Diese Hausarbeit möchte der Frage nachgehen, ob sich tatsächlich viele bildungspolitische Entscheidungen der letzten Jahre unter dem Blickwinkel Schmiederers erklären lassen. Dabei soll die These untersucht werden, dass die heutige Bildungspolitik in unserer demokratischen Wertegemeinschaft (auch weiterhin) dazu dient, die etablierten Machtstrukturen der jeweilig Herrschenden zu verfestigen.
Um diesen Punkten nachzugehen, will diese Hausarbeit beleuchten, ob und wenn ja auf welche Weise Unternehmensverbände und politische Eliten jeweils Einfluss auf die Bereiche der Bildung zu nehmen versuchen, die das Potenzial besitzen, die bestehenden Herrschaftsformen kritisch in Frage zu stellen. Hierbei steht naturgemäß der politische Unterricht, der beispielsweise zwischenzeitlich aus vielen Lehrplänen der Berufsschulen gestrichen wurde, im Fokus. Wurde dieser insgesamt mehr aus den Lehrplänen verdrängt oder gibt es sonstige, eher subtile Methoden, möglichen gesellschaftskritischen Unterricht zu unterminieren?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rolf Schmiederer und seine Kritik der Politischen Bildung
- 45 Jahre nach Schmiederer - Eine Bestandsaufnahme
- Gymnasialer Bereich
- Grund-, Hauptschule und Kindergarten
- Das Duale System in der Ausbildung
- Weiterbildung
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der These von Rolf Schmiederer, der Bildung als Mittel zur Aufrechterhaltung etablierter Machtstrukturen ansieht. Sie analysiert, ob diese These auch heute, 45 Jahre nach ihrer Formulierung, relevant für die Bildungspolitik ist.
- Die aktuelle Bildungspolitik im Kontext der These von Rolf Schmiederer
- Der Einfluss von Unternehmen und Politik auf die Bildungslandschaft
- Der Stellenwert von politischem Unterricht in verschiedenen Bildungseinrichtungen
- Subtile Methoden zur Unterminierung von gesellschaftskritischem Unterricht
- Die Rolle von Bildungschancen für verschiedene gesellschaftliche Gruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik der Bildungspolitik und die These von Rolf Schmiederer ein. Sie stellt die Frage, ob die Bildungspolitik in Deutschland tatsächlich dazu dient, bestehende Machtstrukturen zu stabilisieren.
Rolf Schmiederer und seine Kritik der Politischen Bildung
Dieser Abschnitt präsentiert die Kernaussagen von Rolf Schmiederer aus seinem Werk "Zur Kritik der Politischen Bildung". Schmiederer argumentierte, dass Bildung die bestehenden Herrschaftsstrukturen festigt, indem sie den Fokus auf die ökonomische Qualifizierung der Arbeitskräfte legt und gleichzeitig den emanzipatorischen Effekt von Bildung unterdrückt.
45 Jahre nach Schmiederer - Eine Bestandsaufnahme
Dieser Teil der Arbeit analysiert die Entwicklungen in verschiedenen Bildungsbereichen und untersucht, ob sich Schmiederers Thesen auch heute noch beobachten lassen. Der Fokus liegt auf dem Gymnasialbereich, Grund-, Haupt- und Kinderschulen, dem dualen Ausbildungssystem und der Weiterbildung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Bildungspolitik, Machtstrukturen, Rolf Schmiederer, Politische Bildung, Emanzipation, Demokratisierung, Bildungsgerechtigkeit, Unternehmenseinfluss, politische Einflussnahme, Gesellschaftskritik, Lehrpläne, Berufsschulen, Duales System.
- Quote paper
- Frank Krause (Author), 2017, Unser Bildungssystem. Ein Mittel zur Aufrechterhaltung von etablierten Machtstrukturen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381434