In dieser Masterthesis soll wissenschaftlich analysiert werden, wie sich „White Collar Crime“ im Wandel der Zeit verändert hat, und ob Compliance Management Systeme (CMS) die Verhütung von „White Collar Crime“ erleichtern bzw. ob die gesetzlichen Sanktionen ausreichend Präventivwirkung entfalten.
Nach eingehender Literaturrecherche werden im empirischen Teil der Arbeit zehn qualitative Expertinnen-/Experten-Interviews mit unternehmensintern Verantwortlichen einerseits und mit externen Prüfungsorganen, Wirtschaftsprüferinnen /Wirtschaftsprüfern bzw. Steuerberaterinnen/Steuerberatern und zwei Experten der Exekutive aus dem LKA NÖ andererseits durchgeführt.
Die Einstiegsthemen bei den unternehmensinternen Verantwortlichen betreffen die größenmäßige Erfassung der untersuchten Unternehmen und den Stellenwert des im Unternehmen integrierten CMS. Externe werden zu den Erkenntnissen und den Erfahrungen mit den implementierten CMS interviewt. Im zweiten Teil werden sich die Fragen auf die Qualität der integrierten Kontrollsysteme beziehen und die bisherigen Erfahrungen damit, etwaige Adaptierungen und ihre Auswirkungen analysiert. Der dritte Teil befasst sich mit den Elementen des Fraud Triangle und des Fraud Diamond. Im letzten Abschnitt werden die Expertinnen und Experten befragt, ob die gesetzlichen Bestimmungen zur Begehung von „White Collar Crime“ ihrer Meinung nach ausreichend sind.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABSTRACT
- 1. EINLEITUNG
- 1.1. Ausgangslage
- 1.2. Problemstellung
- 1.3. Zielsetzung
- 1.4. Forschungsfrage und Zielgruppe
- 1.5. Methodische Vorgehensweise
- 2. WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT / WHITE COLLAR CRIME
- 2.1. Wirtschaftskriminalität
- 2.2. Entwicklungen der Wirtschaftskriminalität
- 2.2.1. Edwin H. Sutherland
- 2.2.2. Herbert Edelhertz
- 2.2.3. Karl-Dieter Opp
- 2.2.4. Albert J. Reis Jr. / Albert Bidermann
- 2.3. Begriffserklärung nach Cressey und Wolf/Hermanson
- 2.3.1. Fraud Triangle
- 2.3.2. Fraud Diamond
- 2.3.2.1. Management Override
- 2.3.2.2. Machiavellismus / Narzissmus / Psychopathie / sog. dunkle Triade
- 2.4. Dunkelfeldproblematik
- 2.5. Analysen, Feststellungen und Statistiken
- 3. RECHTSLAGE UND STRAFVERFOLGUNG IN ÖSTERREICH
- 3.1. Deliktsformen
- 3.1.1. Vermögensdelikte
- 3.1.2. Wettbewerbsdelikte
- 3.1.3. Korruption und Bestechung bzw. Bestechlichkeit
- 3.1.4. Geldwäsche
- 3.1.5. Bilanzdelikte
- 3.2. Vermögenssicherung
- 3.3. Fälle in der polizeilichen Kriminalstatistik
- 3.4. Schäden durch Wirtschaftskriminalität
- 3.1. Deliktsformen
- 4. COMPLIANCE MANAGEMENT
- 4.1. Corporate Governance (CG)
- 4.2. Compliance
- 4.3. (Anti) Fraud Management System
- 4.3.1. Internes Kontrollsystem (IKS)
- 4.4. Grenzen eines CMS
- 5. BEANTWORTUNG DER THEORETISCHEN SUBFORSCHUNGSFRAGEN
- 6. ERHEBUNG UND AUSWERTUNG DER EMPIRISCHEN ERGEBNISSE
- 6.1. Forschungsdesign
- 6.2. Problemzentriertes Interview
- 6.3. Forschungsinstrumente
- 6.3.1. Interviewleitfaden
- 6.3.2. Tonbandaufzeichnungen und Anonymität
- 6.3.3. Auswertungsmethode - Transkription
- 6.4. Durchführung der empirischen Forschung
- 6.4.1. Auswahl der Expertinnen und Experten
- 6.4.2. Durchführung der Interviews
- 6.4.3. Datenanalyse
- 7. DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE DER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG
- 7.1. Kategorie 1: Compliance Management System
- 7.1.1. Bezug zu Compliance Management Systemen
- 7.1.2. Stellenwert von Compliance und Corporate Governance
- 7.1.3. Unternehmenskultur
- 7.1.4. Stärken und Schwächen von CMS
- 7.1.5. Bedeutung von Non-Compliance-Bestimmungen
- 7.1.6. Schadensfälle
- 7.1.7. Vorgesehene Maßnahmen im Fall doloser Handlungen durch die Unternehmensleitung
- 7.2. Kategorie 2: Implementierung von Kontrollsystemen
- 7.2.1. Bedeutung der Implementierung
- 7.2.2. Umfang der implementierten Kontrollsysteme
- 7.2.3. Erfahrungen hinsichtlich Whistleblower / Ombudsmann
- 7.3. Kategorie 3: Faktoren für die dolosen Handlungen
- 7.3.1. Geschenkannahmen - Einladungen
- 7.3.2. Elemente des Fraud Triangle / Fraud Diamond
- 7.3.3. Täter
- 7.4. Kategorie 4: Gesetzliche Bestimmungen
- 7.4.1. Entwicklung des Strafrechts in Bezug auf White Collar Crime
- 7.4.2. Vermögensrechtliche Sanktionen
- 7.1. Kategorie 1: Compliance Management System
- 8. GEGENÜBERSTELLUNG DER ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNG
- 8.1. Vergleich der Forschungsergebnisse mit der Literatur
- 8.2. Beantwortung der empirischen Subforschungsfragen
- 9. BEANTWORTUNG DER FORSCHUNGSFRAGEN
- 10. CONCLUSIO UND AUSBLICK
- 10.1. Zusammenfassung
- 10.2. Ausblick
- 11. LITERARTURVERZEICHNIS / QUELLENVERZEICHNIS
- 11.1. Literaturquellen
- 11.2. Sonstige Quellen
- 11.3. Gesetze
- 12. ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie Compliance Management Systeme (CMS) in österreichischen Unternehmen dazu beitragen können, Wirtschaftskriminalität, insbesondere „White Collar Crime“, zu verhindern und aufzudecken. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Entwicklungen in der Wirtschaftskriminalität, die Implementierung von CMS sowie die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur.
- Entwicklung und Verbreitung von Wirtschaftskriminalität
- Compliance Management Systeme (CMS) und deren Funktionsweise
- Einfluss von CMS auf die Prävention und Aufdeckung von „White Collar Crime“
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Strafverfolgung in Österreich
- Erfahrungen und Herausforderungen bei der Implementierung von CMS
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Ausgangslage, die Problemstellung, die Zielsetzung und die Forschungsfrage definiert werden. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Wirtschaftskriminalität und „White Collar Crime“ erläutert und die Entwicklungen in diesem Bereich aufgezeigt. Kapitel 3 beleuchtet die Rechtslage und die Strafverfolgung in Österreich. Kapitel 4 widmet sich dem Compliance Management und der Bedeutung von Corporate Governance sowie (Anti) Fraud Management Systemen. Kapitel 5 befasst sich mit der Beantwortung der theoretischen Subforschungsfragen.
In Kapitel 6 wird die empirische Forschung erläutert, die durch Problemzentrierte Interviews mit Experten aus verschiedenen Unternehmen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in Kapitel 7 vorgestellt und in verschiedene Kategorien aufgeteilt. In Kapitel 8 werden die Forschungsergebnisse mit der Literatur verglichen und die empirischen Subforschungsfragen beantwortet. Schließlich werden in Kapitel 9 die Forschungsfragen beantwortet und die Arbeit mit einer Conclusio und einem Ausblick abgeschlossen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Wirtschaftskriminalität, Compliance Management, Corporate Governance, Fraud Management, interne Kontrollsysteme, „White Collar Crime“, Prävention, Aufdeckung, Rechtliche Rahmenbedingungen, Strafverfolgung, Österreich.
- Arbeit zitieren
- Karl Eckerl (Autor:in), 2017, Compliance Management Systeme (CMS) und ihre Wirkung auf Prävention und Aufdeckung von "White Collar Crime" in Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385088