Fußball ist mehr als nur ein Spiel. Fußball ist ein globales Phänomen, welches Millionen Menschen auf der ganzen Welt fasziniert und begeistert. Fußball, das sind Emotionen, Leidenschaft, Freundschaft, Begeisterung und vieles mehr. Weltweit sind laut einer Zählung der FIFA im Jahr 2006 rund 270 Millionen Menschen aktiv in den Fußball involviert, das sind 4% der Weltbevölkerung. Dass Fußball weltweit immer beliebter wird, zeigt auch der wachsende passive Fußballkonsum. Knapp 700 Mio. Fans verfolgten weltweit das WM-Finale 2014 in Rio de Janeiro vor den Fernsehgeräten. Damit ist Fußball nicht nur zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor insbesondere der Medien- und Entertainmentbranche geworden.
Die 18 Fußballvereine der Bundesliga setzten in der Saison 2015/16 insgesamt 3,24 Mrd. Euro um. Das ist eine Steigerung um 23,7% zur Vorsaison. Auch der gesellschaftliche Stellenwert wird immer größer. So haben rund 19 Mio. Fans die Spiele der 1. und 2. Bundesliga in der Saison 2015/16 verfolgt. Die Fußballvereine entwickeln sich immer mehr zu Fußballunternehmen, welche unternehmerisch geführt werden müssen. Deshalb gliedern Fußballvereine ihre Lizenzspielerabteilungen in eigene Kapitalgesellschaften aus, um den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden.
Zunächst werden im Rahmen dieser Arbeit begriffliche Grundlagen sowie die Organisation im deutschen Fußball erklärt. Die Hintergründe für den Strukturwandel vom Fußballverein zum Fußballunternehmen werden daraufhin beschrieben. Außerdem wird auf die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung sowie die möglichen Rechtsformen eingegangen. Anschließend wird die Sonderregelung der 50+1-Regel erklärt. Auch werden die Beteiligungsmöglichkeiten an Fußballvereinen an den Beispielen des HSV und RB Leipzig dargestellt. Darauf aufbauend werden Pro und Kontra der 50+1-Regel gegenübergestellt, um abschließend die Frage zu beantworten, ob diese abgeschafft werden sollte, damit die Bundesliga international wettbewerbsfähig bleiben kann. Im Fazit werden die Meinungen der Fußballvereine und der Fans dargelegt und mögliche Kompromisse aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Definitionen und Grundlagen
- Kommerzialisierung
- Professionalisierung
- Organisation des deutschen Profifußballs
- Vom Idealverein zum Fußballunternehmen
- Strukturwandel bei den Fußballvereinen
- Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung
- Beteiligungsmöglichkeiten an Fußballvereinen
- RB Leipzig - Aufstieg ohne Grenzen
- Pro und Kontra der 50+1-Regel
- Klaus-Michael Kühne als Mäzen beim HSV
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Beteiligungen an Fußballvereinen in Deutschland. Sie beleuchtet die Entwicklung vom traditionellen Idealverein zum kommerziellen Fußballunternehmen und untersucht die verschiedenen Formen der Beteiligungsmöglichkeiten, die sich im Zuge dieser Entwicklung ergeben haben.
- Kommerzialisierung und Professionalisierung des Fußballs
- Strukturwandel bei den Fußballvereinen
- Beteiligungsmodelle im deutschen Profifußball
- Die 50+1-Regel und ihre Auswirkungen
- Beispiele für Beteiligungen an Fußballvereinen (RB Leipzig, HSV)
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die Relevanz von Beteiligungen an Fußballvereinen in den Kontext des modernen Profifußballs dar.
- Kapitel 2: Begriffliche Definitionen und Grundlagen
Dieses Kapitel definiert grundlegende Begriffe wie Kommerzialisierung, Professionalisierung und Organisation des deutschen Profifußballs. Es beleuchtet den Wandel von traditionellen Vereinen zu kommerziellen Unternehmen und die daraus resultierenden Veränderungen im Fußballwesen.
- Kapitel 3: RB Leipzig - Aufstieg ohne Grenzen
Dieses Kapitel analysiert den Fall von RB Leipzig, einem Fußballverein, der durch die Beteiligung eines Unternehmens in kürzester Zeit in die deutsche Bundesliga aufgestiegen ist.
- Kapitel 4: Pro und Kontra der 50+1-Regel
Dieses Kapitel diskutiert die Vor- und Nachteile der 50+1-Regel, die in Deutschland die Kontrolle über die Fußballvereine in den Händen der Mitglieder sicherstellen soll.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Kommerzialisierung, Professionalisierung, Beteiligungsmöglichkeiten, 50+1-Regel, Fußballunternehmen, Vereinsstrukturen und Sponsoring im Kontext des deutschen Profifußballs.
- Citation du texte
- Franziska Mingram (Auteur), 2017, Fußball zwischen Tradition und Wettbewerb. Vom Verein zum Unternehmen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/382905