Gegenstand der Ausarbeitung ist es, die letzte große Pestpandemie, die von 1700-13 in Schleswig-Holstein-Gottorf grassierte, näher zu beleuchten und die Maßnahmen der zuständigen Obrigkeit, die sich zeitgleich im Nordischen Krieg feindlich gegenüber standen, gegen diese Seuche in ihren jeweiligen Herrschaftsgebieten darzulegen.
Lassen sich Entwicklungen oder Veränderungen innerhalb der gemeinsamen Herrschaft in dieser Ausnahmesituation erkennen? War ein effektives Vorgehen gegen die sich schnell verbreitende Krankheit unter diesen Voraussetzungen überhaupt möglich? Was wurde aus der kollektiven Herrschaft der beiden Landesherren nach der Pestwelle von 1711 beziehungsweise nach dem Ende des Nordischen Krieges, in dem sich beide Parteien gegenüber standen?
Die Herzogtümer Schleswig und Holstein oblagen seit dem sechzehnten Jahrhundert zwei gleichrangigen Herrschern, die sich den Aufgabenbereich der Verwaltung des Landes bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein teilten. Das Verhältnis der Landesherren war von vielen Spannungen, die sich über die Jahrhunderte hinweg strafften, geprägt und wurde zum größten Teil der Zeit von feindseligen Gefühlen beherrscht.
Zuspitzen sollte sich diese spannungsgeladene Beziehung zwischen dem dänischen Königsgeschlecht und der Gottorfischen Herzogsdynastie zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts im Zuge des Nordischen Krieges. Gespalten durch die verschiedenen Interessen der Regenten kam zu dieser Zeit eine weitere Krisensituation auf die Herzogtümer aus dem östlichen Teil der Welt zu: Die Beulenpest.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einführung
- Die Beziehung zwischen den gemeinsamen Landesherren der Herzogtümer Schleswig und Holstein
- Der Nordische Krieg (1700-1721)
- Handelsgeschichte der Herzogtümer Schleswig und Holstein
- Die Beziehung zwischen den gemeinsamen Landesherren der Herzogtümer Schleswig und Holstein
- Die Pest
- Die Pestpandemie des 18. Jahrhunderts
- Häufige Landesherrliche Maßnahmen gegen die Seuche
- Schleswig-Holsteinische Hochfürstliche Ober-Vormundschafftliche Verordnung wegen der Pest von 1711
- Schritte des dänischen Königs im eigens dänischen Herrschaftsgebiet am Beispiel Flensburg
- Maßnahmen des Gottorfer Herzogs im eigens Gottorfischen Territorium am Beispiel Kiel
- Vergleich und Auswertung der Maßnahmen anhand der vorangegangenen Beispiele
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den Maßnahmen, die der dänische König und der Gottorfer Herzog während der Pestpandemie des 18. Jahrhunderts in den Herzogtümern Schleswig und Holstein ergriffen haben, insbesondere unter den zusätzlichen Schwierigkeiten des Nordischen Krieges.
- Das Verhältnis zwischen dem dänischen König und dem Gottorfer Herzog während der Pest
- Die Auswirkungen des Nordischen Krieges auf die Pestbekämpfung
- Die spezifischen Maßnahmen des dänischen Königs und des Gottorfer Herzogs
- Der Vergleich der Maßnahmen in den jeweiligen Herrschaftsgebieten
- Die Entwicklung der gemeinsamen Herrschaft nach der Pestwelle von 1711 und dem Ende des Nordischen Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Ausarbeitung vor, beschreibt die historische Situation der Herzogtümer Schleswig und Holstein im 18. Jahrhundert und die Herausforderungen, die durch die Pest und den Nordischen Krieg entstanden sind.
- Historische Einführung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, insbesondere die Beziehung zwischen dem dänischen König und dem Gottorfer Herzog, die von Konflikten und Spannungen geprägt war. Es beleuchtet auch die Ursachen und Folgen des Nordischen Krieges.
- Die Pest: Dieses Kapitel beschreibt die Pestpandemie des 18. Jahrhunderts in Schleswig-Holstein-Gottorf, die Ursachen und Symptome der Krankheit sowie die typischen Maßnahmen, die von den Landesherren gegen die Seuche ergriffen wurden.
- Häufige Landesherrliche Maßnahmen gegen die Seuche: Dieser Abschnitt untersucht die spezifischen Maßnahmen, die der dänische König und der Gottorfer Herzog zur Bekämpfung der Pest in ihren jeweiligen Herrschaftsgebieten ergriffen haben. Die Analyse konzentriert sich auf die beiden Beispiele Flensburg (dänisches Territorium) und Kiel (Gottorfische Herrschaft).
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Ausarbeitung sind die Pestpandemie des 18. Jahrhunderts, der Nordische Krieg, die gemeinsame Herrschaft der dänischen und gottorfischen Linie in den Herzogtümern Schleswig und Holstein, die Maßnahmen gegen die Seuche, die unterschiedlichen Interessen der Landesherren und die Auswirkungen der Pest und des Krieges auf die gemeinsame Herrschaft.
- Arbeit zitieren
- S. J. (Autor:in), 2014, Die Maßnahmen des dänischen Königs und des Gottorfer Herzogs gegen die Pestpandemie um 1700, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380949