Die Hausarbeit stellt das Verhältnis Bayerns zum Heiligen Stuhl dar, wie es sich unter der Regentschaft Ludwigs II. gestaltete mit Blick auf die Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes, wie sie das I. Vatikanische Konzil dogmatisieren sollte.
Der Autor analysiert dies anhand der Zirkulardepesche des bayerischen Ministerpräsidenten Chlodwig von Hohenlohe-Schillingfürst vom 09. April 1869, welche eine Aufforderung Bayerns zur Intervention in das römische Geschehen darstellt.
Die Arbeit beleuchtet Hintergründe dieser Intervention und nimmt einen interessanten Blick auf das Selbstverständnis des bayerischen Königreiches in der Zeit des Kulturkampfes.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Allgemeine staatskirchliche Entwicklungen im Europa des 19. Jahrhunderts
- 2.1 Kirche und Staat in Frankreich: Gallikanismus, Ultramontanismus, Laizismus
- 2.2 Konflikte im deutschen Staatskirchenverhältnis: Politischer Konfessionalismus
- 2.3 Das Papsttum vor dem I. Vatikanischen Konzil
- 3. Staat und Kirche in Bayern vor dem I. Vatikanischen Konzil
- 3.1 Das Kirchenverständnis König Ludwigs II.
- 3.2 Münchner Theologe mit Weltruf: Ignaz von Döllinger
- 3.3 Die Kirchenpolitik der bayerischen Regierung Hohenlohe-Schillingfürst
- 4. Die Zirkulardepesche des Fürsten Hohenlohe-Schillingfürst
- 4.1 Formale Aspekte
- 4.2 Inhaltliche Aspekte
- 4.3 Verfasserfrage
- 5. Die Zirkulardepesche: Ausdruck des Konflikts zw. Bayern und dem Papst
- 6. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Zirkulardepesche des bayerischen Ministerpräsidenten Hohenlohe-Schillingfürst an die europäischen Regierungen und untersucht diese als Ausdruck des Disputs zwischen Bayern und dem Heiligen Stuhl vor dem I. Vatikanischen Konzil. Sie beleuchtet die Bedeutung des Konzils und insbesondere des Dogmas der päpstlichen Unfehlbarkeit für das Staatskirchenverhältnis in Bayern im 19. Jahrhundert.
- Das Verhältnis von Kirche und Staat in Europa und insbesondere in Bayern im 19. Jahrhundert.
- Die Entwicklungen des Gallikanismus, Ultramontanismus und Laizismus in Frankreich und deren Auswirkungen auf Deutschland.
- Die Haltung der bayerischen Regierung Hohenlohe-Schillingfürst zum I. Vatikanischen Konzil.
- Der Konflikt zwischen Bayern und dem Papsttum im Kontext des Konzils.
- Die Bedeutung des I. Vatikanischen Konzils und der päpstlichen Unfehlbarkeit für das Staatskirchenverhältnis in Bayern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Zirkulardepesche als wichtigen Gegenstand der Forschung vor. Sie erläutert die Relevanz des Themas im Kontext des Kulturkampfs und der Debatte um die päpstliche Unfehlbarkeit. Kapitel 2 beleuchtet die allgemeine staatskirchliche Entwicklung im 19. Jahrhundert mit Fokus auf Frankreich und Deutschland. Es beschreibt die Entstehung und Entwicklung des Gallikanismus, Ultramontanismus und Laizismus, die maßgeblich das Verhältnis von Kirche und Staat prägten. Kapitel 3 analysiert die Situation in Bayern und die Positionen von König Ludwig II. und dem Theologen Ignaz von Döllinger. Es zeigt die Kirchenpolitik der bayerischen Regierung Hohenlohe-Schillingfürst auf. Kapitel 4 befasst sich mit der Zirkulardepesche des Fürsten Hohenlohe-Schillingfürst und analysiert deren formale und inhaltliche Aspekte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Staatskirchenverhältnis im 19. Jahrhundert, dem I. Vatikanischen Konzil, dem Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit, dem Konflikt zwischen Bayern und dem Heiligen Stuhl, dem Kulturkampf, dem Gallikanismus, Ultramontanismus, Laizismus, der Zirkulardepesche des Fürsten Hohenlohe-Schillingfürst, König Ludwig II. und Ignaz von Döllinger.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Mattner (Autor:in), 2017, Der Disput zwischen Bayern und dem Papst vor dem I. Vatikanischen Konzil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380849