Im Zuge der Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten kristallisierte sich bei dem Autor dieser Arbeit, der Lehrer werden will, die latent ‚brennende‘ Frage heraus, wie eine zeitgemäße (gar zeitlose?) Medienbildung aussähe, die einem humanistischen Bildungsauftrag gerecht werden kann, in dem sich die Schüler auch selbst verwirklicht sehen und welcher Problemstellungen des soziokulturellen Umfeldes ergründet.
Um diese Fragestellung zu beantworten, nähert sich die vorliegende Arbeit hermeneutisch dem Interessengebiet an. Als grundlegende Inspirationsquelle dienen hierfür etliche Artikel des Medienpädagogikprofessors Swertz an sowie Argumentationsansätze Adornos. Zum anderen soll durch den künstlerisch-kreativen, etwas verrückten Kurzfilmbeitrag „Die Zeit verrinnt“ dazu aufgefordert, sich mit Ressourcenneigung und problematischen Produktionsverhältnissen im Kontext der Konsum- und Medienwelt auseinanderzusetzen.
Der schriftliche Beitrag beginnt mit der Darstellung der Ausgangslage und den Problemdimensionen im soziokulturellen Umfeld sowie schulischen Kontext, um überhaupt zu verdeutlichen, warum gegenwärtige Tendenzen und Formen medialer Bildung neu gedacht werden sollten. Daran anschließend folgt die Skizzierung eines Konzeptes einer Medienbildung, das dem Leser als Diskussionsgrundlage dienen soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Persönliches Vertiefungsinteresse der gewählten Thematik, daraus abgeleitete Fragestellung, Methode des Zugangs und Aufbau des schriftlichen Parts
- 2. Ausgangslage und Problemdimensionen im soziokulturellen Umfeld sowie schulischen Kontext
- 3. Favorisierte Form der Medienbildung
- 4. Zugespitzte Zusammenfassung der Ziele der skizzierten Medienbildung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Medienbildung, die einem humanistischen Bildungsauftrag gerecht wird und gleichzeitig die Herausforderungen des soziokulturellen Umfelds berücksichtigt. Sie skizziert ein Konzept für eine solche Medienbildung und diskutiert dessen Ziele.
- Kritik an der aktuellen Medienbildung in Schulen
- Entwicklung eines alternativen Medienbildungskonzepts
- Partizipative Lernkultur und Kooperation zwischen Lehrkräften und Schülern
- Berücksichtigung soziokultureller Problemdimensionen
- Der humanistische Bildungsauftrag im Kontext der Medienwelt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Persönliches Vertiefungsinteresse der gewählten Thematik, daraus abgeleitete Fragestellung, Methode des Zugangs und Aufbau des schriftlichen Parts: Dieses Kapitel beschreibt die Motivation des Autors, sich mit dem Thema Medienbildung auseinanderzusetzen. Es wird die zentrale Forschungsfrage formuliert: Wie kann eine zeitgemäße Medienbildung gestaltet werden, die den humanistischen Bildungsauftrag erfüllt und die Herausforderungen des soziokulturellen Umfelds berücksichtigt? Der Autor erläutert seine Herangehensweise, die sowohl eine hermeneutische Analyse bestehender Literatur (insbesondere von Swertz und Adorno) als auch einen künstlerisch-kreativen Kurzfilm umfasst. Der Aufbau der schriftlichen Arbeit wird skizziert.
2. Ausgangslage und Problemdimensionen im soziokulturellen Umfeld sowie schulischen Kontext: Dieses Kapitel analysiert kritisch die bestehenden Ansätze der Medienbildung in Schulen. Es wird argumentiert, dass der Fokus oft auf der Integration in bestehende gesellschaftlich-mediale Strukturen liegt, anstatt auf der kritischen Auseinandersetzung mit diesen Strukturen. Die Argumentation stützt sich auf die Werke von Adorno, Swertz, Aden und anderen, die die problematischen Aspekte des kapitalistischen Systems und dessen Einfluss auf Bildung und Medienkonsum hervorheben. Die Kapitel diskutiert die Entfremdung des Individuums durch mediale Strukturen und die Machtmechanismen, die Bildungsprozesse beeinflussen (z.B. durch ökonomische Interessen und staatliche Restriktionen).
3. Favorisierte Form der Medienbildung: Dieses Kapitel präsentiert ein alternatives Konzept für die Medienbildung. Es geht auf die Schwierigkeiten ein, menschliche Machtstrukturen durch Bildung aufzulösen und die existenzielle Bedrohung der Menschheit zu thematisieren. Als Lösung wird eine partizipative Lernkultur vorgeschlagen, in der Lehrer und Schüler kooperativ Bildungsprozesse gestalten und Inhalte auswählen. Der Fokus liegt auf einer kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt und einer Förderung des humanistischen Bildungsauftrags.
Schlüsselwörter
Medienbildung, Humanistischer Bildungsauftrag, Soziokultureller Kontext, Kritik, Partizipation, Kooperation, Adorno, Swertz, Machtstrukturen, Kapitalismus, Emanzipation.
Häufig gestellte Fragen zu: Zeitgemäße Medienbildung im humanistischen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Medienbildung, die einem humanistischen Bildungsauftrag gerecht wird und gleichzeitig die Herausforderungen des soziokulturellen Umfelds berücksichtigt. Sie skizziert ein Konzept für eine solche Medienbildung und diskutiert dessen Ziele, kritisiert bestehende Ansätze und schlägt eine partizipative Lernkultur vor.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie kann eine zeitgemäße Medienbildung gestaltet werden, die den humanistischen Bildungsauftrag erfüllt und die Herausforderungen des soziokulturellen Umfelds berücksichtigt?
Welche Methode wird verwendet?
Die Herangehensweise umfasst eine hermeneutische Analyse bestehender Literatur (insbesondere von Swertz und Adorno) sowie die Erstellung eines künstlerisch-kreativen Kurzfilms.
Welche Kritikpunkte an der aktuellen Medienbildung werden genannt?
Die Arbeit kritisiert den oft bestehenden Fokus auf die Integration in bestehende gesellschaftlich-mediale Strukturen anstatt auf deren kritische Auseinandersetzung. Es wird argumentiert, dass Entfremdung des Individuums durch mediale Strukturen und Machtmechanismen (beeinflusst von ökonomischen Interessen und staatlichen Restriktionen) ein Problem darstellen.
Welches alternative Medienbildungskonzept wird vorgeschlagen?
Das vorgeschlagene Konzept basiert auf einer partizipativen Lernkultur, in der Lehrer und Schüler kooperativ Bildungsprozesse gestalten und Inhalte auswählen. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt und der Förderung des humanistischen Bildungsauftrags. Es wird auf die Schwierigkeiten eingegangen, menschliche Machtstrukturen durch Bildung aufzulösen und die existenzielle Bedrohung der Menschheit zu thematisieren.
Welche Autoren werden zitiert?
Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von Adorno, Swertz und Aden, um die problematischen Aspekte des kapitalistischen Systems und dessen Einfluss auf Bildung und Medienkonsum zu beleuchten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Medienbildung, Humanistischer Bildungsauftrag, Soziokultureller Kontext, Kritik, Partizipation, Kooperation, Adorno, Swertz, Machtstrukturen, Kapitalismus, Emanzipation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: Persönlichem Vertiefungsinteresse und Forschungsansatz; Ausgangslage und Problemdimensionen; dem favorisierten Medienbildungskonzept; und einer Zusammenfassung.
- Arbeit zitieren
- Nico Schloß (Autor:in), 2017, Problemdimensionen im soziokulturellen Umfeld der Medienbildung. Verwirklichung des humanistischen Bildungsauftrags in neuen Formen der Medienbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387028