Suburbanisierung und Stadtflucht. Dezentralisierung von Bevölkerung in Deutschland


Hausarbeit (Hauptseminar), 2017

12 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

2-Abbildungsverzeichnis

3-Tabellenverzeichnis

4-Einleitung
4.1-Themeneinführung
4.2-Zielsetzung
4.3-Vorgehensweise

5-Suburbanisierung
5.1-Was ist Suburbanisierung? – Suburbanisierungsprozess

6-Formen der Suburbanisierung
6.1-Suburbanisierung des Wohnens
6.2-Suburbanisierung der Wirtschaft

7-Suburbanisierung im Osten und im Westen Deutschlands
7.1-Suburbanisierung im Westen
7.2-Suburbanisierung im Osten

8-Gründe-Ursachen der Suburbanisierung

9-Folgen und Probleme der Suburbanisierung

10-Möglichkeiten der Steuerung- Gegensteuerung

11-Schluss

12-Literaturverzeichnis

2 -Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Fertiggestellte Wohnungen in Ost-und Westdeutschland im Verlauf von 1950 bis 2004

3 -Tabellenverzeichnis

Tab. 1 Pkw-Bestand in den Jahren 1950 bis 19999 in der Bundesrepublik Deutschland

4 Einleitung

4.1 Themeneinführung

Suburbanisierung, auch Stadtflucht genannt, lässt sich vom englischen Wort ,,suburb´´ ableiten, das ,,am Stadtrand´´ bedeutet. Suburbanisierung weitet sich zunehmend in den Städten aller Welt und insbesondere in Deutschland aus. Suburbanisierung ist ein Prozess bei dem die Bevölkerung aus der Kernstadt in das Umland abwandert. Somit entwickelt sich das Problem, dass sich städtische Funktionen, sowie Arbeitsplätze und Bevölkerung in den suburbanen Bereich wie den Vorort verschieben und die Kernstadt ihre Funktionen zum Beispiel als zentraler Versorgungsbereich nicht mehr gerecht wird. Somit hat der Suburbanisierungsprozess demographische, ökonomische und siedlungsstrukturelle Folgen, welche in der Regionalplanung verhindert oder zumindest gemindert werden sollen.

4.2 Zielsetzung

Ziel der Hausarbeit ist es die Facetten der Suburbanisierung aufzudecken, welche mit dieser einhergehen. Was ist Suburbanisierung, welche Formen und Folgen hat die Suburbanisierung und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? Suburbanisierung, die Hölle auf Erden? Diese Fragestellungen sollen in der Hausarbeit dargestellt und analysiert werden.

4.3 Vorgehensweise

Für die Hausarbeit werden als Quelle hauptsächlich wissenschaftliche Literatur und wissenschaftliche Internetquellen verwendet und anschließend sachlich wiedergegeben und interpretiert. Abschließend der Hausarbeit werden die Ergebnisse dargestellt.

5 Suburbanisierung

5.1 Was ist Suburbanisierung? – Suburbanisierungsprozess

Die Suburbanisierung ist in Deutschland seit dem 18.und 19. Jahrhundert bekannt. Sie beschreibt ursprünglich die Abwanderung der Bevölkerung über die Grenzen der bislang erreichten Siedlung. Durch den Zerfall der Wälle, den Bedarf an neuer Wohnfläche im 19. Jahrhundert und letztlich zu Beginn des 19.Jahrundert das Einsetzen des Grundeigentums und der freien Standortwahl war die Ausbreitung der Stadt in das Umland ermöglicht. Der Suburbanisierungsprozess liegt darin, dass sich mit dem Ausbreiten der Bevölkerung in das Umland, das Gewerbe und somit Infrastruktur und Wohnsiedlungen aus der Kernstadt in das Umland verlagern. Es kommt zu einer Dezentralisierung bzw. Dekonzentration von Bevölkerung (Wohnsuburbanisierung), Produktion (Gewerbe – oder Industriesuburbanisierung) und Handel und Dienstleistungen (tertiäre Suburbanisierung) (Vgl. Heineberg 2006, 3. Exempl., 44). Die Kernstadt wird als ökonomisch schwacher Standort zurückgelassen und ist hauptsächlich Wohnort der sozial benachteiligten Gesellschaft, da die wohlhabendere Bevölkerungsschicht das Umland als Wohnort bevorzugt. Die Kernstadt als zentraler Ort wird infolge der Suburbanisierung in Frage gestellt. (Vgl. Brake 2001, 17-22) Durch das Sinken der Bevölkerung und der Ökonomie in der Kernstadt und deren Verlagerung in das Umland, kommt es zu einer vermehrten Flächeninanspruchnahme. Somit schrumpfen die Kernstädte wobei es ein Flächenwachstum im Umland gibt.

6 Formen der Suburbanisierung

6.1 Suburbanisierung des Wohnens

In Deutschland lässt sich die Wohnsuburbanisierung vor allem in den 90 er Jahren verzeichnen. (Vgl. Aring/ Herfert 2001, 43) Die Wohnsuburbanisierung ist ein Prozess, bei dem die Bevölkerung und somit deren Haushalte von der Kernstadt in das Umland abwandern, man spricht von einer Stadt-Umland-Wanderung. Zu den Ursachen der Wohnsuburbanisierung zählt zum Beispiel das Bedürfnis nach verbesserter Lebensqualität im Umland. Bei der Suche eines neuen Wohnstandortes werden Indikatoren wie genügend Freiraum, soziale Stabilität aber auch ungestörte Selbstverwirklichung berücksichtigt. Zunehmen lässt sich feststellen, dass die Preise für Grundstücke im Umland günstiger sind als im verdichteten Umland und dies die Wohnstandortwahl beeinflusst. Durch steigenden Wohlstand und geringere Haushaltsgröße lässt sich eine größere Wohnflächeninanspruchnahme feststellen, die sich in das Umland ausweitet. Durch gesteigerte Mobilität der Bevölkerung (ÖPNV) aber hauptsächlich durch den Individualverkehr wurde die Stadt-Umland-Wanderung begünstigt, da die Straßen weiter ausgebaut werden und somit die Erreichbarkeit peripherer Gebiete erhöht wird. (Vgl. Kirstenmacher 2001, 17-23)

6.2 Suburbanisierung der Wirtschaft

Die Ökonomische Suburbanisierung tritt in Deutschland ab den 70er Jahren zunehmend in den Vordergrund. (Vgl. Kirstenmacher,2001, 23) Bei der Suburbanisierung der Wirtschaft wird unterschieden zwischen Suburbanisierung der Industrie von den Dienstleistungsunternehmen und den Einzelhandelsbetrieben. Bei der Suburbanisierung der Industrie (Produzierendes Gewerbe) spricht man von einer Umsiedlung des produzierenden Gewerbes auf das Umland, wobei es häufig zur Schließung der Standorte im Stadtkern kommt. Bei der Suburbanisierung der Dienstleistungsunternehmen und den Einzelhandelsunternehmen kommt es vermehrt zu Standorten im verdichteten Umland aber auch im Umland. Betriebe in den Kernstädten sind ebenfalls vorhanden. Das produzierende Gewerbe unterscheidet sich von den Einzelhandelsbetrieben und Dienstleistungsunternehmen, da dieses nicht an die Bevölkerung gebunden ist. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Einzelhandelsbetriebe und Dienstleistungsbetriebe den Kunden als Einnahmequelle brauchen. Deshalb ist bei diesen Betrieben des tertiären Sektors die Erreichbarkeit für den Kunden wichtig. Diese Anforderung begünstigt sich im verdichteten Umland sowie in den Kernstädten, in denen die Bevölkerungszahl höher als im Umland ist. Beeinflusst durch die Wohnsuburbanisierung lässt sich feststellen, dass Betriebe des tertiären Sektors aufgrund der Kunden im Umland zunehmend ins Umland umsiedeln. (Vgl. Kirstenmacher 2001, 23-28) Somit tritt der tertiäre Sektor als, Folge-und Ergänzungs-Bedarfs des Wohnens im suburbanen Raum.´´ (Brake 2001, 16) Die wirtschaftliche Abwanderung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Hierzu zählt nicht nur die Wohnsuburbanisierung und die dadurch verbesserte Verkehrsinfrastruktur, sondern auch preiswerte Gewerbeflächen und Gewerbesteuern sowie die Möglichkeit der Flächenerweiterung im Umland. Durch das Umsiedeln der Wirtschaft ins Umland, kommt es jedoch zu Beeinträchtigung der Kernstadt als zentraler Versorgungsort, und Bevölkerungsgruppen die an den ÖPNV gebunden sind, da zum Beispiel Shopping Centren im Umland kaum mit dem ÖPNV erreicht werden können. (Vgl. Kirstenmacher 2001, 23-29)

7 Suburbanisierung im Osten und im Westen Deutschlands

Durch die Zweiteilung Deutschlands in Ost - West und folgend die verschiedenen ökonomischen und sozialen Verhältnisse hat sich die Suburbanisierung unterschiedlich entwickelt. (Vgl. Aring/Herfert 2001, S.43) Heute ist ,, in den östlichen Bundesländern ,,erst,, ein Suburbanisierungsgrad erreicht, der dem der 1970er Jahre in Westdeutschland entspricht. Wachsende Umlandkommunen (im Osten) befinden sich in geringerer räumlicher Distanz zu den Kernstädten als in Westdeutschland. Dieses Bild wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern, denn der Bauboom fand Ende 1990er Jahre mit Auslaufen vieler Förderungsmöglichkeiten ein Ende. ´´ (Fuchte 2006, 19)

Abbildung 1 Fertiggestellte Wohnungen in Ost-und Westdeutschland im Verlauf von 1950 bis 2004

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung, Gebauer, Ronald (2010): Wohnen. In: Bundeszentrale für politische Bildung, 30.03.2010: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/47280/wohnen?p=all. Zugriff: 06.09.2017

Die Abbildung 1 verdeutlicht die Anzahl der Wohnungsbauten in Ost- und Westdeutschland in den Jahren 1950 bis 2004. Es fällt auf, dass der Westen im 1960 fast fünfmal so viele Wohnungen gebaut hat wie der Osten im selben Jahr. Dies lässt darauf schließen, dass die Suburbanisierung insbesondere die Wohnsuburbanisierung in Westdeutschland schneller vorangeschritten und sich infolge dessen die ökonomische Suburbanisierung ebenfalls schneller entwickeln konnte. Bei beiden Grafen sinken die Wohnungsbauten jedoch ab dem Jahr 1995.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Suburbanisierung und Stadtflucht. Dezentralisierung von Bevölkerung in Deutschland
Hochschule
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Note
2,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
12
Katalognummer
V382005
ISBN (eBook)
9783668601468
ISBN (Buch)
9783668601475
Dateigröße
477 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Hausarbeit ist nicht fehlerfrei, bietet jedoch erste Orientierungspunkte für die eigene Hausarbeit
Schlagworte
suburbanisierung, stadtflucht, dezentralisierung, bevölkerung, deutschland
Arbeit zitieren
Jennifer Cisse (Autor:in), 2017, Suburbanisierung und Stadtflucht. Dezentralisierung von Bevölkerung in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/382005

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