Die Arbeit setzt sich mit Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft" auseinander, besonders mit dem erkenntnistheoretischen Modell, das Kant vertritt. Dabei wird ein Schwerpunkt auf Kants Herleitung der Apriorizität des Raumes in der "Transzendentalen Ästhetik" gelegt. Das Verstehen von Kants Ausführungen steht dabei im Vordergrund.
Kant wollte während der Aufklärung zwischen Neuzeit und Moderne in seinem Alterswerk "Kritik der reinen Vernunft" die von Empiristen immer deutlicher kritisierte Metaphysik auf eine solidere Grundlage stellen, gleichzeitig der Naturwissenschaft eine von der Empirik unabhängige Grundlage geben und so zwischen beiden Denkrichtungen vermitteln.
Als Ergebnis sollte auch die Metaphysik eine wissenschaftliche Grundlage bekommen, damit sie aus ihrem nach Ansicht Kants bestehenden "grauenvollen Zustand", dem "dogmatischen Schlummer" einen ähnlich "sicheren Gang" wie die Physik nehmen konnte. Kant gab sich also in seiner "Kritik" offenbar sehr angetan von dem zunehmenden Erfolg der Physik bei der Bereitstellung von Erkenntnissen über den unbelebten Teil der Natur, beispielsweise in der klassischen Mechanik von Isaac Newton (1681), und motivierte sich zur "Kritik der reinen Vernunft" auch durch eine von ihm erwartete und in Aussicht gestellte vergleichbare aufklärende und zunehmende Entwicklung in seiner eigenen Fachdisziplin der Philosophie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kants Modell der Erkenntnis
- Verbindungen zur Physik
- Fazit
- Übergeordnete Fragen
- Textgrundlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert, inwiefern die theoretische Philosophie Kants als Grundlage für die Naturwissenschaft dienen kann. Der Fokus liegt auf der a priorischen Erkenntnis vom Raum, die Kant als Grundlage für seine Philosophie betrachtet. Ziel der Arbeit ist es, die Verbindung zwischen Kants Erkenntnistheorie und der Naturwissenschaft aufzuzeigen und die Möglichkeiten und Grenzen dieser Verbindung zu erforschen.
- Kants Modell der Erkenntnis und seine zentralen Elemente
- Die Bedeutung der a priorischen Erkenntnis vom Raum für die Naturwissenschaft
- Verbindungen zwischen Kants Philosophie und der Physik
- Kritik an Kants Modell und alternative Ansätze
- Übergeordnete Fragen zur Beziehung zwischen Philosophie und Naturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt den historischen Kontext der Verbindung zwischen Philosophie und Naturwissenschaft dar. Es beleuchtet die Problematik des ptolemäischen Weltbildes und die Bedeutung der Erfahrung in der Naturwissenschaft. Die Einleitung stellt auch Kants Beitrag zur Lösung des Konflikts zwischen Empirismus und Rationalismus vor.
- Kants Modell der Erkenntnis: Dieses Kapitel beschreibt Kants Modell der Erkenntnis und erklärt die zentralen Begriffe, die Kant verwendet. Es analysiert die Rolle der Sinnlichkeit, des Verstandes und der Vernunft im Erkenntnisprozess. Das Kapitel erläutert auch die Bedeutung von Anschauung, Begriff und Urteil für die Erkenntnisgewinnung.
- Verbindungen zur Physik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, inwiefern Kants Modell der Erkenntnis, insbesondere die a priorische Erkenntnis vom Raum, für die Naturwissenschaft relevant ist. Es untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von Kants Philosophie in der Physik.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Hausarbeit sind: Kants Philosophie, theoretische Philosophie, Erkenntnistheorie, a priori, Raum, Raumanschauung, Naturwissenschaft, Physik, Empirismus, Rationalismus, Einheit der Erfahrung, Synthetisches Urteil, Transzendentale Elementarlehre, Kausalitätsprinzip.
- Citation du texte
- Udo Scheer (Auteur), 2014, Die theoretische Philosophie Kants als Grundlage der Naturwissenschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384229