Einleitung
Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ist geprägt von unzähligen Konflikten und grausamsten Berichterstattungen aus dem Balkan. Noch heute sind das ehemalige Jugoslawien und die Ereignisse aus fast zehn Jahren Krieg Diskussionsgrundlage für Politik und Wissenschaft. Gerade der jüngste Konflikt in der Provinz Kosovo läutete unzählige Debatten auf internationaler Ebene ein. Auch derzeit sind die unterschiedlichsten Aspekte des Krieges nicht eindeutig und die Gründe für ein Jahrzehnt Krieg sind fraglich. Der Balkan ist eine Region mit den unterschiedlichsten ethnischen Gruppierungen, die auch im Laufe der Jahrhunderte nicht zusammen wachsen konnten. Schon das vergangene Jahrtausend war immer wieder belastet durch die unterschiedlichsten Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern. Es ging immer wieder um die Eroberung von Land und die Machtansprüche der einzelnen Länder und Völker, besonders zu Zeiten der Völkerwanderung und der Ausbreitung des Osmanischen Reiches. Auch haben hier die unterschiedlichen Religionen wohl ihren Beitrag geleistet. Als dann die verschiedenen Länder eins werden sollten und nationalistische Bestrebungen immer stärker wurden, entstanden wiederum neue Konflikte und Bestrebungen der jeweiligen Herrscher. Im 20. Jahrhundert bestimmte eine neue Ideologie und Herrscher das Land, und Jugoslawien wurde kommunistisch regiert. Tito war interessiert an einem einheitlichen Land und Volk und versuchte immer wieder, die verschiedenen Gruppierungen ein zu beziehen. Nach seinem Tod schienen jedoch die ethnischen Unterschiede erneut zu wachsen, was sich besonders auch bei der Regierungsbildung immer wieder zeigte. Die Milosevic-Ära ist scheinbar der Zusammenbruch des ehemaligen Jugoslawiens. Jeder meldete nach und nach Abspaltungsinteressen an. So auch das Kosovo. Doch diese Interessen wurden gänzlich missachtet.
Die serbische Regierung schien keinen territorialen Verlust zu akzeptieren und die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern wurden immer Größer, als dann zu Beginn der 90er Jahre ein Bürgerkrieg ausbricht. Dieser endet eigentlich erst 1999 mit den Ausschreitungen im Kosovo und dem NATO-Lufteinsatz in der Provinz. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf dem Kosovo-Konflikt, da dieser vor allem von den Westmächten dominiert wurde. Bei diesem Konflikt ging um ethnische und religiöse Auseinandersetzungen in Form eines Bürgerkrieges...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jugoslawien, von den Anfängen bis 1997
- 2.1 Kurzer historischer Abriss bis 1980
- 2.2 Jugoslawien nach Tito
- 3. Der Krieg im Kosovo
- 3.1 Gescheiterte Verhandlungen
- 3.2 Die Nato im Kosovo Krieg
- 3.3 Die Rolle und Interessen der NATO und deren Mitglieder
- 4. Nachkriegszeit im Kosovo
- 4.1 Friedenssicherung
- 4.2 Aktuelle Entwicklungen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Kosovo-Konflikt, der im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts im ehemaligen Jugoslawien stattfand. Ziel ist es, die Gründe für diesen Konflikt, die Rolle der NATO und die Interessen der einzelnen Mitgliedsstaaten zu untersuchen. Insbesondere sollen die Widersprüche in der Begründung für eine Intervention der NATO betrachtet werden.
- Die historischen Wurzeln des Kosovo-Konflikts, insbesondere die ethnischen Veränderungen auf dem Balkan
- Die Rolle des Bürgerkrieges im Kosovo und die humanitäre Katastrophe
- Die Interessen der NATO und ihrer Mitgliedsstaaten, insbesondere der USA und Deutschlands
- Die Bedeutung des Militärschlags der NATO im Kosovo
- Die aktuelle Situation im Kosovo
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Kosovo-Konflikts im Kontext des ehemaligen Jugoslawien beleuchtet und die Forschungsfragen definiert.
Kapitel 2 widmet sich der Geschichte Jugoslawiens vom Beginn bis 1997. In Abschnitt 2.1 werden die wichtigsten historischen Ereignisse bis 1980 aufgezeigt, wobei der Fokus auf den Einfluss der Völkerwanderung und die Entstehung der Südslawen liegt. Abschnitt 2.2 untersucht die Zeit nach Titos Tod und zeigt die zunehmende ethnische Spaltung des Landes auf.
Kapitel 3 widmet sich dem Kosovo-Krieg und beleuchtet die Geschehnisse, die zu diesem Konflikt geführt haben. Abschnitt 3.1 analysiert die gescheiterten Verhandlungen, während Abschnitt 3.2 die Rolle der NATO im Krieg beleuchtet. Abschnitt 3.3 betrachtet die Interessen und Rollen der NATO und ihrer einzelnen Mitgliedsstaaten, insbesondere im Hinblick auf die Beweggründe für den Militärschlag.
Kapitel 4 widmet sich der Nachkriegszeit im Kosovo und konzentriert sich auf die Friedenssicherung und die aktuellen Entwicklungen in der Region.
Schlüsselwörter
Kosovo-Konflikt, Jugoslawien, ethnische Konflikte, NATO, Intervention, Militärschlag, humanitäre Katastrophe, Interessen der Mitgliedsstaaten, Friedenssicherung, aktuelle Entwicklungen, Geschichte des Balkans, ethnische Veränderungen.
- Quote paper
- Ruth Hasberg (Author), Britta Siebel (Author), 2005, Der Kosovo-Konflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38146