Nach dem Brexit und der Wahl Donald Trumps war das Vertrauen vieler Menschen in Meinungsforschungsinstitute erschüttert. Grund hierfür war der Irrglaube, dass Umfragen kurz vor einer Wahl Prognosen für den Ausgang der Wahl sind. Auch wenn Meinungsforscher dies stets betonen, hält sich dieses Denken hartnäckig in der Bevölkerung, auch bei Journalisten. Es bleibt die Frage, ob man dennoch aus Umfragen vor einer Wahl eine Prognose auf das anstehende Wahlergebnis ableiten kann.
Die Arbeit geht der Frage nach, ob es möglich ist, aus den Ergebnissen von Umfragen den Ausgang einer Abstimmung oder einer Wahl zu folgern. Untersucht wird dies anhand der fünf Landtags- bzw. Abgeordnetenhauswahlen, die 2016 in Deutschland stattfanden, genauer der Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland- Pfalz und Sachsen-Anhalt im März und der Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin im September. Die Bevölkerungszusammensetzung dieser Länder ergibt sicherlich kein für Deutschland repräsentatives Bild, jedoch erhält man durch die Untersuchung zweier alter Bundesländer, zweier neuer Bundesländer und des Stadtstaates Berlin eine recht heterogene Zusammensetzung der Untersuchungseinheit. Ziel der Arbeit ist es, die Größe der Unterschiede zwischen Umfrageergebnissen und tatsächlichen Wahlergebnissen herauszufinden und gegebenenfalls Regelmäßigkeiten bei der Abweichung von den Umfrageergebnissen zu ermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorien und Forschungsfragen
- Methode
- Ergebnisse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Abweichungen zwischen Umfrageergebnissen und tatsächlichen Wahlergebnissen bei den fünf Landtagswahlen in Deutschland im Jahr 2016. Ziel ist es, die Größenordnung dieser Unterschiede zu bestimmen und mögliche Regelmäßigkeiten in den Abweichungen zu identifizieren.
- Analyse der Diskrepanzen zwischen Umfragen und Wahlergebnissen der Landtagswahlen 2016.
- Bewertung des Einflusses von Theorien wie dem „Bandwagon-Effekt“ und dem „Underdog-Effekt“ auf die Wahlergebnisse.
- Untersuchung der Rolle der Medien und Meinungsforscher bei der Meinungsbildung.
- Analyse des Einflusses von Faktoren wie der Flüchtlingssituation auf die Wahlbeteiligung und die Ergebnisse.
- Vergleich der Ergebnisse inner- und außerparlamentarischer Parteien.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Möglichkeit, den Ausgang von Wahlen anhand von Umfrageergebnissen vorherzusagen, in den Kontext der Kritik an Meinungsforschungsinstituten nach dem Brexit-Referendum und der US-Präsidentschaftswahl 2016. Sie betont, dass Umfragen Momentaufnahmen der Meinungslage sind und nicht Prognosen, und benennt die fünf untersuchten Landtagswahlen 2016 in Deutschland als Untersuchungsgegenstand. Der Fokus liegt auf der Ermittlung der Abweichungen zwischen Umfrageergebnissen und tatsächlichen Wahlergebnissen sowie der Suche nach Regelmäßigkeiten in diesen Abweichungen.
Theorien und Forschungsfragen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Theorien zur Erklärung von Diskrepanzen zwischen Umfrage- und Wahlergebnissen, darunter den „Bandwagon-Effekt“ und den „Underdog-Effekt“. Es diskutiert die Übertragbarkeit dieser, primär im US-amerikanischen Zweiparteiensystem entwickelten, Theorien auf das deutsche Mehrparteiensystem und die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Ausgehend von diesen Überlegungen werden zentrale Forschungsfragen formuliert, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Umfrageergebnissen und dem tatsächlichen Wahlergebnis befassen, unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie der Position der Partei des amtierenden Regierungschefs und dem Verlauf der Umfragewerte einzelner Parteien im Zeitverlauf. Die besondere Rolle der AfD und der rechtsextremen Wählerschaft im Jahr 2016 wird ebenfalls angesprochen.
Schlüsselwörter
Umfrageergebnisse, Wahlergebnisse, Landtagswahlen 2016, Bandwagon-Effekt, Underdog-Effekt, Meinungsforschung, Mehrparteiensystem, AfD, Rechtsextremismus, Prognosen, politische Meinungsbildung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Abweichungen zwischen Umfrage- und Wahlergebnissen der Landtagswahlen 2016
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Abweichungen zwischen Umfrageergebnissen und den tatsächlichen Wahlergebnissen der fünf deutschen Landtagswahlen im Jahr 2016. Ziel ist die Bestimmung der Größenordnung dieser Unterschiede und die Identifizierung möglicher Regelmäßigkeiten.
Welche Theorien werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Theorien wie dem „Bandwagon-Effekt“ und dem „Underdog-Effekt“ auf die Wahlergebnisse. Die Übertragbarkeit dieser, primär im US-amerikanischen Zweiparteiensystem entwickelten, Theorien auf das deutsche Mehrparteiensystem wird kritisch diskutiert.
Welche Faktoren werden berücksichtigt?
Die Analyse berücksichtigt verschiedene Faktoren, darunter die Position der Partei des amtierenden Regierungschefs, den Verlauf der Umfragewerte einzelner Parteien im Zeitverlauf, die Rolle der Medien und Meinungsforscher bei der Meinungsbildung, den Einfluss der Flüchtlingssituation auf Wahlbeteiligung und -ergebnisse, sowie den Vergleich inner- und außerparlamentarischer Parteien. Die besondere Rolle der AfD und der rechtsextremen Wählerschaft im Jahr 2016 wird ebenfalls untersucht.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Zentrale Forschungsfragen befassen sich mit dem Zusammenhang zwischen Umfrageergebnissen und dem tatsächlichen Wahlergebnis. Es wird untersucht, inwieweit Umfragen den Ausgang von Wahlen vorhersagen können und welche Faktoren zu den beobachteten Abweichungen beitragen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu Theorien und Forschungsfragen, ein Methodenkapitel, ein Kapitel zu den Ergebnissen, ein Fazit, ein Literaturverzeichnis und einen Anhang. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Umfrageergebnisse, Wahlergebnisse, Landtagswahlen 2016, Bandwagon-Effekt, Underdog-Effekt, Meinungsforschung, Mehrparteiensystem, AfD, Rechtsextremismus, Prognosen, politische Meinungsbildung.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Zusammenfassungen der Einleitung und des Kapitels "Theorien und Forschungsfragen". Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Untersuchungsgegenstand vor. Das Kapitel "Theorien und Forschungsfragen" präsentiert relevante Theorien und formuliert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne die Ergebnisse vorwegzunehmen)?
Das Fazit (welches in der bereitgestellten Vorschau nicht enthalten ist) wird die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und die Bedeutung der Ergebnisse für die Meinungsforschung und das Verständnis von Wahlprozessen diskutieren.
- Quote paper
- Jimmy Both (Author), 2017, Vorhersage oder Lotterie? Das Verhältnis von Wahlumfragen und tatsächlichen Wahlergebnissen anhand der Landtagswahlen in Deutschland im Jahre 2016, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386651