Das Symposion ist einer der bekanntesten Dialoge Platons. In deutscher Übersetzung lässt sich oftmals „Das Gastmahl“ finden, obwohl „Das Trinkgelage“ wohl angebrachter wäre, denn es wird mehr getrunken als gegessen. Das Symposion handelt vom Begriff des Eros, gemeinhin als Gott der Liebe bezeichnet. In verschiedenen Reden versucht Platon darzustellen, was der Eros sei. In einer auch aus dichterischer und schriftstellerischer Sicht sehr gelungenen Weise komponiert Platon verschiedene Reden, welche den Eros unterschiedlich charakterisieren. In der Rede des Sokrates, in welcher die Rede der Diotima berichtet wird, kommt Platon auf das wahre Wesen des Eros zu sprechen. Gleichsam als Führer auf dem Weg zur Erkenntnis des Schönen selbst sei Eros der Vermittler zwischen dem Unsterblichen und dem Sterblichen. Die Reden und Vorgänge werden von Apollodoros in einer Rahmenhandlung einem anonymen Zuhörer erzählt.
Die Absicht dieser Arbeit ist es, den Begriff und die Funktion des Eros zu klären. Dazu werden die Reden, die im Symposion gehalten werden, so gerafft wie es noch verständlich ist, zusammengefasst. Kurze Kommentare zwischen den Reden sollen erklärend wirken. Am Ende gehe ich noch kurz auf den Begriff der Idee und die Möglichkeit, diese selbst zu erkennen, ein. Zitate aus dem Symposion entsprechen der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Reden
- Phaidros
- Pausanias
- Eryximachos
- Aristophanes
- Agathon
- Sokrates' Überraschung
- Sokrates
- Der Eros als bedürftiger Dämon
- Herkunft, Natur und Nutzen des Eros
- Zeugung im Schönen
- Zusammenfassung des bisherigen
- Stufenweg zur Vollendung in der Schau des Schönen
- Alkibiades
- Lobrede auf Sokrates
- Ausklang des Symposions
- Funktion der Alkibiades-Rede
- Verbindung Eros - Idee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff und die Funktion des Eros im Platonschen Symposion zu klären. Dabei werden die im Dialog gehaltenen Reden zusammengefasst und kommentiert. Außerdem wird der Bezug zwischen dem Eros und der Idee des Schönen untersucht.
- Der Eros als Vermittler zwischen dem Unsterblichen und dem Sterblichen
- Die unterschiedlichen Konzeptionen des Eros in den verschiedenen Reden des Symposions
- Der Aufstieg zur Erkenntnis des Schönen durch den Eros
- Die Verbindung von Eros und Idee
- Die Rolle des Eros in der philosophischen Erkenntnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Symposion als Dialog Platons vor und erläutert die Absicht der Arbeit. Die Reden der verschiedenen Teilnehmer, beginnend mit Phaidros, werden zusammengefasst und interpretiert. Die Reden des Sokrates und die Darstellung des Eros als bedürftiger Dämon sowie seine Herkunft und Funktion werden ebenfalls behandelt.
Es wird der Weg zur Vollendung in der Schau des Schönen durch die Stufen des Eros beschrieben.
Der Kapitel über Alkibiades befasst sich mit der Lobrede auf Sokrates und der Funktion der Alkibiades-Rede im Kontext des Symposions. Die Arbeit endet mit der Betrachtung der Verbindung zwischen Eros und Idee.
Schlüsselwörter
Eros, Symposion, Platon, Philosophie, Liebe, Schönheit, Erkenntnis, Idee, Gott, Dämon, Stufe, Vollendung, Alkibiades, Sokrates, Diotima
- Arbeit zitieren
- Kevin Francke (Autor:in), 2004, Begriff und Funktion des Eros in Platons Symposion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38453