Entgegen aller populären Vorbehalte, verherrlichten Albert Camus und Friedrich Nietzsche die Sinnlosigkeit des Daseins. Ihren wohl bekanntesten Werken, "Der Mythos des Sisyphos" und "Also sprach Zarathustra", wohnen trotz allem auch optimistische Gedanken inne, die dem Menschen ein gewisses Glückspotential zusprechen. Grundbedingungen für Glück im Angesicht der erkannten Absurdität sind bei ihnen Annahme und Revolte, wobei dieser Arbeit die These zugrunde liegt, dass der Kampf bei Camus ein glückstiftender, aber durch eine Neuschöpfung keinesfalls abzulösender Selbstzweck ist, wohingegen Nietzsche eben diesen Erfolg des Kampfes für möglich hält.
Nietzsche hielt seinerseits in seiner Verwandlungsmetaphorik die Option der Überwindung der Sinnlosigkeit fest, während Camus in seinen vier absurden Menschentypen den ewigen Kampf statuierte. Ein Vergleich dieser beiden Ideen soll die Grundlage dieser Arbeit bilden. Dabei müssen Schnittstellen in den Voraussetzungen, aber auch Unterschiede in den Konsequenzen eruiert werden.
Da vor allem Camus der Kunst einen hohen Rang in der Bewältigung des Lebens zuerkennt, ja sie nachgerade als Basis eines erfüllten Lebens betrachtet, wird diesem Spektrum seines Denkens ein besonderer Platz in dieser Arbeit zuerkannt. Der ausgewählten Sekundärliteratur können zwecks Einschätzung der variierenden Überwindungsoptionen wertvolle Ideen entnommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umwertung aller Werte oder Kunst als Mittel der Revolte
- Nietzsches Metapher der Verwandlung des Geistes und Camus' absurde Menschentypen
- Absurdes Glück
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Möglichkeit des Glücks im Angesicht der erkannten Absurdität des Lebens. Sie setzt Albert Camus und Friedrich Nietzsche, die beide die Sinnlosigkeit des Daseins betonen, in Bezug zueinander und untersucht, inwiefern ihre Werke trotz dieser Grundannahme Optimismus vermitteln.
- Vergleich von Nietzsche und Camus in Bezug auf ihre Konzepte von Glück und Absurdität
- Nietzsches Metapher der Verwandlung des Geistes und ihre Bedeutung für die Überwindung der Sinnlosigkeit
- Camus' vier absurde Menschentypen und die Rolle der Kunst in der Bewältigung des Lebens
- Die Bedeutung der Revolte als Reaktion auf die Absurdität des Lebens
- Die Frage, ob die Absurdität durch menschliche Willenskraft und Kreativität überwunden werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Grundthese der Arbeit dar, dass Camus und Nietzsche unterschiedliche Konzepte von Glück im Angesicht der Absurdität vertreten.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der Verwandlung des Geistes bei Nietzsche und setzt sie in Bezug zu Camus' vier absurden Menschentypen. Dabei wird insbesondere die Bedeutung der zweiten Stufe der Metapher, der des Löwen, für Camus' Philosophie hervorgehoben.
- Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Kunst in der Bewältigung des Lebens bei Camus und diskutiert, warum er Nietzsches Konzept der Überwindung aller Werte skeptisch gegenübersteht.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Themen Absurdität, Glück, Revolte, Kunst, Philosophie, Nietzsche, Camus, Verwandlung des Geistes, Übermensch, Nihilismus, Mythos des Sisyphos, also sprach Zarathustra.
- Arbeit zitieren
- Niels Menzel (Autor:in), 2014, Die Dimensionen der Überwindung der Absurdität des Lebens bei Friedrich Nietzsche und Albert Camus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383388