Diese kurze Hausarbeit beschäftigt sich mit der Emotionswahrnehmung und -regulation bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Eine allgemeine Definition für Persönlichkeitsstörungen ist dem DSM-IV-TR zu entnehmen, die Persönlichkeitsstörungen charakterisiert als „ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tiefgreifend und unflexibel ist, seinen Beginn in der Adoleszenz oder frühen Erwachsenenalter hat, im Zeitverlauf stabil ist und zu Leid oder Beeinträchtigungen führt“.
Ungeachtet dessen, dass allen Persönlichkeitsstörungen diese Gemeinsamkeiten zugrundeliegen, bestehen deutliche Unterschiede zwischen ihnen. Für die Diagnose einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) müssen neben dem Vorliegen einer Emotionsregulationsstörung weitere entscheidende Kriterien in den Bereichen Impulsivität, Kognition und interpersoneller Bereich erfüllt sein. Gegenstand dieser schriftlichen Arbeit ist primär der Bereich der Emotionen, da diese das Hauptthema im Rahmen des Seminars ausmachen.
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Inhaltsverzeichnis
- Theoretischer Hintergrund
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Die Emotionswahrnehmung bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Borderline-Persönlichkeitsstörung und emotionale Reaktionen
- Aversive Spannung bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Emotionsdysregulation
- Die Rolle der Emotionsdysregulation beim Vorliegen, einhergehenden Schwierigkeiten und Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Komponenten der Emotionsdysregulation bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Emotionswahrnehmung und -regulation bei Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Ziel ist es, ein Verständnis für die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit Emotionen bei BPS-Betroffenen zu entwickeln.
- Emotionswahrnehmung bei BPS
- Emotionale Reaktionen und Affektregulation
- Aversive Spannung und deren Bewältigungsmechanismen
- Emotionsdysregulation als Kernproblem der BPS
- Neuronale Korrelate der Emotionsverarbeitung bei BPS
Zusammenfassung der Kapitel
Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert eine allgemeine Definition von Persönlichkeitsstörungen nach DSM-IV-TR und beschreibt die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) als eine Störung mit tiefgreifenden Mustern in zwischenmenschlichen Beziehungen, Selbstbild und Affekten sowie ausgeprägter Impulsivität. Es betont die Emotionsregulationsstörung als Kernproblem der BPS und leitet zum Fokus auf die Emotionswahrnehmung und -regulierung über.
Die Emotionswahrnehmung bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung: Dieses Kapitel beleuchtet die beeinträchtigte Emotionsregulation bei BPS-Betroffenen, die mit affektiver Instabilität einhergeht. Es diskutiert strukturelle und funktionelle Veränderungen im neuronalen Netzwerk als mögliche Ursachen für die affektive Dysregulation und emotionale Hyperreaktivität. Die verminderte Genauigkeit der Emotionswahrnehmung, insbesondere von Wut, Ekel, Angst und Traurigkeit, wird als Folge dieser Dysregulation beschrieben, verbunden mit der Tendenz, mehrdeutige Gesichtsausdrücke negativ zu interpretieren. Die Rolle der Amygdala und der limbischen Reaktivität wird als mögliche Erklärung für die verstärkte Sensitivität auf negative Emotionen hervorgehoben.
Borderline-Persönlichkeitsstörung und emotionale Reaktionen: Dieses Kapitel beschreibt die verstärkte Affektintensität und -reaktivität bei BPS-Betroffenen, einschließlich der negativen Affektivität und affektiven Instabilität. Es erläutert die Bedeutung dieser Merkmale im Kontext zwischenmenschlicher Beziehungen, beispielsweise durch das Abwechseln von Idealisierung und Abwertung des Partners. Die emotionale Vulnerabilität, gekennzeichnet durch erhöhte Sensitivität, Reaktivität und verlangsamtes Abklingen des emotionalen Arousals, wird als zentrales Merkmal beschrieben.
Aversive Spannung bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung: Dieses Kapitel definiert aversive Spannung als die subjektive Wahrnehmung eines extremen aversiven emotionalen Arousals. Es erklärt, wie die hohe Intensität dieser Spannung zu großen Anstrengungen bei der Reduktion führt und dass Betroffene Selbstverletzung oder -verstümmelung als Bewältigungsmechanismen einsetzen können.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung, Emotionsregulation, Emotionswahrnehmung, Affektintensität, Affektreaktivität, negative Affektivität, emotionale Vulnerabilität, aversive Spannung, Selbstverletzung, neuronale Korrelate.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Emotionswahrnehmung und -regulation bei Borderline-Persönlichkeitsstörung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Emotionswahrnehmung und -regulation bei Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und der behandelten Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind die Emotionswahrnehmung bei BPS, emotionale Reaktionen und Affektregulation, aversive Spannung und deren Bewältigungsmechanismen, Emotionsdysregulation als Kernproblem der BPS und die neuronalen Korrelate der Emotionsverarbeitung bei BPS. Es wird der theoretische Hintergrund der BPS erläutert, einschließlich der Definition nach DSM-IV-TR und der Betonung der Emotionsregulationsstörung als Kernmerkmal.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in mehrere Kapitel gegliedert. Es beginnt mit einem theoretischen Hintergrund, der die Borderline-Persönlichkeitsstörung einführt. Weitere Kapitel befassen sich mit der Emotionswahrnehmung bei BPS, emotionalen Reaktionen, aversiver Spannung und der Rolle der Emotionsdysregulation. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was sind die Schlüsselwörter des Dokuments?
Die Schlüsselwörter umfassen Borderline-Persönlichkeitsstörung, Emotionsregulation, Emotionswahrnehmung, Affektintensität, Affektreaktivität, negative Affektivität, emotionale Vulnerabilität, aversive Spannung, Selbstverletzung und neuronale Korrelate.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Ziel des Dokuments ist es, ein Verständnis für die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit Emotionen bei Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung zu entwickeln. Es untersucht die Emotionswahrnehmung und -regulation bei BPS-Betroffenen.
Welche Aspekte der Emotionsverarbeitung bei BPS werden untersucht?
Das Dokument untersucht die beeinträchtigte Emotionsregulation, affektive Instabilität, die verminderte Genauigkeit der Emotionswahrnehmung (insbesondere von Wut, Ekel, Angst und Traurigkeit), die Tendenz, mehrdeutige Gesichtsausdrücke negativ zu interpretieren, die Rolle der Amygdala und der limbischen Reaktivität, verstärkte Affektintensität und -reaktivität, negative Affektivität, emotionale Vulnerabilität und aversive Spannung mit ihren Bewältigungsmechanismen (inkl. Selbstverletzung).
Welche Rolle spielt die Emotionsdysregulation bei BPS?
Das Dokument betont die Emotionsdysregulation als Kernproblem der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es wird untersucht, wie die Dysregulation zu den Schwierigkeiten bei BPS-Betroffenen beiträgt und welche Rolle sie bei der Behandlung spielt. Die Komponenten der Emotionsdysregulation bei BPS werden ebenfalls analysiert.
- Arbeit zitieren
- B. Sc. Alexandra Petschnik (Autor:in), 2017, Emotionswahrnehmung und -regulation bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383092