Der Augustinermönch Gregor Mendel (1822-1884), der als Vater der klassischen Genetik gilt, gelangte in seiner Arbeit „Versuche über Pflanzen-Hybriden“ zu der Erkenntnis, dass die Eigenschaften von Organismen nach bestimmten Mustern auf die Nachkommen vererbt werden. Daraus schlussfolgerte er, dass diesen Eigenschaften Erbfaktoren zugrunde liegen, die über die Keimzellen weitergegeben und neu kombiniert werden.
Die Forschung in der Biotechnik wird zunehmend in den letzten Jahren mit einer unheimlichen Dynamik vorangetrieben. Besonders die embryonale Stamm-zellenforschung bietet Perspektiven hinsichtlich Therapie und Vermeidung bisher unheilbarer Krankheiten. Die damit verbundenen Zukunftshoffnungen im Bereich der Humanmedizin bei Ärzten und Patienten sind enorm.
Wissenschaftler und Unternehmen versuchen Verfahren zur Genforschung, daraus entwickelte Körperbestandteile und neue Organismen patentieren zu lassen. Unerwünschte Eigenschaften bei Lebewesen und Menschen sollen eliminiert werden. Mit der Möglichkeit des Klonens lassen sich in Zukunft effiziente Bio-Produkte beliebig vermehren. Jeder Mensch könnte sich ein Duplikat halten, um jederzeit über Ersatzorgane zu verfügen. Das Leben wird zur Ware, wie die unbelebte Materie. „Wir begeben uns in einen Bereich, in dem letztlich nur der Gewinn zählt“.
Das profitable Geschäft mit der Reproduktionstechnologie greift tief in unser Verständnis von Leben, Gesundheit, Krankheit und Tod ein. An ein ‚perfektes’ Individuum werden künftig durch die Möglichkeiten der Biotechnologie neue, höhere Maßstäbe angelegt. Natürliche Prozesse, wie das Altern, werden nunmehr als Krankheit definiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Gentechnologie
- Methoden genetischer Forschung
- Humangenetik
- Stammzellen
- Pro-Argumentation
- Gentests in der Arbeitswelt
- Medizin
- Zukunftsperspektiven
- Contra - Argumentation
- Risiken in der Arbeitswelt
- Experimente mit Embryonen
- Vorgeburtliche Diagnostik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Gentechnik und analysiert die Pro- und Contra-Argumente, die mit diesem Thema verbunden sind. Der Fokus liegt auf den ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der Gentechnologie, insbesondere im Kontext von Medizin, Arbeitswelt und Reproduktionstechnologie.
- Ethische und gesellschaftliche Implikationen der Gentechnologie
- Pro- und Contra-Argumente zur Gentechnik in der Arbeitswelt und Medizin
- Zukunftsperspektiven der Gentechnologie und deren Einfluss auf das menschliche Leben
- Ethische Fragen im Zusammenhang mit Stammzellenforschung und vorgeburtlicher Diagnostik
- Die Rolle der Gentechnologie in der Entwicklung eines "perfekten" Individuums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Gentechnik ein und erläutert die historischen Wurzeln des Fachgebiets. Kapitel 2 definiert wichtige Begriffe und erläutert die Methoden der genetischen Forschung, die Humangenetik sowie die Rolle von Stammzellen. Kapitel 3 beleuchtet die Pro-Argumente der Gentechnologie, die sich vor allem auf den Bereich der Medizin und die Entwicklung von Therapien für bisher unheilbare Krankheiten konzentrieren. Die Contra-Argumentation in Kapitel 4 analysiert die Risiken der Gentechnologie, insbesondere im Zusammenhang mit Experimenten an Embryonen, vorgeburtlicher Diagnostik und der Entwicklung von Klonen. Der Text enthält auch Zitate, die die ethische und gesellschaftliche Diskussion um die Gentechnologie widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Themen der Gentechnik, darunter: Genetik, Gentechnologie, Humangenetik, Stammzellenforschung, embryonale Stammzellen, Gentests, Vorgeburtliche Diagnostik, Klonen, Reproduktionstechnologie, ethische Implikationen, gesellschaftliche Auswirkungen, Zukunftsperspektiven.
- Arbeit zitieren
- Sylvana Mengel (Autor:in), 2002, Wesen, Pro- und Contra-Argumentation der Gentechnik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38323