Vor nur wenigen Monaten machte die Nachricht über den Suizid Chester Benningtons die Runde um die ganze Welt. Keine Zeitschrift, kein Radiosender berichtete nicht über die sowohl traurige als auch schockierende Neuigkeit. Der 41-jährige Leadsänger der weltweit erfolgreichen Rock-Band „Linkin Park“, nahm sich im Juli dieses Jahres auf grausame Art das Leben. Zurück ließ er seine Ehefrau, sechs Kinder und die weiteren fünf Mitglieder seiner Band. Beruflich war Bennington zu diesem Zeitpunkt erfolgreicher als je zuvor, nur wenige Tage vor seinem Selbstmord performte er auf diversen Festivals und stand kurz vor einer Welttournee. Auch familiär schien er vollkommen zufrieden zu sein, in einem Interview ließ er mit einem Lächeln auf den Lippen verlauten, er wisse, dass seine Ehefrau die Eine sei. Welchen Grund hat es also, dass sich ein Mensch, dem es scheinbar an nichts fehlt, aus heiterem Himmel das Leben nimmt?
Denn Chester Bennington ist kein Einzelfall – rund 15 Prozent aller Menschen die unter Depressionen leiden kommen nie ganz über diese hinweg und sehen im Selbstmord ihren letzten Ausweg. 15 Prozent scheinen erstmal nicht viel zu sein, wenn man jedoch beachtet, dass 90 Prozent aller Suizide im Zusammenhang mit einer Depression stehen, und weltweit jährlich mehr als 800.000 Selbsttötungen registriert werden , dann macht das bereits eine Rate von 792.000 Sterbenden pro Jahr aus. Statistisch gesehen kämpft jeder zweite bis dritte Mensch einmal im Leben mit einer anhaltenden depressiven Verstimmung oder einer Depression. Die Zahl der Erkrankten steigt von Jahr zu Jahr rasant an, und steht mittlerweile vor Krebs mit weltweit 322 Millionen Betroffenen auf dem ersten Platz der lebensbeeinträchtigen Krankheiten. Dennoch wird diesem hochaktuellen Thema nur selten die nötige Beachtung geschenkt, ja mehr noch, oft wird es heruntergespielt oder als falsche Welteinstellung abgetan.
Um dem entgegenzuwirken, thematisiere ich in meiner wissenschaftlichen Arbeit die stark verbreitete und für Außenstehende doch schwer begreifbare Erkrankung der Depression.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition
- 3. Merkmale der psychischen Erkrankung
- 3.1. Äußere Symptome
- 3.2. Innerliche Vorgänge
- 4. Arten von Depressionen
- 4.1. Endogene Depression
- 5. Sind bestimmte Menschen anfälliger als andere?
- 5.1. Psychosoziale Aspekte
- 5.2. Neurobiologische Auslöser
- 6. Therapie
- 6.1. Erste Selbsthilfe
- 6.2. Medizin und Therapie
- 6.3. Erfolgreiche Therapie – Alles wieder gut?
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit zielt darauf ab, die weit verbreitete Erkrankung der Depression zu beleuchten und für ein besseres Verständnis dieser oft schwer begreiflichen psychischen Störung zu sorgen. Die Arbeit untersucht die Symptome, Arten und möglichen Ursachen der Depression.
- Definition und diagnostische Kriterien der Depression
- Äußere und innere Merkmale der Erkrankung
- Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Depressionen (z.B. endogene Depression)
- Biologische und psychosoziale Faktoren, die zur Entstehung von Depressionen beitragen können
- Ansätze zur Therapie von Depressionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit dem tragischen Suizid von Chester Bennington, um die weitverbreitete und oft unterschätzte Problematik der Depression zu veranschaulichen. Sie präsentiert erschreckende Statistiken über die Häufigkeit von Depressionen und Suiziden weltweit und hebt die Notwendigkeit hervor, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die Einleitung betont den dringenden Bedarf an einem besseren Verständnis der Krankheit und kündigt die Absicht an, in dieser Arbeit die Depression umfassend zu behandeln.
2. Definition: Dieses Kapitel definiert Depressionen anhand des DSM-Kriteriums, indem es die wichtigsten diagnostischen Merkmale einer Major Depression auflistet. Es betont die Notwendigkeit, mindestens fünf dieser Kriterien zu erfüllen, um eine Diagnose stellen zu können. Der Text verdeutlicht den paradoxen Charakter der Depression, die sowohl durch Angststörungen als auch durch absolute Gleichgültigkeit gekennzeichnet sein kann. Die Definition legt den Fokus auf die anhaltende, pessimistische Verstimmung, Hoffnungslosigkeit, Trägheit und den Mangel an Selbstbewusstsein als zentrale Aspekte der Erkrankung.
3. Merkmale der psychischen Erkrankung: Dieses Kapitel unterteilt die Merkmale der Depression in äußere und innere Symptome. Die äußeren Symptome umfassen soziale Isolation, Rückzug, Veränderungen im Verhalten, Suchtverhalten und diverse körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Die inneren Vorgänge werden im Zusammenhang mit neuronalen Prozessen und der Rolle bestimmter Neurotransmitter wie Serotonin und Noradrenalin erklärt, wobei der Fokus auf deren reduzierte Konzentration bei Depressionen liegt. Der Abschnitt verdeutlicht die komplexen neurobiologischen Mechanismen, die der Erkrankung zugrunde liegen.
4. Arten von Depressionen: Dieses Kapitel befasst sich mit der endogenen Depression, die plötzlich und ohne erkennbaren externen Auslöser auftritt. Es betont den genetischen Einfluss und beschreibt Studien, die bestimmte Gene (5-HTT, TPH2, GSK3BETA, S100B) mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und Suizidalität in Verbindung bringen. Die Ausführungen erläutern die komplexen Zusammenhänge zwischen genetischer Veranlagung und der Entstehung einer endogenen Depression.
Schlüsselwörter
Depression, Major Depression, endogene Depression, DSM, Neurotransmitter (Serotonin, Noradrenalin), Genetik (5-HTT, TPH2, GSK3BETA, S100B), Suizid, Symptome, Therapie, psychische Erkrankung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Depression - Eine wissenschaftliche Analyse
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über Depressionen. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Die Arbeit beleuchtet Definition, Merkmale (äußere und innere Symptome), Arten (insbesondere endogene Depression), Ursachen (biologische und psychosoziale Faktoren) und Therapieansätze der Depression.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Definition, Merkmale der psychischen Erkrankung (mit Unterkapiteln zu äußeren und inneren Symptomen), Arten von Depressionen (mit Fokus auf endogene Depression), Anfälligkeit bestimmter Menschen (psychosoziale und neurobiologische Aspekte), Therapie (Selbsthilfe, medizinische und therapeutische Maßnahmen, Erfolgsaussichten) und Fazit.
Wie wird Depression definiert?
Die Definition stützt sich auf das DSM-Kriterium und listet die diagnostischen Merkmale einer Major Depression auf. Mindestens fünf dieser Kriterien müssen erfüllt sein, um eine Diagnose zu stellen. Es wird der paradoxe Charakter der Depression hervorgehoben, der sowohl durch Angstzustände als auch durch Gleichgültigkeit gekennzeichnet sein kann. Anhaltende, pessimistische Verstimmung, Hoffnungslosigkeit, Trägheit und mangelndes Selbstbewusstsein sind zentrale Aspekte.
Welche Symptome werden beschrieben?
Die Symptome werden in äußere und innere Symptome unterteilt. Äußere Symptome umfassen soziale Isolation, Rückzug, Verhaltensänderungen, Suchtverhalten und körperliche Beschwerden (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit). Innere Vorgänge werden im Zusammenhang mit neuronalen Prozessen und Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin erklärt, wobei deren reduzierte Konzentration bei Depressionen im Fokus steht.
Welche Arten von Depressionen werden behandelt?
Das Dokument konzentriert sich hauptsächlich auf die endogene Depression, die plötzlich und ohne erkennbaren äußeren Auslöser auftritt. Der genetische Einfluss und die Rolle bestimmter Gene (5-HTT, TPH2, GSK3BETA, S100B) im Zusammenhang mit einem erhöhten Depressions- und Suizidrisiko werden erläutert.
Welche Ursachen für Depressionen werden genannt?
Das Dokument untersucht sowohl biologische als auch psychosoziale Faktoren, die zur Entstehung von Depressionen beitragen können. Die neurobiologischen Aspekte konzentrieren sich auf die Rolle von Neurotransmittern und die genetische Veranlagung. Psychosoziale Aspekte werden ebenfalls berücksichtigt, werden aber im gegebenen Auszug nicht detailliert beschrieben.
Welche Therapieansätze werden vorgestellt?
Das Kapitel zur Therapie beschreibt Ansätze zur Selbsthilfe, medizinische und therapeutische Maßnahmen. Es wird auch die Frage nach dem Erfolg einer Therapie und einer vollständigen Genesung thematisiert ("Erfolgreiche Therapie – Alles wieder gut?").
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Depression, Major Depression, endogene Depression, DSM, Neurotransmitter (Serotonin, Noradrenalin), Genetik (5-HTT, TPH2, GSK3BETA, S100B), Suizid, Symptome, Therapie, psychische Erkrankung.
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- Angelika Hildebrandt (Author), 2017, Ursachen, Arten und Behandlungsmethoden von Depressionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383070