Die Zukunft aktiv gestalten – dies ist der Wunsch und das Bestreben der überwiegenden Zahl unserer Mitmenschen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Doch allzu oft werden wir bestimmt von den Veränderungen unserer Umwelt und erschreckend schnell entwickelt sich proaktives Agieren zu passivem Reagieren.
Um im Wirtschaftsleben zu überleben und sich gegen die Macht der Konkurrenz zu behaupten ist eine ganzheitliche, zielgerichtete und klar kommunizierte Unternehmensführung grundlegende Prämisse. Unternehmensführung kann nur dann erfolgreich praktiziert werden, wenn Einigkeit und Klarheit darüber herrscht, wohin, welchem Ziel entgegen das Unternehmen geführt werden soll, denn eine Organisation ohne Ziel wird niemals ein Ziel erreichen können. Ist eine Vision existent und für alle Beteiligten transparent, so können Energien gebündelt und Prioritäten gesetzt werden, so kann Motivation und Engagement bei den Organisationsmitgliedern freigesetzt werden. Denn Handlungsorientierung durch das Setzen von Zielen führt dazu, dass nicht jeder lediglich versucht, seine Aufgaben irgendwie zu erfüllen, sondern den Ansprüchen der Zielvorgaben entsprechend gut.
Wie gelingt es aber dem Management, strategische Ziele für das Unternehmen so zu formulieren, zu kommunizieren und die Organisationsstruktur auf das Erreichen der gesetzten Ziele hin auszurichten, dass sich alle Organisationsmitglieder voller Motivation für den Erfolg ihres Unternehmens einsetzten?
1990/91 wurde von den Amerikanern Robert S. Kaplan und David P. Norton im Rahmen einer Studie ein neues Führungsinstrument entwickelt – die Balanced Scorecard, zu deutsch ausgewogener Berichtsbogen. Mit dieser neuen Management-Methode eröffnet sich für die Führung eines Unternehmens die Chance, ihre Organisation mit Hilfe von wenigen, aber entscheidenden Kennzahlen strategisch, reaktionsschnell und effektiv zu steuern. Mit der Balanced Scorecard wird das Management mit dem Instrumentarium versorgt, das für den Wettbewerbserfolg notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 0.1 Unternehmen führen - aber wohin?
- 0.2 Aufbau der Arbeit
- 1. Einführung in das Untersuchungsumfeld der Textil-Dienstleistungen
- 1.1 Überblick über die Branche der gewerblichen Wäschereien
- 1.1.1 Branchen-Daten
- 1.1.2 Wirtschaftslage und Branchenstruktur
- 1.2 Firmenprofil der Wäscherei Wolfgang Arendt GmbH
- 1.2.1 Entstehung und Entwicklung
- 1.2.2 Qualitätsstandards
- 1.2.3 Dienstleistungsangebot
- 1.2.4 Kundenstruktur
- 1.1 Überblick über die Branche der gewerblichen Wäschereien
- 2. Die Balanced Scorecard
- 2.1 Entstehung und Entwicklung der Balanced Scorecard
- 2.2 Die Erarbeitung einer Balanced Scorecard - Von der strategischen Vision zur operativen Aktion
- 2.2.1 Die Zielfindung
- 2.2.2 Entwicklung eines Handlungsrahmens
- 2.2.3 Ideensammlung für zielorientierte Aktionen
- 2.2.4 Aktionen zu strategischen Projekten bündeln und budgetieren
- 2.2.5 Einbinden der verantwortlichen Akteure
- 2.2.6 Den Lernprozess organisieren
- 2.3 Die vier Perspektiven einer Balanced Scorecard
- 2.3.1 Die finanzwirtschaftliche Perspektive
- 2.3.1.1 Sind Finanzkennzahlen überhaupt noch sinnvoll?
- 2.3.1.2 Unterscheidung von drei Lebenszyklusphasen
- 2.3.2 Die Kundenperspektive
- 2.3.2.1 Wahl der Zielkundengruppe
- 2.3.2.2 Kern- und Treiberkennzahlen der Kundenperspektive
- 2.3.3 Die interne Prozessperspektive
- 2.3.3.1 Der Innovationsprozess
- 2.3.3.2 Der Betriebsprozess
- 2.3.3.3 Der Kundendienstprozess
- 2.3.4 Die Lern- und Entwicklungsperspektive
- 2.3.4.1 Die Kern- bzw. Ergebniskennzahlen
- 2.3.4.2 Die Treiber- bzw. Befähigerkennzahlen
- 2.3.1 Die finanzwirtschaftliche Perspektive
- 2.4 Verknüpfung verschiedener Kennzahlen zu einer einzigen Strategie
- 2.4.1 Ursache-Wirkungsbeziehungen
- 2.4.2 Ergebniskennzahlen und Leistungstreiber
- 2.4.3 Verknüpfung mit den Finanzen
- 2.5 Nutzwert der Balanced Scorecard für den Mittelstand
- 3. Entwicklung einer Balanced Scorecard für die Wolfgang Arendt GmbH
- 3.1 Rahmenbedingungen
- 3.1.1 Das Projekt-Team
- 3.1.2 Gesamtunternehmens-BSC oder Geschäftseinheiten-BSC
- 3.1.3 Zeitrahmen für die Entwicklungs- und Einführungsphase der BSC
- 3.2 Von der strategischen Vision zur operativen Aktion
- 3.2.1 Die Zielfindung
- 3.2.2 Entwicklung eines Handlungsrahmens
- 3.2.2.1 Definition von vier Strategien
- 3.2.2.2 Definition von vier Perspektiven
- 3.2.3 Ideensammlung für zielorientierte Aktionen
- 3.2.4 Aktionen zu strategischen Projekten Bündeln
- 3.2.4.1 Maßnahmen und Kennzahlen der Strategien
- 3.2.4.2 Ursache-Wirkungsbeziehungen
- 3.2.5 Einbinden der verantwortlichen Akteure
- 3.2.6 Den Lernprozess organisieren
- 3.3 Unternehmensweite Kommunikation der BSC
- 4. Fazit
- Literaturverzeichnis
- 3.1 Rahmenbedingungen
- Entwicklung einer Balanced Scorecard für ein mittelständisches Unternehmen
- Integration von finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen
- Steuerung und Überwachung der Unternehmensstrategie
- Anpassung der Balanced Scorecard an die spezifischen Bedürfnisse der Wäscherei Wolfgang Arendt GmbH
- Verknüpfung von strategischen Zielen mit operativen Aktionen
- Kapitel 1: Einführung in das Untersuchungsumfeld der Textil-Dienstleistungen. Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Branche der gewerblichen Wäschereien, insbesondere über die wirtschaftliche Lage und die Branchenstruktur. Außerdem werden die Entstehung und Entwicklung der Wäscherei Wolfgang Arendt GmbH, ihre Qualitätsstandards, das Dienstleistungsangebot und die Kundenstruktur beleuchtet.
- Kapitel 2: Die Balanced Scorecard. Hier wird die Entstehung und Entwicklung der Balanced Scorecard erläutert. Die einzelnen Schritte der Erarbeitung einer Balanced Scorecard werden detailliert dargestellt, von der strategischen Vision bis hin zur operativen Aktion. Des Weiteren werden die vier Perspektiven einer Balanced Scorecard - Finanzwirtschaftliche Perspektive, Kundenperspektive, Interne Prozessperspektive und Lern- und Entwicklungsperspektive - vorgestellt und die Verknüpfung von Kennzahlen zu einer einzigen Strategie erläutert. Abschließend wird der Nutzwert der Balanced Scorecard für den Mittelstand beleuchtet.
- Kapitel 3: Entwicklung einer Balanced Scorecard für die Wolfgang Arendt GmbH. In diesem Kapitel werden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Balanced Scorecard skizziert, einschließlich des Projekt-Teams, der BSC-Art (Gesamtunternehmens-BSC oder Geschäftseinheiten-BSC) und des Zeitrahmens. Es werden die einzelnen Schritte der Erarbeitung der BSC dargestellt, beginnend mit der Zielfindung und der Entwicklung eines Handlungsrahmens. Die Ideensammlung für zielorientierte Aktionen, die Bündelung von Aktionen zu strategischen Projekten, das Einbinden der verantwortlichen Akteure und die Organisation des Lernprozesses werden ebenfalls beschrieben. Schließlich wird die unternehmensweite Kommunikation der BSC beleuchtet.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Balanced Scorecard für ein mittelständisches Dienstleistungsunternehmen, die Wäscherei Wolfgang Arendt GmbH. Ziel ist es, ein Instrument zur Steuerung und Überwachung der Unternehmensstrategie zu entwickeln, welches die finanzielle Perspektive mit nicht-finanziellen Aspekten wie Kundenperspektive, interne Prozesse und Lern- und Entwicklungsperspektive integriert.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Balanced Scorecard, Dienstleistungsunternehmen, Mittelstand, strategische Steuerung, Unternehmenskultur, Kundenperspektive, finanzielle Perspektive, interne Prozesse, Lern- und Entwicklungsperspektive, Kennzahlen, strategische Ziele, operative Aktionen.
- Quote paper
- Martina Arendt (Author), 2004, Entwicklung einer Balanced Scorecard für ein mittelständisches Dienstleistungsunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38546