Diese Arbeit versucht sich dem Kriterium der Personenidentität zu nähern, um letztlich zu beantworten, was als ein solches Kriterium denkbar sein kann. Auf der Suche nach der richtigen Antwort wird zunächst mit dem Kriterium der Erinnerung gearbeitet. Dabei wird näher gebracht, warum gerade dieses Kriterium so attraktiv erscheint, um die Identität einer Person auszumachen, und warum John Locke sich für dieses Kriterium aussprach.
Im weiteren Verlauf soll festgestellt werden, an welcher Stelle Erinnerungen als Kriterium an ihre Grenzen kommen. Es entsteht nämlich dann ein Problem, wenn man Personenidentität unterschiedlich definiert. Sieht man diese lediglich als ein Merkmal, welches eine Unterscheidung eines Individuums zu anderen leisten soll, ergibt sich, dass man Erinnerungen ohne größere Probleme benutzen kann, um Identität zu bestimmen. Definiert man Personenidentität, so dass sie darüber hinaus auch in der Lage sein soll, die Kontinuität eines Individuums mit sich selbst im zeitlichen Verlauf zu berücksichtigen, scheinen Erinnerungen als Kriterium an ihre Grenzen zu stoßen.
Letztlich soll zu dem Schluss geleitet werden, dass das Verhältnis zwischen Leib und Seele so aussieht, dass letztlich nur der Körper existent ist und Geistiges lediglich körperlich realisierte Hirnzustände darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitend
- Leib und Seele: Woraus besteht das Ich?
- Erinnerung
- Williams Gegenargumentation
- Unterscheidung zu Anderen und Kontinuität des Selbst
- Der Körper ist das Ich
- Materialismus
- Existenz als Kriterium
- Ausleitend
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Kriterium der Personenidentität. Sie setzt sich kritisch mit verschiedenen philosophischen Ansätzen auseinander, um letztendlich ein eigenes Kriterium zu entwickeln, welches die Besonderheit des Selbst und die Unterscheidung zu anderen Personen erklärt. Die Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Zusammensetzung des Ichs (Leib und Seele), der Rolle der Erinnerung und der Kontinuität des Selbst.
- Das Kriterium der Personenidentität
- Die Zusammensetzung des Ichs (Leib-Seele-Problem)
- Die Rolle der Erinnerung für die Selbstwahrnehmung
- Die Unterscheidung des eigenen Selbst von anderen
- Kontinuität und Wandel des Selbst
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitend: Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Personenidentität vor und führt in die Problematik ein. Sie verortet die Frage im Kontext der Philosophie und verweist auf die Notwendigkeit eines Kriteriums, das die Besonderheit des individuellen Selbst erklärt und gleichzeitig die gesellschaftliche Bedeutung von Identität herausstellt. Die Einleitung betont den qualitativen Unterschied zwischen der allgemeinen Fähigkeit, über sich selbst nachzudenken, und der einzigartigen Erfahrung des eigenen Selbst. Sie kündigt den kritischen Umgang mit bestehenden philosophischen Ansätzen an, um ein eigenes Kriterium zu entwickeln.
Leib und Seele: Woraus besteht das Ich?: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leib-Seele-Problem und den verschiedenen möglichen Zusammensetzungen des Ichs. Es werden drei Modelle vorgestellt: 1) Leib und Seele als zwei verschiedene Substanzen (veranschaulicht durch hinduistische und christliche Konzepte der Seelenwanderung), 2) Leib und Seele als gleichwertige, voneinander abhängige Substanzen, und 3) ein rein materielles Modell, bei dem alle mentalen Vorgänge als Resultate körperlicher Prozesse betrachtet werden. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Implikationen jedes Modells für das Verständnis der Personenidentität. Der Bezug auf Philosophen wie Nietzsche wird hergestellt.
Schlüsselwörter
Personenidentität, Leib-Seele-Problem, Erinnerung, Selbstwahrnehmung, Materialismus, Kontinuität, Existenz, Identität, Philosophie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: [Titel des Textes einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit dem Kriterium der Personenidentität. Sie untersucht die Frage, was uns als Individuum ausmacht und wie wir uns von anderen unterscheiden. Im Mittelpunkt stehen die Zusammensetzung des Ichs (Leib und Seele), die Rolle der Erinnerung und die Kontinuität des Selbst über die Zeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene philosophische Ansätze zum Verständnis der Personenidentität. Dazu gehören das Leib-Seele-Problem (die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Geist), die Bedeutung der Erinnerung für das Selbstverständnis, die Unterscheidung des eigenen Selbst von anderen und die Frage nach der Kontinuität und dem Wandel des Selbst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel, die sich mit folgenden Themen befassen: Eine Einleitung, die das Thema einführt und die Forschungsfrage formuliert. Ein Kapitel zum Leib-Seele-Problem, ein Kapitel zur Rolle der Erinnerung, Kapitel, die Williams’ Gegenargumentation und die Unterscheidung zu anderen Personen behandeln, und ein Kapitel, das den Körper als das Ich definiert und Materialismus und Existenz als Kriterien untersucht. Schließlich folgt ein Ausleitendes Kapitel.
Welche philosophischen Ansätze werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene philosophische Ansätze zum Leib-Seele-Problem, einschließlich materialistischer Positionen und Konzepte, die Leib und Seele als getrennte oder einander abhängige Substanzen betrachten (z.B. hinduistische und christliche Vorstellungen der Seelenwanderung). Die Arbeit bezieht sich auch auf philosophische Positionen von Nietzsche und analysiert die Argumente von Williams kritisch.
Welche Schlussfolgerung wird gezogen?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein eigenes Kriterium für die Personenidentität zu entwickeln, das die Besonderheit des Selbst und die Unterscheidung zu anderen Personen erklärt. Die Arbeit beschreibt ein eigenes Kriterium nicht explizit, sondern liefert die argumentative Grundlage für die Entwicklung eines solchen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Personenidentität, Leib-Seele-Problem, Erinnerung, Selbstwahrnehmung, Materialismus, Kontinuität, Existenz, Identität, Philosophie.
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- Denis Wanic (Author), 2013, "Wer bin ich?". Eine Untersuchung zum Kriterium der Personenidentität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386675