Die vorliegende Arbeit soll anhand des Sprachenpaares Deutsch-Italienisch einen ersten Einblick in die Wissenschaftssprachkomparatistik geben und die Unterschiede der Wissenschaftssprachen des Deutschen und Italienischen aufzeigen. In einem ersten Annäherungsversuch wird zunächst der Begriff Wissenschaftssprache definiert. Im darauffolgenden Abschnitt werden die Desiderate der Wissenschaftssprachkomparatistik kurz umrissen, um im Hauptteil der Arbeit die unterschiedlichen Parameter, anhand derer das Sprachenpaar verglichen wird, darzulegen. Im darauffolgenden Arbeitsschritt werden die Erkenntnisse des theoretischen Hauptteils in einer eigenen Analyse von zwei wissenschaftlichen Texten des deutschen und italienischen angewandt und geprüft. Im darauffolgenden Schritt werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und es wird versucht eine Antwort auf die Fragestellung „Italienische und deutsche Wissenschaftssprache, zwei ebenbürtige Varietäten?“ zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- Multilinguale Wissenschaft - Möglichkeit oder Utopie?
- Definition Wissenschaftssprache
- Desiderate der Wissenschaftssprachkomparatistik
- Italienische und deutsche Wissenschaftssprache – zwei ebenbürtige Varietäten?
- Deiktische Mittel
- Die deiktischen Mittel, hier' und,nun'
- Anadeixis und Katadeixis
- Syntaktische Besonderheiten
- Subordinierende und Koordinierende Satzverknüpfungen
- Konnektoren
- Explikative Mittel
- Tempusgebrauch in wissenschaftlichen Texten
- Analyse zweier Ausschnitte
- Fazit und Beantwortung der Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob italienische und deutsche Wissenschaftssprachen als ebenbürtige Varietäten betrachtet werden können. Sie analysiert Unterschiede zwischen den beiden Sprachen im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation, um zu erforschen, inwieweit Sprache das Denken beeinflusst und ob es eine "Einheitswissenschaft" gibt, die nur sprachlich unterschiedlich verhüllt ist.
- Bedeutung von Sprachenvielfalt für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess
- Definition und Abgrenzung der Wissenschaftssprache von der Alltagssprache
- Desiderate der Wissenschaftssprachkomparatistik, insbesondere die Untersuchung sprachlicher Strukturen und die Rekonstruktion der Entwicklung von Wissenschaftssprachen aus den Volkssprachen
- Analyse deiktischer Mittel, syntaktischer Besonderheiten und explikativer Mittel in wissenschaftlichen Texten
- Untersuchung des Tempusgebrauchs in wissenschaftlichen Texten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Bedeutung von Sprachenvielfalt für die Wissenschaft und setzt sich kritisch mit der dominierenden Rolle der englischen Sprache auseinander. Kapitel 2 definiert den Begriff "Wissenschaftssprache" und grenzt ihn von der Alltagssprache ab. Kapitel 3 stellt die Desiderate der Wissenschaftssprachkomparatistik vor, die sich mit der Erforschung der Funktionen und Strukturen von Wissenschaftssprachen beschäftigt.
Kapitel 4 widmet sich dem Vergleich von italienischer und deutscher Wissenschaftssprache. Es analysiert deiktische Mittel, syntaktische Besonderheiten und explikative Mittel, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Kapitel 5 untersucht den Tempusgebrauch in wissenschaftlichen Texten. Kapitel 6 analysiert zwei Ausschnitte aus wissenschaftlichen Texten in Deutsch und Italienisch, um die theoretischen Erkenntnisse des vorhergehenden Kapitels zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von wissenschaftssprachlichen Besonderheiten im Deutschen und Italienischen. Die zentralen Themen sind die Entwicklung von Wissenschaftssprachen aus Volkssprachen, die Desiderate der Wissenschaftssprachkomparatistik, die Bedeutung von Sprachenvielfalt für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess und die Frage nach der Einflussnahme von Sprache auf das Denken.
- Quote paper
- Theresa Flammersberger (Author), 2016, Italienische und deutsche Wissenschaftssprache. Zwei ebenbürtige Varietäten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383573