„Die reformpädagogische Bewegung ist demnach weder etwas bloß stetig Fließendes noch etwas einmalig Abgeschlossenes, vielmehr etwas lebendig sich Fortsetzendes und anreichernd sich Steigerndes, das bis in die Gegenwart sowie über sie hinweg in die Zukunft wirkt“
Diese Arbeit wird versuchen, die Reformpädagogik anhand ihrer neuen Maßstäbe und Ideen pädagogischen Handelns und Denkens darzustellen. Hinsichtlich eines besseren Grundverständnisses zur Entstehung der reformpädagogischen Bewegung soll ein kurzer geschichtlicher Überblick Deutschlands gegeben werden. Daran anknüpfend erfolgt eine kurze Vorstellung der wichtigsten reformpädagogischen Ideen, die dann schließlich ihre besondere Akzentuierung in der Darstellung der Landerziehungsheimbewegung findet. Als (Mit-)Begründer der Landerziehungsheimbewegung soll Hermann Lietz und sein erstes Land-Erziehungs-Heim in Ilsenburg / Harz vorgestellt werden. Daran anschließend wird versucht, einen Überblick über die Methodik der neuen Erziehung mit Hilfe der Lietz’schen Bildungskonzeption zu geben, die im folgenden Schlussteil der Arbeit kurz zusammengefasst werden wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deutschland zur Jahrhundertwende
- Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Deutschland
- Reformpädagogische Bewegungen aus der Kulturkritik
- Die Kunsterziehungsbewegung mit Alfred Lichtwark
- Die Jugendbewegung
- Die Idee der Arbeitsschule nach Georg Kerschensteiner und Hugo Gaudig
- Die Unterrichtsreform nach Bertholt Otto
- Die Bewegung der Landerziehungsheime
- Die englischen Vorbilder: New School in Abbotsholme und Bedales in Sussex
- Die deutschen Nachfolger unter Hermann Lietz
- Der Einfluss der Gesellschafts- und Bildungskritik auf Lietz' Erziehungsvorhaben
- Biographischer Abriss des Hermann Lietz
- Das erste Deutsche Land-Erziehungs-Heim in Ilsenburg/Harz
- Tagesablauf im Deutschen Land-Erziehungs-Heim in Ilsenburg/Harz
- Dreiteilung der Heime
- Das Erziehungskonzept in den Deutschen Land-Erziehungs-Heimen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Reformpädagogik im Kontext des deutschen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels zur Jahrhundertwende. Sie beleuchtet die Entstehung der Reformpädagogik aus der Kulturkritik und stellt die Landerziehungsheimbewegung als eine wichtige Ausprägung dieser Reformbewegung vor.
- Entwicklung der Reformpädagogik als Reaktion auf die gesellschaftliche Situation in Deutschland
- Bildungskritik und Gesellschaftskritik als wichtige Impulse für die Reformpädagogik
- Die Landerziehungsheimbewegung als ein Beispiel für die Umsetzung reformpädagogischer Ideen
- Das Leben und Werk von Hermann Lietz und die Gründung des ersten Deutschen Land-Erziehungs-Heims in Ilsenburg/Harz
- Die Methodik der neuen Erziehung im Kontext der Lietz'schen Bildungskonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit und ihre Zielsetzung vor. Kapitel 2 beleuchtet das Deutschland zur Jahrhundertwende und analysiert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation, aus der heraus die Kulturkritik entstand und die Reformpädagogik ihren Ursprung fand. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Landerziehungsheimbewegung, deren englische Vorbilder und die deutschen Nachfolger unter Hermann Lietz. Der Einfluss der Gesellschafts- und Bildungskritik auf Lietz' Erziehungsvorhaben sowie ein biographischer Abriss des Hermann Lietz werden ebenfalls vorgestellt. Kapitel 3.4 behandelt das erste Deutsche Land-Erziehungs-Heim in Ilsenburg/Harz, inklusive des Tagesablaufs. Kapitel 3.5 befasst sich mit der Dreiteilung der Heime. Schließlich wird in Kapitel 3.6 das Erziehungskonzept in den Deutschen Land-Erziehungs-Heimen diskutiert.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Landerziehungsheimbewegung, Hermann Lietz, Ilsenburg/Harz, Kulturkritik, Gesellschaftskritik, Bildungskritik, Deutschland zur Jahrhundertwende, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation, englische Vorbilder, Bildungskonzeption, Erziehungskonzept, Tagesablauf, Dreiteilung der Heime.
- Arbeit zitieren
- Chrystina Kunze (Autor:in), 2003, Die Reformpädagogik und Landerziehungsheimbewegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38080