In dieser Arbeit soll die Gleichgestelltenbeurteilung als ein Mittel der Leistungsbeurteilung bzw. Personalführung betrachtet werden, mit deren Charakteristik, Gestaltung und besonderen Problemstellungen sich im Folgenden befasst wird. Zuerst soll eine kurze Behandlung der Problematiken vorgesetztenfixierter Beurteilungsinstrumente nach JOCHUM und SCHULER erfolgen, da dies für das weitere Verständnis der Charakterisierung der Gleichgestelltenbeurteilung und der Gestaltung eines Gleichgestellteninstruments mit der Zielsetzung der Teamentwicklung erforderlich ist. Schlussendlich rückt die Verbreitung der Gleichgestelltenbeurteilung in den Mittelpunkt der Betrachtung, wobei im Besonderen auf die dies beeinflussenden Faktoren eingegangen wird, um die Frage zu klären, warum der Gleichgestelltenbeurteilung eine noch immer geringe Bedeutung in der Personalführung zukommt. Von einer Bewertung der Gleichgestelltenbeurteilung hinsichtlich der klassischen Gütekriterien und des Einflusses von Beurteilungstendenzen wird in dieser Arbeit abgesehen, hier sei der Verweis auf die angegebene Literatur gestattet, die sich ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigt. Zunächst sollen, wie angekündigt, die Probleme ‚konventioneller’ Mitarbeiterbeurteilungen durch den Vorgesetzten nach JOCHUM und SCHULER nähere Betrachtung erfahren.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1 PROBLEME GÄNGIGER BEURTEILUNGSVERFAHREN
- 1.1 EINSCHRÄNKUNGEN DES WILLENS ZUR MITARBEITERBEURTEILUNG...
- 1.2 EINSCHRÄNKUNGEN DER BEFÄHIGUNG ZUR MITARBEITERBEURTEILUNG...
- 2 GLEICHGESTELLTENBEURTEILUNG
- 2.1 CHARAKTERISTIK..
- 2.2 ZIELE UND ZIELEBENEN.
- 2.3 VORAUSSETZUNGEN FÜR GLEICHGESTELLTENBEURTEILUNG..
- 3 VARIANTEN / VERFAHREN DER GLEICHGESTELLTENBEURTEILUNG
- 3.1 PEER-NOMINATION..
- 3.2 PEER-RANKING...
- 3.3 PEER-RATING.....
- 4 GESTALTUNG EINER GLEICHGESTELLTENBEURTEILUNG
- 4.1 KONTEXTVARIABLEN.
- 4.2 PEER-GRUPPE..
- 4.3 GEGENSTAND DER BEURTEILUNG..
- 4.4 BEURTEILUNGSVORGANG.
- 4.4.1 Kriterienfindung und -gestaltung.
- 4.4.2 Skalengestaltung...
- 4.4.3 Beurteilertraining..
- 4.4.4 Rating-Prozess.
- 4.5 DATENAUFBEREITUNG UND ANALYSE.
- 4.6 TEAMENTWICKLUNGSSEMINAR...
- 5 WERTUNG DER GLEICHGESTELLTENBEURTEILUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Gleichgestelltenbeurteilung als Methode der Leistungsbeurteilung und Personalführung. Der Fokus liegt auf der Charakterisierung, Gestaltung und besonderen Herausforderungen dieses Beurteilungsverfahrens.
- Probleme traditioneller Beurteilungsverfahren, die auf vorgesetztenbasierten Bewertungen beruhen
- Die Charakteristika der Gleichgestelltenbeurteilung und ihre Vorteile
- Verschiedene Formen der Gleichgestelltenbeurteilung und ihre praktische Umsetzung
- Faktoren, die die Verbreitung der Gleichgestelltenbeurteilung beeinflussen
- Die Bedeutung der Gleichgestelltenbeurteilung für Teamentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Gleichgestelltenbeurteilung als ein Mittel der Leistungsbeurteilung vor und skizziert die Schwerpunkte der Untersuchung.
- 1 Probleme gängiger Beurteilungsverfahren: Dieser Abschnitt beleuchtet die Schwächen von traditionellen Beurteilungsverfahren, die auf Vorgesetzten als alleinige Beurteiler setzen, und stellt zwei kritische Faktoren heraus: die Einschränkungen des Willens zur Mitarbeiterbeurteilung und die Einschränkungen der Befähigung zur Mitarbeiterbeurteilung.
- 2 Gleichgestelltenbeurteilung: Hier werden die Charakteristika der Gleichgestelltenbeurteilung, ihre Ziele und Zielebenen sowie die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung erläutert.
- 3 Varianten / Verfahren der Gleichgestelltenbeurteilung: Dieser Abschnitt beschreibt verschiedene Verfahren der Gleichgestelltenbeurteilung wie Peer-Nomination, Peer-Ranking und Peer-Rating.
- 4 Gestaltung einer Gleichgestelltenbeurteilung: Dieser Abschnitt befasst sich mit der praktischen Umsetzung einer Gleichgestelltenbeurteilung und behandelt Aspekte wie die Auswahl der Kontextvariablen, die Zusammensetzung der Peer-Gruppe, den Gegenstand der Beurteilung, den Beurteilungsprozess (inklusive Kriterienfindung, Skalengestaltung, Beurteilertraining und Rating-Prozess), die Datenaufbereitung und -analyse sowie die Integration in Team-Entwicklungsseminare.
Schlüsselwörter
Gleichgestelltenbeurteilung, Leistungsbeurteilung, Personalführung, Teamentwicklung, Vorgesetztenbeurteilung, Peer-Assessment, Objektivität, Reliabilität, Beurteilungskriterien, Beurteilungsverfahren.
- Quote paper
- Dipl.-Päd. Karsten Rohr (Author), 2005, Die Gleichgestelltenbeurteilung - Erweiterung des 'traditionellen' Beurteilungsbegriffs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38237