Eine GmbH wird gemäß §1 GmbHG von einem oder mehreren Gesellschafter gegründet. Hier spielt der Gesellschaftervertrag eine zentrale Rolle. Aus dem Gesellschaftervertrag ergeben sich verschiedene Ansprüche der Gesellschafter gegen die GmbH. Ein häufiger Anspruch ist die vertragliche Leistungsvergütung. Diese entsteht dadurch, dass GmbH Gesellschafter für ihre vertragliche Dienstleistungen eine in Geld entrichtete oder zu entrichtende Gegenleistung gestalten. Zivilrechtlich haben die Gesellschafter bei der Vertragsgestaltung auch weitgehende Gestaltungsfreiheit. Steuerlich setzten ihnen die Steuergesetze und Rechtsprechungen aber enge Grenzen, um den Gestaltungsmissbrauch bei Kapitalgesellschaften zu vermeiden.
In dieser Arbeit soll dargelegt werden, welche Möglichkeiten und Grenzen vertraglicher Leistungsvergütung
zwischen einer GmbH und ihren Gesellschaftern bestehen. Zuerst wird untersucht, unter welchen Bedingungen ein Gesellschafter einer GmbH angestellt werden kann. Anschließend werden weitere entgeltlichen Arten der Vergütung, wie Gehalt, Zinsen für an die GmbH gewährte Darlehen, Miete/Pacht für Wirtschaftsgüter, Honorare sowie Lizenzgebühren für überlassende Patente untersucht.
Das Ziel der Arbeit ist, herauszufinden, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen die vertragliche Leistungsvergütungen an die Gesellschafter von der Finanzverwaltung anerkannt und welche Aspekte kritisch hinterfragt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Komponenten der vertraglichen Leistungsvergütung
- Gehalt
- Gesellschafter als Arbeitnehmer in einer GmbH
- Gesellschafter als Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH
- Steuerliche Angemessenheit der Vergütung
- Bestandteile der Vergütung des geschäftsführenden Gesellschafters
- Festgehalt
- Feste jährliche Einmalzahlungen
- Tantieme
- Zusagen über Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge
- Überlassung eines Dienstwagens
- Wohnungsüberlassungen
- Ausrichtung von privaten Feiern auf Unternehmenskosten
- Preisnachlässe und ähnliches
- Tätigkeit für mehrere GmbH
- Mehrere GGf in einer GmbH
- Maßgeblicher Fremdvergleich
- Betriebsinterner und externer Gehaltsvergleich
- Regelmäßiger Gehaltscheck
- Zinsen für an die GmbH gewährte Darlehen
- Voraussetzungen und Bedingungen für das Gesellschafterdarlehen
- Befreiung vom Verbot des Insichgeschäfts
- Fremdüblichkeit bei Gesellschafter-Darlehen
- Durchführung des Vertrags
- Vertrag schriftlich festhalten
- Protokollierung des Vertrags
- Besteuerung der Zinserträge beim Gesellschafter
- Voraussetzungen und Bedingungen für das Gesellschafterdarlehen
- Honorare
- Pacht und Mietverträge
- Betriebsaufspaltung
- Vermietung des Arbeitszimmers an GmbH
- Vermietung eines PKWs an GmbH
- Angemessenheit
- Krisenfall
- Lizenzgebühren
- Lizenzvertrag
- Höhe der Lizenzgebühren
- Steuerliche Besonderheiten
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der vertraglicher Leistungsvergütung zwischen einer GmbH und ihren Gesellschaftern. Das Ziel ist es, zu ergründen, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen die Finanzverwaltung diese Vergütungen anerkennt und welche Aspekte kritisch hinterfragt werden müssen.
- Die verschiedenen Arten der vertraglicher Leistungsvergütung zwischen GmbH und Gesellschaftern
- Die steuerlichen Auswirkungen der Vergütungsformen
- Die Grenzen der Gestaltungsfreiheit bei der Vertragsgestaltung
- Die Bedeutung des Fremdvergleichs bei der Beurteilung der Angemessenheit der Vergütung
- Die Bedeutung der Dokumentation und Beweisführung bei der vertraglicher Leistungsvergütung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Sie skizziert die verschiedenen Arten der Leistungsvergütung, die im weiteren Verlauf untersucht werden sollen.
- Komponenten der vertraglichen Leistungsvergütung: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Formen der Vergütung, die zwischen einer GmbH und ihren Gesellschaftern auftreten können. Dazu gehören Gehalt, Zinsen für gewährte Darlehen, Honorare, Pachtverträge, Mietverträge und Lizenzgebühren.
- Zinsen für an die GmbH gewährte Darlehen: Hier wird die Rechtslage bezüglich der Darlehen von Gesellschaftern an die GmbH erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage der Fremdüblichkeit der Zinsen und der notwendigen Dokumentation des Darlehensvertrags.
- Honorare: Dieses Kapitel befasst sich mit der steuerlichen Behandlung von Honoraren, die Gesellschafter für ihre Leistungen an die GmbH erhalten.
- Pacht und Mietverträge: Dieser Abschnitt untersucht die Bedingungen und Voraussetzungen für die Vermietung von Wirtschaftsgütern, die dem Betrieb der GmbH dienen, aber nicht ihr gehören.
- Lizenzgebühren: Dieses Kapitel beleuchtet die Rechtslage zur Zahlung von Lizenzgebühren an Gesellschafter für die Nutzung von Patenten oder anderen Schutzrechten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der vertraglicher Leistungsvergütung, der steuerlichen Angemessenheit, des Fremdvergleichs, der Dokumentationspflicht, des Gesellschafter-Darlehens, der Honorarvereinbarung, der Pacht- und Mietverträge sowie der Lizenzgebühren.
- Gehalt
- Quote paper
- Elizaveta Nazarova (Author), 2017, Möglichkeiten und Grenzen vertraglicher Leistungsvergütung zwischen einer GmbH und ihren Gesellschaftern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385848