Die Klasse 9e setzt sich aus 25 Schülerinnen und Schülern1 zusammen (10 Jungen und 15 Mädchen). Ich kenne die Lerngruppe bereits seit ca. 4 Wochen. Innerhalb meiner Hospitationsphase, aber auch in intensiven Gesprächen mit der Deutschlehrerin Frau D., lernte ich die Stärken und Schwächen der Klasse kennen. Insgesamt ist das Arbeitsklima und die Mitarbeit der SuS gut und in weiten Teilen konzentriert. Die Klasse zeigte bisher innerhalb der Unterrichtseinheit eine erstaunliche Bereitschaft und Begeisterung für szenische Spielformen. Insbesondere Mädchen, aber auch ein paar Jungen fallen durch engagiertes Verhalten im Unterricht auf. Einzelne Schüler zeigen aber auch Zurückhaltung und Unsicherheit. Diese sollen durch die geschützte Präsentation innerhalb einer Gruppe motiviert werden aus sich heraus zugehen. Die Methode „Standbild bauen“ ist der Klasse bisher noch nicht bekannt. Sie soll in dieser Stunde in ersten Schritten eingeführt werden. Im Bezug auf die Sozialstruktur der Klasse sei folgende Anmerkung gemacht: Aus eigenen Beobachtungen und Gesprächen mit Frau D. wurde schnell deutlich, dass es in dieser Klasse einige „Außenseiter“ gibt. Dieser Faktor wird in der Regel bei der Bildung von Arbeitsgruppen problematisch. Dies ist eine Grund dafür, dass ich in der vorliegenden Stunde die Aufteilung der Gruppen vorgebe um Diskussionen und Ausgrenzungen so weit wie möglich zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Planung der vorliegenden Unterrichtseinheit war die Tatsache, dass die Doppelstunde Freitags in der 5. und 6. Stunde hinsichtlich einer konzentrierten und engagierten Arbeitshaltung der SuS denkbar ungünstig ist. Vor allem vor diesem Hintergrund wurde der Schwerpunkt auf handlungsorientierte Methoden gelegt. Der Klassenraum ist für die Durchführung von szenischem Spiel viel zu klein. Es fehlt vor allem an Platz für eine ungestörte Vorbreitung in Kleingruppen. Deshalb wurde schon zu Beginn der Unterrichtseinheit mit den Stunden- bzw. Raumplanern der Schule geklärt, dass angrenzende Klassenräume zur Verfügung stehen. Abschließend sei an dieser Stelle noch ein kleiner, aber nicht ganz unwichtiger Hinweis hinsichtlich der Lerngruppe vermerkt: Die Klasse 9e wird seit 1 1/2 Jahren von Frau D. in Deutsch unterrichtet. Es besteht eine sehr enge und vertraute Bindung zwischen ihr und der Klasse. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Anmerkungen zur Lerngruppe und zur Lernsituation
- Einordnung der Stunde in den Kontext
- Ziel der Unterrichtsstunde
- Didaktischer Schwerpunkt und methodische Reflexion
- Verlaufsplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtseinheit zielt darauf ab, die Schüler durch die handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Drama „Voll auf der Rolle“ von Leonie Ossowski mit den Ausdrucksformen des szenischen Spiels vertraut zu machen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Erarbeitung von Spielszenen und der Sensibilisierung für die Bedeutung von Gestik, Mimik und Körpersprache in der Darstellung.
- Handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Drama „Voll auf der Rolle“
- Erarbeitung von Spielszenen
- Sensibilisierung für Gestik, Mimik und Körpersprache
- Individuelle Spielerfahrungen der Schüler
- Zusammenhang zwischen Text und Inszenierung
Zusammenfassung der Kapitel
Anmerkungen zur Lerngruppe und zur Lernsituation
Die Klasse 9e besteht aus 25 Schülerinnen und Schülern (10 Jungen und 15 Mädchen). Das Arbeitsklima und die Mitarbeit der SuS sind im Allgemeinen gut und konzentriert. Die Schüler zeigen eine hohe Bereitschaft für szenische Spielformen. Es werden Gruppen gebildet, um Zurückhaltung und Unsicherheit einzelner Schüler zu überwinden. Die Methode „Standbild bauen“ wird in dieser Stunde erstmals eingeführt.
Einordnung der Stunde in den Kontext
Die Unterrichtseinheit konzentriert sich auf die handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Drama „Voll auf der Rolle“ von Leonie Ossowski. Die Schüler wurden bei der Planung der Einheit einbezogen und entschieden sich für dieses Drama nach einem Lehrervortrag zu verschiedenen Dramen. Die Unterrichtseinheit berücksichtigt die Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne Deutsch Sekundarstufe I, die Schüler verstärkt an Entscheidungen im Prozess der Unterrichtsplanung beteiligen und so zu größerer Selbstständigkeit verhelfen sollen.
Ziel der Unterrichtsstunde
Die SuS sollen anhand von verschiedenen Textausschnitten aus dem Drama „Voll auf der Rolle“ selbständig Szenenfotos erarbeiten. Bei der Umsetzung und Reflexion dieser Szenenfotos sollen sie für die Ausdrucksformen Mimik, Gestik und Körpersprache sensibilisiert werden.
Didaktischer Schwerpunkt und methodische Reflexion
Die heutige Stunde soll die Schüler für die Bedeutung von Gestik, Mimik und Körpersprache sensibilisieren. Dazu wird ein Szenenfoto aus der Textausgabe „Voll auf der Rolle“ präsentiert, um die SuS neugierig zu machen und für die Aussagekraft von Bildern zu sensibilisieren. Die Stunde konzentriert sich auf die Vorbereitung, Darstellung, Beobachtung und Interpretation von drei verschiedenen Standbildern. Die Spielform „Standbild bauen“ erscheint im Kontext der Unterrichtseinheit sinnvoll, da sie den Blick der SuS auf die Bedeutung der Ausdrucksformen Gestik, Mimik und Körpersprache lenkt.
Schlüsselwörter
Szenisches Spiel, Drama, Leonie Ossowski, „Voll auf der Rolle“, Gestik, Mimik, Körpersprache, Standbild, Inszenierung, Rollenbiographie, didaktische Reduktion, Unterrichtsplanung, Schülerengagement, Methodenreflexion
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2005, Drama "Voll auf der Rolle": Erarbeitung und Reflexion von Szenenfotos zur Sensibilisierung für die Ausdrucksformen Gestik, Mimik und Körperhaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38377