Erstellung eines Handbuchs mit dem Titel "Was nützt mir eine Familienhilfe?"


Hausarbeit, 2017

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

1. Einleitung

2. Hauptteil

2.1 Titel/Thema/Situationsanalyse

2.2 Theoriebezug

2.3 Medien

2.4 Zielgruppe/Adressat_innen

2.5 Träger/Einrichtung/Einsatzorte/Sozialraum

2.6 Ziele

2.7 Konzept

3. Fazit

Literaturverzeichnis


1. Einleitung

 

In der folgenden Arbeit möchte ich ein medienpädagogisches Konzept vorstellen, zur Erstellung eines Handbuchs mit dem Titel: „Was nützt mir eine Familienhilfe?“ Ich arbeite seit 9 Jahren in der ambulanten Jugendhilfe, als SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe). Den Jugendämtern eilt schon lange ein negativer Ruf voraus, mit beispielhaften Aussagen wie z. B. „Das Jugendamt holt Eltern ihre Kinder weg“ oder „Das Jugendamt kontrolliert Eltern nur, ob sie alles richtigmachen, aber hilft nicht wirklich“ usw. Die Arbeit der und auch die Familienhilfen selbst werden meist automatisch mit dem Jugendamt gleichgesetzt. Viele Familien haben bereits schlechte Erfahrungen gemacht, sowohl mit dem Jugendamt, als auch mit vorherigen Helfersystemen. Und etliche Familien haben bereits Kinder „verloren“, weil ein Kind oder mehrere Kinder tatsächlich fremd untergebracht werden mussten, wegen mangelnder Erziehungsfähigkeit der Eltern. Dies kann die unterschiedlichsten Ursachen gehabt haben, wie z. B. psychische Erkrankung oder Behinderung eines Elternteils oder beider Elternteile, zu geringes Alter der Eltern zu Beginn der Elternschaft, Gewalt in der Partnerschaft, usw.

 

Wird dann erneut ein Kind geboren, entstehen meist bereits während der Schwangerschaft schon Ängste erneut ein Kind zu verlieren, oft schon bevor sich das Jugendamt eingeschaltet halt. Die Familien fühlen sich dann ständig beobachtet und haben Angst davor irgendwelche Fehler zu machen und auch Fragen an die Familienhilfe zu stellen, wenn sie Unterstützung benötigen oder etwas nicht wissen. Sie denken dies könne vom Jugendamt als „Unfähigkeit“ gesehen werden, ein Kind zu versorgen.

 

Um den Familien nicht nur einen Teil ihrer Ängste zu nehmen, sondern auch offene Fragen zu beantworten, Vorurteile zu entkräften und eine erste Vorstellung davon zu geben, welchen Nutzen ihnen eine Familienhilfe überhaupt bringen kann und was sie erwarten können von dieser Form der Hilfe, entstand die Idee ein Handbuch zu diesem Thema zu erstellen, das den Familien entweder bereits vor oder bei Beginn der Hilfe übergeben werden kann. Und gerade weil es viele Vorurteile und Ängste gegenüber dem Jugendamt und Helfersystemen gibt, sollten die Inhalte dieses Handbuchs nicht allein von einer Familienhilfe erstellt werden, sondern überwiegend von der Zielgruppe selbst. Nämlich von betroffenen Familien, die entweder bereits langjährig erfahren sind mit dieser Hilfeform oder auch erstmalig Erfahrung gesammelt haben. Es soll deutlich werden, welche Möglichkeiten und Hilfsangebote es durch die Unterstützung einer Familienhilfe geben kann, welche Erfahrungen Familien damit gesammelt haben und welche Ziele sie bereits erreicht haben. Kurze prägnante Aussagen hierzu von betreuten Familien, werden mit Fotos verdeutlicht und mit Erklärungen der SPFH ergänzt. Es soll ersichtlich werden, dass Familienhilfen systemisch und ressourcenorientiert arbeiten, eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen und was dies im Klartext bedeutet (vgl. Nielsen, in Chasse´/von Wensierski, 2008, S. 168).

 

2. Hauptteil

 

2.1 Titel/Thema/Situationsanalyse

 

Es soll ein Handbuch mit dem Titel: „Was nützt mir eine Familienhilfe?“ für die Zielgruppe erstellt werden, von betreuten Familien gemeinsam mit der Projektleitung, das niedrigschwellig erklärt, was es bedeutet von einer Sozialpädagogischen Familienhilfe betreut zu werden und in welchen Bereichen sie die Zielgruppe unterstützen kann. Derzeit gibt es in der Einrichtung leider keine aktuellen Flyer zu dem ambulanten Hilfsangebot „FLEX - Flexible Hilfen“ (Sozialpädagogische Familienhilfe). Auf der Homepage der Einrichtung gibt es zwar eine kurze Beschreibung des Angebotes, jedoch spiegelt diese bei weitem nicht das Ausmaß des Aufgabengebietes einer Sozialpädagogischen Familienhilfe wieder, um den Adressat_innen einen detaillierteren Überblick zu verschaffen, welche Unterstützung eine Familienhilfe, in welchen Lebensbereichen, für Familien in Krisensituationen bieten kann. Das Handbuch soll zukünftig bereits vor oder beim Erstgespräch, das immer zu Beginn der Hilfsmaßnahme stattfindet, zwischen Familie, Jugendamt (zuständige/r Mitarbeiter/in des ASD) und Projektleitung und zuständiger Familienhilfe der Stiftung Hospital St. Wendel, der Familie überreicht werden. Somit kann sich die Familie vom Erstgespräch bis zum ersten Termin mit der Familienhilfe bereits informieren, was sie erwartet.

 

2.2 Theoriebezug

 

Konzept der Lebensbewältigung von Lothar Böhnisch

 

Menschen in schwierigen Lebenskonstellationen- oder situationen sind die hauptsächlichen Adressat_innen für die Soziale Arbeit (vgl. Böhnisch, 2016, S. 11). Im Falle der Jugendhilfe, im Zusammenhang mit dem Hilfsangebot der Sozialpädagogischen Familienhilfe, bilden Familien mit mindestens einem Kind und Problemen bei der Bewältigung von Erziehungsaufgaben die Zielgruppe. Zusammenfassend zeigen all diese Menschen Probleme bei der Lebensbewältigung.

 

Nach dem Konzept der Lebensbewältigung gibt es laut Böhnisch 3 zu beschreibende Dimensionen. Ich möchte die Erste hier näher erläutern:

 

„1. Psychodynamische Dimension

 

„Verlust an Selbstwert, sozialer Anerkennung und Selbstwirksamkeit in kritischen Lebenssituationen (Lebenskonstellationen) – unbedingtes Streben nach Handlungsfähigkeit – Unfähigkeit zur Thematisierung innerer Hilflosigkeit – Zwang zur äußeren/inneren Abspaltung“ (Zitat nach Böhnisch, 2016, S. 11-12).

 

Unter (Lebens-)Bewältigung versteht Böhnisch „das Streben nach psychosozialer Handlungsfähigkeit in kritischen Lebenskonstellationen“ (Zitat nach Böhnisch, 2016, S. 20). Lebenssituationen- und konstellationen werden als kritisch beschrieben, wenn die eigenen Ressourcen bei der Bewältigung der Probleme nicht wirksam sind oder nicht mehr genügen und somit die „psychosoziale Handlungsfähigkeit“ eingeschränkt ist (vgl. Filipp, 2008, in Böhnisch, 2016, S. 20). Wenn diese erst einmal eingeschränkt ist, leidet auch der Selbstwert, die Selbstwirksamkeit und die soziale Anerkennung (vgl. Böhnisch, 2016, S. 21). Jedoch haben die Menschen in ihrem Kampf nach Handlungsfähigkeit meist Probleme ihre Hilfebedürftigkeit nach außen mitzuteilen. Wenn dies nicht möglich ist, aus welchen Gründen auch immer, so muss die unausgesprochene Hilflosigkeit anderweitig kompensiert werden. Dies äußert sich nicht selten in Form von Gewalt. Die Wut über die Hilflosigkeit wird auf andere projiziert und dort wird die Schuld für die eigenen Probleme gesucht. Diese Art von Kompensation beschreibt Böhnisch als „äußere Abspaltung“. Zu dieser Form der Kompensation neigen Männer eher als Frauen (vgl. Böhnisch, 2016, S. 21-22). Frauen kompensieren Probleme eher nach innen, was Böhnisch als „innere Abspaltung“ bezeichnet. Diese zeigt sich meist dahingehend, dass die Schuld bei sich selbst gesucht wird und kann sich in autoaggressivem Verhalten äußern, wie z. B. durch selbstverletzendes Verhalten, Depressivität, Essstörungen, etc. (vgl. Böhnisch, 2016, S. 24). Diese Beschreibungen von Böhnisch spiegeln sich alltäglich in der Sozialen Arbeit als Familienhilfe mit hilfebedürftigen Familien wieder.

 

2.3 Medien

 

Folgende Medien werden eingesetzt, zur Erstellung des Handbuchs:

 

Laptop oder PC

Digitalkamera oder Handykamera

Handy

Internet

Literatur zum Thema „Familienhilfe“

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Erstellung eines Handbuchs mit dem Titel "Was nützt mir eine Familienhilfe?"
Hochschule
Hochschule RheinMain
Note
1,7
Autor
Jahr
2017
Seiten
14
Katalognummer
V387322
ISBN (eBook)
9783668618701
ISBN (Buch)
9783668618718
Dateigröße
486 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Medienpädagogisches Konzept
Arbeit zitieren
Vivien Erfurth-Heinz (Autor:in), 2017, Erstellung eines Handbuchs mit dem Titel "Was nützt mir eine Familienhilfe?", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387322

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