Die Rezension beschäftigt sich mit dem Text "Die Berufsmoral der Lehrer" von W. Brezinka und diskutiert den Text unter der Verwendung weiterer Literatur.
Brezinka widmet sich in „Die Lehrer und ihre Berufsmoral“ der Thematik, ob und warum eine allgemeine Berufsmoral beziehungsweise ein Berufskodex für Lehrer_innen notwendig sei. Die Berufsmoral von Lehrerinnen und Lehrer ist im wissenschaftlichen Diskurs ein eher vernachlässigtes Thema. Zwar steht die Frage rund um die Professionalisierung der Lehrer_innen oft im Zentrum der Forschung, jedoch nicht die Frage nach einem übergreifenden Berufskodex, wie er beispielsweise in anderen Berufen vorhanden ist. Dementsprechend dienen die Ansätze Brezinkas oft als Grundlage für weitere Diskurse über die Einführung oder Notwendigkeit einer Berufsmoral.
Inhaltsverzeichnis
- Die Lehrer und ihre Berufsmoral
- Die Notwendigkeit einer Berufsmoral
- Ansprüche an die Lehrkraft
- Berufsmoralische Normen
- Umgang mit Schüler_innen
- Der fehlende Konsens
- Der Erziehungsauftrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text "Die Lehrer und ihre Berufsmoral" von Wolfgang Brezinka beschäftigt sich mit der Frage, ob und warum eine allgemeine Berufsmoral beziehungsweise ein Berufskodex für Lehrer_innen notwendig sei. Der Autor argumentiert, dass die Lehrer_innen aufgrund ihrer besonderen Rolle in der Gesellschaft und ihrem Einfluss auf Schüler_innen einer klaren Berufsmoral bedürfen.
- Die Notwendigkeit einer Berufsmoral für Lehrer_innen
- Die Bedeutung der Vorbildfunktion von Lehrkräften
- Die Herausforderungen und Spannungen im Umgang mit Schüler_innen
- Die fehlende Einheitlichkeit in der Entwicklung eines allgemeinen Berufskodex
- Die Übertragung des Erziehungsauftrags von den Eltern auf die Lehrkraft
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit der Darstellung der Notwendigkeit einer allgemeinen Berufsmoral für Lehrer_innen. Brezinka argumentiert, dass eine Berufsmoral als Sicherheit für die Berufsgruppe fungiert und sowohl nach innen als auch nach außen wirkt.
- Anschließend beleuchtet der Autor die Ansprüche, die er an Lehrer_innen stellt. Er betont die Bedeutung der Freiheit der Lehre und die Notwendigkeit für Lehrkräfte, ihre Pflichten zu kennen.
- Brezinka widmet sich der Vorbildfunktion von Lehrkräften und den daraus resultierenden berufsmoralischen Normen. Er nennt die "volle Hingabe" für den Beruf, die Berufstüchtigkeit und die Arbeit am eigenen Charakter als wichtige Elemente.
- Der Autor betrachtet den Umgang mit Schüler_innen und die Spannungen, die sich aus den unterschiedlichen Ansprüchen der Gesellschaft an die Lehrkraft ergeben können. Er betont das Wohl des Kindes als oberstes Ziel und diskutiert Beispiele wie Rauchen, Religionsausübung und die Auseinandersetzung mit schwierigen moralischen Themen.
- Brezinka geht auf die Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines einheitlichen Berufskodex ein und diskutiert die fehlende Kooperation zwischen den Lehrer_innen und der Kultusministerkonferenz.
- Der Text endet mit der Beschreibung der sich entwickelnden Schwierigkeiten im Erziehungsauftrag und der Notwendigkeit einer Berufsmoral zum Schutz der Lehrkräfte.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen des Textes sind Berufsmoral, Lehrer_innen, Schüler_innen, Erziehungsauftrag, Vorbildfunktion, Freiheit der Lehre, Selbstkontrolle, Wohl des Kindes, Institution Schule, Wissenschaftsorientierung und Professionalisierung.
- Quote paper
- Chantal Dierks (Author), 2017, Eine Rezension zu "Die Lehrer und ihre Berufsmoral" von Wolfgang Brezinka, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384475