Die Anzahl der von Al-Qaida verübten Terroranschläge wird auf über 1000 geschätzt dabei ist es dem Terrornetzwerk gelungen etwa 5000 westliche Zivilisten zu töten. Der erste Anschlag in der westlichen Welt, mit der Al-Qaida erstmals einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde war der Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 1993 mit sechs Toten und 1000 Verletzte. Eine Terrorzelle von 6 Islamisten gelang es dabei eine 700kg Sprengstoffbombe in Tiefgarage der Zwillingstürme zu verstecken. Ein weiterer bedeutender Anschlag des Netzwerkes ist der Anschlag auf die US-amerikanische Botschaften in Kenia und Tansania mit 224 Toten im Jahr 1998, sowie der Anschlag vom 11.September 2001 auf das World Trade Center und Pentagon mit über 3000 Toten. Die USA erklärten daraufhin unter der Präsidentschaft von George Bush Al-Qaida den Krieg und begründeten somit den „global war on terrorism“. Allerdings war auch bereits Europa das Ziel von Terroranschlägen. Im Jahr 2004 gab es Anschläge auf Züge in Madrid mit 191 Toten. Die Terrorzelle bestand aus Mitgliedern der radikal-islamischen Organisation namens Islamische Kampfgruppe Marokko, diese wurde von Al-Qaida finanziert und folgte der Aufforderung Al-Qaidas aus einer Videobotschaft Anschläge durchzuführen. 2005 verübten Attentäter mit pakistanischer Herkunft Anschläge auf die Londoner U-Bahn und Busse mit 56 Toten. Aber auch Deutschland war bereits das Ziel von Al-Qaida. Im Jahr 2006 versteckten mehrere Terroristen Bomben in Koffern und platzierten diese in Nahverkehrszügen. Die Bomben zündet allerdings durch eine Fehlkonstruktion nicht. Die Terroristen waren mit Libanesen Verbindung zu Al-Qaida. Ferner kam es 2007 zu verschiedene Anschlagsserien in Bagdad mit ca. 200 Toten. Die meisten Anschläge von Al-Qaida wurden dabei im Nahen Osten, vor allem im Irak verübt. Die Vielzahl der Anschläge in der westlichen Welt zeigt, das Al-Qaida in der Lage ist, Anschläge auf ganzen Welt zu planen und durchzuführen, deshalb spricht man auch von einem transnationales Netzwerk.
Terrorismus: Die Al-Qaida -Abhandlung- Gliederung:
1. Bedeutende Anschläge des Terrornetzwerkes
2. Geschichte und Ideologie
3. Organisationsstruktur
4. Finanzierung
5. Al-Qaida heute
1. Terroranschläge Al-Qaidas
Die Anzahl der von Al-Qaida verübten Terroranschläge wird auf über 1000 geschätzt dabei ist es dem Terrornetzwerk gelungen etwa 5000 westliche Zivilisten zu töten. Der erste Anschlag in der westlichen Welt, mit der Al-Qaida erstmals einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde war der Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 1993 mit sechs Toten und 1000 Verletzte. Eine Terrorzelle von 6 Islamisten gelang es dabei eine 700kg Sprengstoffbombe in Tiefgarage der Zwillingstürme zu verstecken. Ein weiterer bedeutender Anschlag des Netzwerkes ist der Anschlag auf die US amerikanische Botschaften in Kenia und Tansania mit 224 Toten im Jahr 1998. Des weiteren der Anschlag vom 11.September 2001 auf das World Trade Center und Pentagon mit über 3000 Toten. Die USA erklärten daraufhin unter der Präsidentschaft von George Bush Al-Qaida den Krieg und begründeten somit den „global war on terrorism“.
Allerdings war auch bereits Europa das Ziel von Terroranschlägen. Im Jahr 2004 gab es Anschläge auf Züge in Madrid mit 191 Toten. Die Terrorzelle bestand aus Mitgliedern der radikal-islamischen Organisation namens Islamische Kampfgruppe Marokko, diese wurde von Al-Qaida finanziert und folgte der Aufforderung Al-Qaidas aus einer Videobotschaft Anschläge durchzuführen. 2005 verübten Attentäter mit pakistanischer Herkunft Anschläge auf die Londoner U-Bahn und Busse mit 56 Toten. Aber auch Deutschland war bereits das Ziel von Al-Qaida. Im Jahr 2006 versteckten mehrere Terroristen Bomben in Koffern und platzierten diese in Nahverkehrszügen. Die Bomben zündet allerdings durch eine Fehlkonstruktion nicht. Die Terroristen waren mit Libanesen Verbindung zu Al-Qaida. Ferner kam es 2007 zu verschiedene Anschlagsserien in Bagdad mit ca. 200 Toten. Die meisten Anschläge von Al-Qaida wurden dabei im Nahen Osten, vor allem im Irak verübt. Die Vielzahl der Anschläge in der westlichen Welt zeigt, das Al-Qaida in der Lage ist, Anschläge auf ganzen Welt zu planen und durchzuführen, deshalb spricht man auch von einem transnationales Netzwerk.
2. Geschichte und Ideologie
„Al-Qaida“ bedeutet soviel wie „Die Basis“ und ist nicht als homogene Organisation zu verstehen, denn Al-Qaida besteht aus verschiedenen Gruppieren, daher ist auch von einem „Terrornetzwerk“ die Rede. Die Terrororganisation wurde 1988 in Zusammenhang mit russischer Intervention in Afghanistan in den 1980er Jahren gegründet und war lediglich ein loser Zusammenschluss von Bin Laden mit Mudschaheddinkämpfern. In seiner heutigen Form entstand Al-Qaida ca. Mitte der 90er Jahre aus zwei Einzelgruppierungen.
Zum einem aus einer Gruppe unter der Führung von Osama bin Laden. Dieser wurde vermutlich 1957 in Riad, Saudi-Arabien geboren. Sein Vater Muhammad bin Laden war ein reicher Bauunternehmer mit hervorragenden Beziehungen zum saudischen König. Im 1977 beschäftigte bin Laden sich erstmals mit Schriften von Islamisten und lernte im Jahr 1980 lernt schließlich den palästinensischen Islamisten Abdullah Azzam kennen, dieser wurde sein Lehrer und führte ihn in den radikalen Islamismus ein. Die Hinwendung zur Waffengewalt ist durch die Invasion der Sowjetunion in Afghanistan begründet. Bin Laden kämpfte hier Seite an Seite mit den Mudschahhedin gegen die Sowjets. Ab 1992 wurden die USA der neue Hauptgegner. Ursache war vor allem der Beginn des 2. Golfkrieges und die Stationierung von US-Truppen im Nahen Osten. Osama bin Ladens übergeordnetes ziel ist dabei die Schaffung eines islamischen Weltstaates durch einen heiligen Krieg „Dschihad“ gegen die Ungläubigen.
Zum anderen entstand Al-Qaida aus der ägyptischen Untergrundorganisation al-Dschihad die unter der Führung von Aiman al-Zawahiri das nationalistische Regime von Mumbarak bekämpfte. Das Ziel dieser Organisation war die Errichtung eines islamischen Staates. Der Terror war dabei nur auf innerstaatlichen Feinde des Islam gerichtet. Zawahiri hatte keinerlei Interesse an Angriffen auf Ungläubige im Ausland bzw. westliche Welt. Nach Niederlage al-Zawahiris im Kampf gegen das ägyptische Regime geriet er jedoch in eine immer größer werdende finanzielle Abhängigkeit von bin Laden, was dazu führte das 1996 beide Gruppen eine Allianz zum heutigen Terrornetzwerk Al-Qaida eingingen mit dem gemeinsamen Ziel die USA zu bekämpfen. Heute besteht Al-Qaida allerdings aus wesentlich mehr Gruppierungen als zu ihrer Gründung. Die Ideologie Al-Qaidas ist dadurch gekennzeichnet, das das oberste Ziel die Errichtung eines weltweiten Kalifat (weltweiter islamischer Gottestaat) ist. Zu dem die Befreiung aller islamischer Staaten von Ungläubigen und der Fremdbesatzung durch USA sowie die Vernichtung von Israel. Die Ideologie von Al-Qaida ist dabei sehr facettenreiche Ziele, um möglichst alle radikalen Islamisten weltweit anzusprechen.
3. Organisationsstruktur
Terrorgruppen unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Organisationsstrukturen, denen mit 3 hierarchischer Struktur und denen mit Netzwerkstruktur. Terrorgruppen mit hierachischer Struktur sind häufig in Gebieten fragiler Staatlichkeit angesiedelt ihr zentrales Merkmal ist ein zentralisiertes Entscheidungszentrum welches komplexe Operationen und professionelles Training ermöglicht. Netzwerke hingegen sind selbstorganisierend. Eine Zellenbildung ist ohne ein direktes Treffen möglich daher sind derartige Organisationen schwer zu bekämpfen. Die Kernorganisation Al- Qaidas in der afghanisch pakistanische Grenzregion ist streng hierarchische organisiert. Die Organisation fungiert dabei als Dachverband unter dem sich verschiedene Terrorgruppen mit ähnlicher Ideologie versammeln. Al-Qaida vernetzt sich dabei mit vielen lokalen Organisation, die von bin Laden finanzielle Unterstützung erfahren haben, so z.B Al-Qaida in Maghreb welche in Nord-West Afrika und besonders in Mali aktiv ist. Zudem gibt es lokale Initiativen, die sich mit Al-Qaida identifizieren aber keine direkte Verbindung mit Al-Qaida aufweisen, viele Terrorzellen arbeiten vollständig selbstständig ohne jemals Kontakt zur Kernorganisation zu haben. So kommt es in den letzten Jahre vermehrt zu „Selbstrekrutierungen“, oftmals ausgelöst durch Identitätskrisen. Die Terroristen finden dann Anleitungen zu Anschlägen im Internet.
Die innere Struktur Al-Qaidas ist vor allem durch den Emir gekennzeichnet. Der Emir ist die Führungsperson mit religiöser, operativer und logistischer Autorität trägt Verantwortung für die gesamte interne Funktionalität von Al-Qaida. Unter dem Emir steht der Kommandorat. Er ist die höchste Instanz nach dem Emir und zuständig für die Planung und Überwachung aller Aktivitäten von Al-Qaida. Er besteht aus 7-10 Mitgliedern und wird alle 2 Jahre vom Emir ernannt. Zudem gibt es mehrere Komitees mit unterschiedlichen Aufgaben. Das Militärkomitee ist untergliedert in die Generalabteilung, diese ist zuständig für Kämpfe innerhalb Afghanistans und Pakistans und der Spezialeinheit, diese organisiert Kämpfe außerhalb Afghanistan und sorgt sowohl für Initiierung externer Aktionen als auch für Spezialausrüstung und Ausbildung (z.B. Flugausbildung). Ferner gibt es eine Dokumenteneinheit. Diese ist zuständig für die Fälschung von Dokumenten. Ein weiteres Komitee ist das Medienkomitee, dieses ist für die Propaganda zuständig, dem anfertigen von Propagandavideos und dem Anwerben neuer Rekruten. Das Finanzkomitee beschäftigt sich mit der Geldbeschaffung, Geldtransfer sowie der soziale Absicherung von Mitgliedern und Angehörigen.
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- Peter Gerhardt (Author), 2015, Geschichte, Struktur und Hintergründe der "Al-Qaida", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385777
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