRIFFE: DROGEN, SUCHT UND PRÄVENTION
- DROGEN AUS MEDIZINISCHER UND JURISTISCHER SICHT
- DIE ABHÄNGIGKEIT / SUCHT
- DIE PRÄVENTION
- PRIMÄRE SUCHTPRÄVENTION KONKRET UND AM BEISPIEL SCHULE
- EMPIRISCHE DATEN ZUM DROGENGEBRAUCH BEI JUGENDLICHEN
- VERSUCH EINER URSACHENERKLÄRUNG ZUM VERHALTEN JUGENDLICHER
- DAS ENTSTEHUNGSMODELL FÜR RISIKOVERHALTEN
- URSACHENMODELLE ZUR ENTWICKLUNG EINES SUCHTVERHALTENS
- DAS MULTIFAKTORIELLE SUCHTMODELL
- DAS GLOS-PROJEKT - PEER EDUCATION ZUR SUCHTPRÄVENTION IN HALLE/NEUSTADT
- PEER-EDUCATION: WAS IST DAS?
- DIE SEMINARSITZUNGEN IN DER UNIVERSITÄT
- DIE PROJEKTTREFFEN IN DER NOVALIS- SEKUNDARSCHULE HALLE / NEUSTADT
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Projektbericht setzt sich mit dem Thema der Suchtprävention an Schulen auseinander, insbesondere mit dem Einsatz von Peer Education als pädagogischer Methode. Dabei werden die Begriffe Drogen, Sucht und Prävention geklärt und die Bedeutung der Prävention im Kontext der deutschen Drogenpolitik hervorgehoben. Der Bericht analysiert die Bedeutung von Peer Education in der Suchtprävention und präsentiert das Projekt „GLOS – Gemeinsam Leben ohne Sucht“ an der Novalis-Sekundarschule in Halle/Neustadt als praktisches Beispiel.
- Definition und Abgrenzung von Drogen, Sucht und Prävention
- Bedeutung der Prävention im Kontext der deutschen Drogenpolitik
- Einsatz von Peer Education in der schulischen Suchtprävention
- Vorstellung und Analyse des Projektes „GLOS – Gemeinsam Leben ohne Sucht“
- Bewertung der Wirksamkeit von Peer Education in der Suchtprävention
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Suchtprävention im Kontext der modernen Konsumgesellschaft dar und erläutert die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, insbesondere für junge Menschen. Sie verdeutlicht die wachsende Bedeutung von Peer Education in der schulischen Suchtprävention und kündigt die Themen und den Aufbau des Berichts an.
- Bedeutungen der Begriffe: Drogen, Sucht und Prävention: Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen der Begriffe „Droge“, „Sucht“ und „Prävention“ aus medizinischer, juristischer und sozialer Perspektive. Es wird deutlich, dass die Definitionen von Drogen und Sucht in der Gesellschaft und in der Wissenschaft stark variieren können und in den Fokus der Arbeit eine für diese Arbeit geltende Definition gestellt wird.
- Primäre Suchtprävention konkret und am Beispiel Schule: Dieses Kapitel befasst sich mit der primären Suchtprävention, die darauf zielt, einen Drogenkonsum zu verhindern oder zu verzögern. Die Bedeutung der Schule als wichtige Institution für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen wird beleuchtet und unterschiedliche Ansätze der primären Suchtprävention werden vorgestellt.
- Empirische Daten zum Drogengebrauch bei Jugendlichen: Dieses Kapitel stellt empirische Daten zum Drogengebrauch bei Jugendlichen in Deutschland vor. Die Daten geben Aufschluss über den aktuellen Stand des Drogenkonsums und der Abhängigkeit bei Jugendlichen, und helfen, die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen zu verdeutlichen.
- Versuch einer Ursachenklärung zum Verhalten Jugendlicher: Dieses Kapitel befasst sich mit den Ursachen für Drogenkonsum und suchtgefährdetes Verhalten bei Jugendlichen. Es werden verschiedene Theorien und Modelle vorgestellt, die versuchen, die Entwicklung eines suchtkranken Verhaltens zu erklären.
- Das GLOS-Projekt - Peer Education zur Suchtprävention in Halle/Neustadt: Dieses Kapitel stellt das Projekt „GLOS – Gemeinsam Leben ohne Sucht“ vor, das an der Novalis-Sekundarschule in Halle/Neustadt umgesetzt wird. Es wird die Methode der Peer Education im Detail erläutert und die praktische Umsetzung des Projektes wird anhand der Seminar- und Projektphasen beschrieben.
Schlüsselwörter
Drogen, Sucht, Prävention, Peer Education, Schule, Jugendschutz, Risikoverhalten, Abhängigkeit, Gesundheitspolitik, Betäubungsmittelgesetz (BtMG), „GLOS“ - Projekt, Novalis-Sekundarschule Halle/Neustadt
- Arbeit zitieren
- Chrystina Kunze (Autor:in), Katharina Schmutzer (Autor:in), 2005, Peer Education in Schulen Sachsen-Anhalts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38072