Mit dieser Arbeit möchte ich die Wichtigkeit des Essens und vor allem des Teilens von Essen in der Gesellschaft der Kaluli aufzeigen. Dazu werde ich im ersten Kapitel ganz allgemein auf das Essen und seine Bedeutung als soziale Handlung eingehen. Es soll deutlich werden inwiefern man Essen überhaupt als soziale Aktion betrachten kann und welche Kriterien dabei eine Rolle spielen. Auch der Umgang mit dem Teilen von Essen soll hier angesprochen werden. Des Weiteren werde ich einen kurzen Einblick in die Grundzüge der Gesellschaft der Kaluli geben, wo sie leben, wie sie leben und wie sich verschiedene Gruppen zusammensetzen. Im dritten Kapitel werde ich vor allem den sozialen Aspekt des Essens bei den Kaluli beschreiben, wobei es weniger darum gehen wird, was, wie oder wann gegessen wird. Vielmehr soll die Wichtigkeit des Teilens von Nahrung im Vordergrund stehen. Ich werde dann versuchen an einem Beispiel deutlich zu machen, wie stark sich gesellschaftliche Wertevorstellungen der Kaluli beim Essen widerspiegeln und welche Erwartungen an eine Person gerichtet werden, die etwas zu Essen hat. An dieser Stelle soll auch auf die Bedeutung der verwandtschaftlichen Beziehungen in Bezug auf das Teilen von Essen eingegangen werden. Das folgende Kapitel wird sich mit besonderen Essenssituationen auseinandersetzen: Essen als ‚Liebesbeweis‘ oder Abgrenzung gegen andere. Hier werden vor allem Nahrungstabus eine herausragende Rolle spielen. Zum Schluss werde ich das Ganze noch einmal kurz zusammenfassen und in einen größeren Zusammenhang stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Essen als soziale Handlung
- Die Kaluli Papua Neuguineas
- Die Bedeutung des Essens bei den Kaluli
- Essen im Alltag: Das Teilen einer Banane
- Die Verwandtschaft als Grundlage des Teilens
- Intimität und Abgrenzung durch Essen
- Besondere Beziehungen und das Teilen von Fleisch
- Nahrungstabus
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Teilens von Essen in der Kaluli-Gesellschaft. Sie beleuchtet, wie Essen als soziale Handlung verstanden werden kann und welche Kriterien dafür ausschlaggebend sind. Darüber hinaus analysiert die Arbeit den Umgang mit Essen in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten und zeigt, wie sich die Wertevorstellungen der Kaluli im Essverhalten widerspiegeln.
- Essen als soziale Handlung
- Die Kaluli-Gesellschaft und ihre Lebensweise
- Das Teilen von Essen als Ausdruck von Gemeinschaft und Verwandtschaft
- Essen als Mittel der Intimität und Abgrenzung
- Die Bedeutung von Nahrungstabus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das Ziel der Arbeit vor. Kapitel 1 beleuchtet allgemein den Aspekt von Essen als soziale Handlung und zeigt die Bedeutung von Essen in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften auf. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Kaluli-Gesellschaft, ihre Lebensweise und ihre soziale Organisation. In Kapitel 3 wird der soziale Aspekt des Essens bei den Kaluli untersucht, insbesondere das Teilen von Nahrung im Alltag und die Bedeutung von verwandtschaftlichen Beziehungen in diesem Kontext. Kapitel 4 analysiert besondere Essenssituationen, wie beispielsweise Essen als Liebesbeweis oder als Mittel der Abgrenzung.
Schlüsselwörter
Kaluli, Papua Neuguinea, Essen, soziale Handlung, Teilen, Verwandtschaft, Intimität, Abgrenzung, Nahrungstabus, Esskultur, Gesellschaft, Wertevorstellungen.
- Arbeit zitieren
- Catrin Nähr (Autor:in), 2001, Das Teilen von Essen als soziale Handlung, Beispiel: Die Kaluli Papua Neuguineas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38549