Diese Hausarbeit analysiert den „Herzmäre“ Konrads von Würzburg in Vergleich mit dem „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg.
In dem „Herzmäre“ ist eine deutliche Umgestaltung der typischen Minne der Märendichtung zu finden. Diese Umdeutung kann auf dem „Tristan-Stoff“ beruhen, was daher einen genaueren Blick lohnend macht. Es wird ein neues Thema der unbedingten Liebe entworfen, welches Konrad von Würzburg stark von anderen Autoren seiner Zeit differenziert.
Aus diesem Grund lautet die Fragestellung: „Wie wird der „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg im „Herzmäre“ Konrads von Würzburg rezipiert?“ Es sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Mären herausgearbeitet werden, welche zeigen, ob Gottfried von Straßburg ein stilistisches Vorbild für Konrad von Würzburg war. Zudem werden verschiedene Textstellen mit einander verglichen und interpretiert.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Thema und Intention „Herzmäre“
- Thema und Intention „Tristan“
- Hauptteil
- Unterschiedliche Gattungen
- Hören von Liebesgeschichten
- Religiöse Dimension im „Tristan“ vs. im „Herzmäre“
- Der Ehemann im „Herzmäre“ vs. Marke im „Tristan“
- „herze“ - Leitwort im „Herzmäre“, neue Fassung der Gottfriedschen Verse?
- Epilog „Herzmäre“ vs. Minnebußpredigt „Tristan“
- Schlussvers im „Herzmäre“ – Gottfriedsche Wendung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Vergleich zwischen dem „Herzmäre“ Konrads von Würzburg und dem „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg, um die Rezeption des „Tristan“-Stoffes im „Herzmäre“ zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Werken, um zu erforschen, ob Gottfried von Straßburg ein stilistisches Vorbild für Konrad von Würzburg war.
- Rezeption des „Tristan“-Stoffes im „Herzmäre“
- Vergleich der literarischen Gestaltungselemente
- Stilistische Einflüsse von Gottfried von Straßburg auf Konrad von Würzburg
- Die Rolle der Liebe in beiden Werken
- Der Einfluss von Gattungsnormen und Intentionen auf die Darstellung der Liebe
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort behandelt die Themen und Intentionen beider Werke, wobei betont wird, dass Konrads „Herzmäre“ eine Neuinterpretation der typischen Minne der Märendichtung darstellt, die möglicherweise auf den „Tristan“-Stoff zurückzuführen ist. Es wird die Fragestellung formuliert, wie Gottfrieds „Tristan“ im „Herzmäre“ rezipiert wird.
Der Hauptteil untersucht verschiedene Aspekte, die die Unterschiede zwischen den beiden Werken verdeutlichen. Zum Beispiel werden die unterschiedlichen Gattungen der Werke, der Einfluss des Hörens von Liebesgeschichten auf die Liebenden sowie die religiöse Dimension in beiden Werken verglichen. Außerdem wird die Rolle des Ehemanns im „Herzmäre“ im Vergleich zu Marke im „Tristan“ beleuchtet. Des Weiteren wird das Leitwort „herze“ im „Herzmäre“ und dessen Bezug zu Gottfrieds Versen untersucht. Schließlich wird der Epilog des „Herzmäre“ im Vergleich zur Minnebußpredigt des „Tristan“ analysiert und der Schlussvers des „Herzmäre“ auf eine mögliche Gottfriedsche Wendung hin untersucht.
Schlüsselwörter
„Herzmäre“, Konrad von Würzburg, „Tristan“, Gottfried von Straßburg, Minne, Liebe, Gattungsnormen, Rezeption, stilistische Einflüsse, Interpretation, Vergleich, Epilog, Minnebußpredigt.